Klärwerkmitarbeiter bauen einen Unterstand als Schwalbennisthilfe

Joel Rene Fink, Henning Stolt, Nils Lettkemann, André Hampel und Jörg Hülsen (von links) haben den neuen Schwalbennisthilfen-Unterstand gebaut. Foto: Stadt Geesthacht – Katharina Richter
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Geesthacht (LOZ). Ein engagiertes Team von Mitarbeitern des Geesthachter Klärwerkes haben zusammen mit dem Fachdienst Umwelt und dem Nabu eine innovative Lösung entwickelt, um Vogelpaare zukünftig von der Nutzung eines Klärwerksgebäudes als Brutplatz abzuhalten.

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Im Gegensatz zu Mehlschwalben brüten Rauchschwalben bevorzugt in Gebäuden. Das Zentrifugenhaus des Klärwerks ist seit Jahren ein beliebter Ort für Rauch-Schwalben, die ihre Nester in den Ecken des Gebäudes, auf Rohren und Leitungen bauen. Dies führt zu einem Problem mit Vogelkot. Doch anstatt die Vögel zu vertreiben oder zu stören, entschieden sich die Mitarbeiter für eine naturfreundliche Lösung. Sie erbauten einen speziellen Unterstand als Nisthilfe für die Rauchschwalben und möchten die Vögel dazu ermutigen, ab dem kommenden Frühjahr ihre Nester in dem neuen Unterstand zu bauen.

Das Zentrifugenhaus im Klärwerk ist ein wichtiger Teil des Prozesses zur Reinigung von Abwasser. Es beherbergt leistungsstarke Maschinen, die Wasser und Feststoffe trennen. Leider haben Schwalben die Gewohnheit entwickelt, im Zentrifugenhaus ihre Nester zu bauen und dadurch immer eine beträchtliche Menge an Kot zu hinterlassen, was die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden erschwert. Die erhöhte Verschmutzung beeinträchtigt auch die Instandhaltung der Anlagen. So müssen die „Hinterlassenschaften“ durch eine Reinigungsfirma beseitigt werden. „Bis vor einigen Jahren hat dies sogar noch der Nabu-Ehrenamtler Gerd Förster gemacht. Bis ins hohe Alter von über 85 Jahren hinweg ist er einmal pro Woche zu uns gekommen, um das Zentrifugenhaus zu reinigen“, erinnert sich Klärwerkschef André Hampel.

Um dieses Problem anzugehen, beschlossen der Fachdienst Umwelt und die Klärwerkmitarbeiter, selbst aktiv zu werden. Da Schwalben ein wichtiger Bestandteil des ökologischen Gleichgewichts sind und es nicht erlaubt wäre, einfach das Zentrifugenhaus zu verschließen, sollte den Schwalben eine Alternative für das Brutgeschäft geboten werden. Nach Recherche und Beratung mit Fachleuten entschied man sich, für den Bau eines speziellen Unterstands als Nisthilfe für Schwalben. Dieser Unterstand wurde nun außerhalb des Zentrifugenhauses errichtet und bietet den Vögeln ab dem kommenden Jahr einen sicheren Ort zum Nisten. Er wurde als offener Holz-Bau entworfen, um den Bedürfnissen der Schwalben gerecht zu werden. Die Konstruktion hat ausreichend Platz für mehr als 30 Nester, die schon als fertige Nisthilfen unter dem Dach angebracht sind. Auch verfügt er über spezielle Einflugöffnungen, die den Vögeln den Zugang erleichterten. Das Dach des Unterstands ist so gestaltet, dass es vor Regen und anderen Witterungseinflüssen schützt. Um die Schwalben zur Nutzung des Unterstands zu ermutigen, wurden Lockvogelnester und eine spezielle Lautsprecheranlage, die Vogelrufe abspielt, angebaut.

Die Bemühungen zeigen schon erste kleine Erfolge, denn einige der Jungvögel wurden bereits auf dem Dach des Unterstandes gesichtet. „Im kommenden Frühjahr werden wir die Fenster des Zentrifugenhauses noch für die Schwalben geöffnet halten, auch wenn wir hoffen, dass sie sich dann schon in dem neuen Schwalbenhaus ansiedeln. Wenn das neue Schwalbenhaus gut angenommen wird, können in dem dann anschließenden Jahr die Fenster im Zentrifugenhaus geschlossen werden, so dass nur noch Nester im neuen Unterstand außerhalb des Zentrifugenhauses angeflogen werden können“, erklärt Ulrike Stüber vom Fachdienst Umwelt die weitere Zeitplanung. Dadurch soll die Kotverschmutzung erheblich reduziert werden, was die Instandhaltung der Anlagen erleichtert und die Arbeitsbedingungen für das Personal verbessert.


Der spezielle Unterstand als Nisthilfe für Schwalben ist ein offener Holz-Bau um den Bedürfnissen der Schwalben gerecht zu werden. Foto: Stadt Geesthacht – Katharina Richter

Kurznachrichten Geesthacht


Teilsperrung der Fahrbahn in der Wärderstraße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Verkehrsbehinderungen an der Wärderstraße einstellen. In der nächsten Woche wird es am Mittwoch, 8. Mai, zu einer Vollsperrung des Gehweges auf Höhe der Hausnummer 4-6 sowie zu einer Teilsperrung einer Fahrbahn und des Standstreifens auf Höhe der Hausnummer 4-6 kommen. Grund dafür sind Baugrunduntersuchungen durch eine Bohrsondierung. Der Verkehr wird an der Engstelle vorbeigeführt.


Bürgersprechstunde mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Nina Scheer
Zu einer offenen Bürgersprechstunde lädt Dr. Nina Scheer, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Herzogtum Lauenburg/Stormarn-Süd, am Dienstag, 30. April, von 16.30 bis 18.30 Uhr in das Wahlkreisbüro Geesthacht (Markt 17, Geesthacht) ein. Um Wartezeiten zu vermeiden, wird um Anmeldung gebeten: telefonisch unter 030 / 22 77 35 37 oder per E-Mail an nina.scheer@bundestag.de.


Bücherei wegen Personalversammlung geschlossen
Aufgrund einer Personalversammlung bleibt die Stadtbücherei Geesthacht am Dienstag, 30. April, von 13 bis 16 Uhr geschlossen. Für diesen Tag fallen keine Versäumnisgebühren an.


Baustelle Steinstraße
Freie Fahrt an der Geesthachter Steinstraße: Die halbseitige Sperrung der Fahrbahn, die im Bereich der Hausnummern 73 bis 85 für den Bau neuer Parkbuchten nötig war, wird am Dienstag, 16. April, aufgehoben. Nutzende des Gehweges werden sich noch bis voraussichtlich 15. Mai mit Einschränkungen arrangieren müssen. Dieser bleibt gesperrt, damit die Zuwegungen zu den Hauseingängen hergestellt werden können.


Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


Die VHS Geesthacht informiert

3D Druck für Kinder/Jugendliche (Ferienkurs)
Florian Paetzel, Kommunikationsdesigner
Entdecke die aufregende Welt der 3D-Technologie! In diesem Kurs tauchen wir in die Grundlagen des 3D-Drucks ein und lernen, wie man eigene faszinierende 3D-Modelle erstellt. Gemeinsam werden wir ein spannendes Projekt gestalten und es für den 3D-Druck optimieren. Dabei werden die Teilnehmer nicht nur mit verschiedenen Werkstoffen vertraut gemacht, die im 3D-Druck verwendet werden können, sondern auch deren Stärken und Schwächen verstehen lernen. Wir werfen außerdem einen Blick auf verschiedene Typen von 3D-Druckern und ergründen, welcher Drucker am besten zu den individuellen Anforderungen passt. Des Weiteren erforschen wir, wie man Vorlagen aus dem Internet verwendet, um aufregende 3D-Objekte zu kreieren. Materialkosten von ca. 2 € sind direkt beim Dozenten zu entrichten. Termine: Do., 04.04.24, 10:00 - 15:00 Uhr, Fr., 05.04.24, 10:00 - 15:00 Uhr. Die Kursgebühr beträgt 79,70 €.

Youtube und Snapchat für Kinder ab 12 Jahren (Ferienkurs)
Florian Paetzel, Kommunikationsdesigner
Wer mit Youtube und Snapchat erfolgreich sein möchte, hat viele Aufgaben: von der Konzeptionierung des Kanals über das Skripten, Produzieren und Schneiden von Videos bis hin zur Verbreitung bzw. dem Aufbau von Reichweite mittels Social Media. Wir erstellen hier ein Konzept für einen Youtube-Kanal oder Snapchat, drehen ein Video und schneiden dieses. Bitte Smartphone, Ladegerät und Kamera (falls vorhanden) mitbringen. Termine: Do., 11.04.24, 10:00 - 14:00 Uhr, Fr., 12.04.24, 10:00 - 14:00 Uhr. Die Kursgebühr beträgt 69,40 €.

 


Interessierte wenden sich Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9 bis 11.30 Uhr sowie Montag und Donnerstag von 15 bis 18 Uhr an die Volkshochschule Geesthacht, die auch unter 04152/4622 sowie info@vhs-geesthacht.de erreichbar ist. Weitere Informationen sind zudem auf der Homepage unter www.vhs-geesthacht.de abrufbar, dort ist auch eine Onlineanmeldung möglich.

Text: VHS Geesthacht

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