Geesthacht (LOZ). Mit einer sehr gut besuchten feierlichen Vernissage wurde vor wenigen Tagen die neue Ausstellung „Perspektiven³“ im GeesthachtMuseum eröffnet. Noch bis zum 4. August sind nun die Werke der Künstler Damaris Dominguez, Gülnihan Hasköy und Pascal Schmidt zu sehen. „Perspektiven³“ zeigt unverstellte Identitäten und rückt durch den interkulturellen Ansatz der Künstler das Thema Vielfalt in den Mittelpunkt.
Mit der Dreifach-Schau möchten die Künstler den Besuchern die Möglichkeit geben, sich intensiv mit dem Thema der eigenen Identität auseinanderzusetzen. In ihrer multimedialen Ausstellung zeigt Gülnihan Hasköy zahlreiche Portraits von Tänzern. Die entstandenen Fotos und Videoaufzeichnungen vermitteln Präsenz, Verletzlichkeit und Vertrauen. Sie zeigen Gesichtsausdrücke, Gebärden sowie Bewegungen und geben einen Einblick in verschiedene Anteile des Seins. Bedeutsam ist es für Gülnihan Hasköy gewesen, sich mit den Porträtierten auf gleicher Augenhöhe zu begegnen und eine Beziehung aufzubauen, um gemeinsam spielerisch kreativ zu sein.
Für Künstlerin Damaris Dominguez geht es um die Erholung des kolonisierten Körpers, das Durchbrechen und das Wiedererlangen unsichtbarer Territorien – globale, digitale und mentale Orte. So entsteht eine neue Ebene: Die Suche nach rhythmischer Selbstbewahrung, die sichtbar sein und zur Ruhe kommen darf. In ihren Gemälden, Druckgrafiken und Installationen soll das Material atmen können, aus den vorgegebenen Strukturen ausbrechen und in ihrer Umgebung neuen Raum schaffen. Damit zeigt Damaris Dominguez die Sehnsucht nach der eigenen „landscape“.
Pascal Schmidt befasst sich mit der Thematik der eigenen Scham. Erörtert wird das Gefühl des Schämens innerhalb der LGBTQ+-Community (lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle/Transgender-, queere, intersexuelle und asexuelle Menschen). Die Portraits repräsentieren authentische Selbstdarstellungen. In diesen werden gesellschaftliche Gewohnheiten durchbrochen, die fotografierten Personen setzen sich über die erlernte Scham hinweg. Pascal Schmidt zeigt in der Ausstellung eine Installation, die eine geführte Mediation ist.
Der Ausstellungszeitraum ist bis zum 4. August 2023. Geöffnet ist das GeesthachtMuseum! montags bis freitags jeweils von 10 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 18 Uhr sowie sonnabends von 10 bis 12.30 Uhr und 13 bis 16 Uhr.