Von links: Dr. Arno Probst, Dr. Julian Jepsen vom Helmholtz-Zentrum Hereon, Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze, Holger Stühff und Thorbjørn Stühff von der Stühff Maschinen- und Anlagenbau GmbH in Geesthacht, Annika Fischer, Leiterin der Landeskoordinierungsstelle Wasserstoff bei der WTSH – Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH, und Thomas Buhck. Foto: www.guidokollmeier.com
Pin It

 

Geesthacht (LOZ). Wasserstoff ist ein Energieträger mit großer Zukunft. Der Hansebelt ist schon jetzt Vorreiter bei der Entwicklung und Nutzung von Wasserstofftechnologie – und die Chancen steigen weiter, weil der Norden über regenerative Energien zur Herstellung von grünem Wasserstoff verfügt.

Auch die Technologie ist bereit für die Verwendung in den Bereichen Industrie, Mobilität und Haushalten – aber Vorschriften und Gesetze stehen der Dynamik derzeit im Weg. Das wurde im Talk „Fokus Wirtschaft“ der IHK zu Lübeck auf Initiative des IHK-Wirtschaftsbeirats „Herzogtum-Lauenburg“ zum Thema „Wasserstoff – Wirtschaftlichkeit im Visier“ im Geesthachter Innovations- und Technologie-Zentrum (GITZ) GmbH deutlich. Das Moderatorenduo IHK-Vicepräses Thomas Buhck und Dr. Arno Probst, Vorsitzender des Fehmarnbelt Business Council (FBBC), gingen mit ihren Gesprächspartnern der Frage nach, wie weit Norddeutschland bei der Anwendung von Wasserstofftechnologie als Beitrag zum Klimawandel bereits ist.

Dr. Julian Jepsen vom Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht betonte, dass die technischen Voraussetzungen stimmen würden. „Elektrolyseur und Brennstoffzelle sind bereit“, sagte er vor 60 Teilnehmern, die auf Einladung der IHK und der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) ins GITZ gekommen waren. „Das ist alles nicht kompliziert, aber unsere selbst gesetzten Rahmenbedingungen sind zu streng. Dadurch hinken wir bei vielen großen Projekten hinterher.“ Jetzt sei vor allem ein Markthochlauf erforderlich, keine bremsende Regulatorik, ergänzte Jepsen.

Auch Annika Fischer, Leiterin der Landeskoordinierungsstelle Wasserstoff bei der WTSH – Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH, betonte, dass die Technologie bereit sei für die Anwendung. Leider trügen Lieferengpässe dazu bei, dass die Industrie die Nachfrage nach Produkten nicht im vollen Umfang befriedigen können. Der Mittelstand arbeite allerdings an der Ausweitung der Produktion zum Beispiel von Speichern, sagte Holger Stühff von der Stühff Maschinen- und Anlagenbau GmbH in Geesthacht. „Speichertechnik muss universell einsetzbar und vor allem auch bezahlbar sein. Wir haben einen Wissensstand und die Technik entwickelt, die wir kostengünstig im Markt anbieten wollen“, sagte er. Auf Nachfrage von Moderator Probst, was die Technologie so teuer mache, ergänzte Stühff: „Die Fertigung in Deutschland ist noch sehr aufwendig. Noch fertigen wir jeden Behälter individuell an. Wir müssen daher versuchen, die Produktion zu automatisieren.“ Dafür benötige das Unternehmen allerdings auch kostengünstige Metallhydride.

Die Stadt Geesthacht wolle ebenfalls bei der Anwendung von Wasserstoff vorangehen, sagte Bürgermeister Olaf Schulze. „Geesthacht ist seit jeher ein Energiestandort. Daher haben wir jetzt beim Land dafür geworben, unsere Unternehmen bei Forschung und Entwicklung stärker als bisher zu fördern.“ Am Standort müsse es nun darum gehen, Wasserstoff mit Photovoltaik zu erzeugen. Zudem regte er an, Geld in den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur zu investieren und nicht in Ausgleichszahlungen für abgeschaltete Windkraftanlagen bei Überlastung des Netzes. „Das sind wichtige Themen, die wir im IHK-Wirtschaftsbeirat mit den Unternehmen vor Ort weiterverfolgen werden“, sagte Thomas Buhck, der Vorsitzender dieses Gremiums ist.

Kurznachrichten Geesthacht

 


Baustelle Lauenburger Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich von 12. bis voraussichtlich 23. Mai auf Verkehrsbehinderungen an der Lauenburger Straße in Geesthacht einstellen. Auf Höhe der Hausnummer 61 (Einmündung Schüttberg) werden Glasfaserkabel verlegt. Für diese Arbeiten werden der Gehweg zeitweise voll und die Fahrbahn halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird über mobile Ampeln an der Baustelle vorbeigeführt.


Radweg am Geesthachter Heuweg wird erneuert
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen am Geesthachter Heuweg einstellen. Vom 28. April bis voraussichtlich 16. Mai werden dort auf Höhe der Hausnummer 82 Teile des Radweges erneuert. Für diese Arbeiten müssen zeitweise Bereiche des Radweges gesperrt werden. Der Gehweg ist weiterhin nutzbar. Radfahrende müssen im Bereich der Baustelle absteigen, den Gehweg nutzen und auf Fußgänger Rücksicht nehmen.


Verkehrsbehinderungen Tegeler Straße und Spandauer Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Vom 7. Mai bis voraussichtlich einschließlich 30. Juni werden im Auftrag der Geesthachter Netzbau GmbH an der Tegeler und Spandauer Straße Arbeiten am Stromnetz durchgeführt. Dafür wird der östliche Gehweg an der Telegeler Straße im Bereich der Hausnummern 18 bis 50 sowie der Gehweg an der Spandauer Straße auf Höhe der Hausnummer 36 voll gesperrt. Die Fahrbahnen von Tegeler und Spandauer Straße werden abschnittsweise im gleichen Bereich halbseitig gesperrt.


Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


Unterstützen Sie mit einer freiwilligen Spende den Journalismus vor Ort, der ohne Konzernvorgaben aus der Region für die Region berichtet. Mit der Spende helfen Sie uns, Sie weiterhin kostenlos mit Nachrichten zu versorgen. Der freiwillige Betrag ist ab einem Euro in ganzen Eurobeträgen frei wählbar. Eine Spendenquittung kann leider nicht ausgestellt werden. Für die Spende ist ein PayPal-Konto notwendig. Vielen Dank! Ihre LOZ-News

Betrag
 EUR
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.