Geesthacht (LOZ). „Bei der Bekämpfung von Brustkrebs haben wir in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt. Millionen von Frauen haben am Mammographie-Screening teilgenommen. Das ist ein gutes Ergebnis, aber wir möchten noch mehr Frauen durch Information und Aufklärung überzeugen, dass sich Früherkennung lohnt. Dadurch haben die Teilnehmerinnen selbst qualifiziert abzuwägen, ob sie am Mammographie-Screening-Programm teilnehmen möchten“, erklärt Stephanie Spach.
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich erkranken bundesweit mehr als 71.900 Frauen an Brustkrebs, etwa 18.500 Frauen sterben pro Jahr an der bösartigen Erkrankung. In Schleswig-Holstein sind es jährlich rund 2.800 Neuerkrankungen und circa 700 Todesfälle.
Im Sinne des bestmöglichen Strahlenschutzes für die teilnehmenden Frauen ist im Screening-Programm die höchste Anforderung an die technische Qualität und die fachliche Qualifikation aller Beteiligten gestellt und diese werden kontinuierlich überprüft.
Mit dem Mammographie-Screening kann Brustkrebs so frühzeitig erkannt werden, dass Frauen bessere Chancen für eine Heilung haben. Mehr als drei Viertel der Frauen, bei denen Brustkrebs im Rahmen des Mammographie-Screenings entdeckt wird, haben keine befallenen Lymphknoten und keine Metastasen. Neben den besseren Heilungschancen profitieren sie zudem von einer weniger belastenden und meistens brusterhaltenden Therapie. Das sind Argumente für den Nutzen des Screenings. In Deutschland gab es noch nie eine qualitativ so hochwertige und zuverlässige Brustkrebsfrüherkennung wie das Mammographie-Screening-Programm.
Die Organisation der Region Östliches Schleswig-Holstein erfolgt durch das Screening-Zentrum in Lübeck unter der Leitung des programmverantwortlichen Arztes Dr. Dragan Brodnjak.
Seit Mai 2007 werden in Abständen von zwei Jahren Röntgenaufnahmen der Brust (Mammographien) stationär in Lübeck erstellt und seit Juni 2007 kommt außerhalb von Lübeck die mobile Röntgeneinheit, das sogenannte Mammobil, zum Einsatz.
Die Einladung erfolgt schriftlich durch die Zentrale Stelle Schleswig-Holstein. Das Screening-Programm steht allen in Deutschland wohnhaften und gemeldeten Frauen der unten genannten Altersgruppe und unabhängig von ihrer Krankenversicherung zur Verfügung.
Am 20. Juni startete die 9. Screeningrunde in Geesthacht. Das Mammobil, in dem die Frauen untersucht werden, wird in der Zeit vom 20. Juni bis voraussichtlich 9. August auf dem Vorplatz des Rathauses, Markt 15 in Geesthacht stehen.
An diesem Standort werden alle Frauen der Altersgruppe zwischen 50 und 69 Jahren, die im Bereich der Postleitzahlen 21039, 21502 und 21526 ansässig sind, eingeladen.
Weitere Informationen:
www.mammographiescreening-luebeck.de
http://www.mamma-screening-sh.de,
www.mammo-programm.de /