Geesthacht (LOZ). Die Präventionsgruppe der Alfred-Nobel-Schule besteht aus einem multiprofessionellen Team von Lehrkräften der verschiedenen Jahrgangsstufen, Leitungsmitgliedern und der Schulsozialarbeit. Sie trifft sich in regelmäßigen Abständen und überdenkt die bestehenden Präventionsangebote für die Schülerinnen und Schüler.
Dabei bringt die Schulsozialarbeit als Schnittstelle von Jugendhilfe und Schule die Themen und Impulse sowohl aus den Beratungsgesprächen mit den Schülerinnen und Schülern als auch der sozialpädagogischen Gruppenarbeit mit ein. Aus den zahlreichen Gesprächen mit der Schulsozialarbeit, der Schülerschaft und den Lehrkräften stellte sich beispielsweise heraus, dass ein großer Leidensdruck durch das Fehlverhalten im Umgang mit den Medien ausgelöst wird und den Kindern und Jugendlichen die notwendige Medienkompetenz fehlt. So wird es deshalb erstmalig im Jahr 2023 für den fünften Jahrgang eine sogenannte Vorhabenwoche zum Thema Medienkompetenz geben, wo die Schülerinnen und Schüler unteranderem den verantwortungsvollen Umgang im Netz erlernen und einen Handyführerschein erlangen werden. Somit bleiben altbewährte Angebote wie zum Beispiel die Alkohol- und Drogenberatung weiterhin feste Bestandteile der Vorhabenwochen an der Alfred-Nobel-Schule und weitere Angebote zum Beispiel zum Thema Medienprävention werden durch den Austausch und die Zusammenarbeit ergänzt. Schulsozialarbeit fungiert hierbei als Unterstützung und ist durch die Vernetzung mit den Kooperationspartnerinnen und -partnern aus dem Kreis in der Planung und Umsetzung involviert.
Bei einer Kosima-Befragung, welche sich an die Schülerschaft der Alfred-Nobel-Schule richtete, meldeten die Schülerinnen und Schüler zurück, dass sie sich außerdem mehr Inhalte zur Bewältigung von Herausforderungen im Alltag wünschen und eine Kompetenzstärkung für die Zukunft benötigen. Auch dies wurde in der Überarbeitung des Präventionskonzeptes berücksichtigt und durch Inhalte und Angebote zum Thema Sozial- und Lebenskompetenz in den Vorhabenwochen ergänzt. In Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit wurden passende Materialen gesichtet, ausgewählt und dem Lehrerkollegium bereitgestellt. Als Grundlage hierfür werden überwiegend die Lions Quest Materialien „Erwachsen werden“ genutzt, welche die Persönlichkeit und die sozialen, emotionalen und kommunikativen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler fördern sollen. Für die Umsetzung der neuen Inhalte wurde die Schulsozialarbeit zur Unterstützung hinzugeholt und beispielsweise Trainings zum Thema Gefühle erkennen, benennen und handeln, durchgeführt.
Die Schulsozialarbeiterin der Alfred-Nobel-Schule organisierte eine gemeinsame Fortbildung für Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter, welche durch das Schulleitungsteam der Alfred-Nobel-Schule unterstützt wurde. Erstmalig wurde im November dieses Jahres, durch eine Finanzierung der Stadt Geesthacht, eine zweieinhalbtätige Präventionsfortbildung namens „Erwachsen handeln“ von Lions Quest für die Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter der weiterführenden Schulen in Geesthacht angeboten, an der auch Lehrkräfte teilnehmen konnten. Dieses Präventionsprogramm zielt neben der Förderung der Lebenskompetenz darauf ab, die Demokratiefähigkeit und das gesellschaftliche Engagement zu vermitteln und bei Schülerinnen und Schülern die Bereitschaft für ein soziales Miteinander zu fördern. Damit sollen jungen Menschen bereits in der Schule wichtige Kompetenzen erlernen, um sich konstruktiv in der Gesellschaft einzubringen und ihr Leben selbstverantwortlich zu gestalten. Am Ende der Präventionsveranstaltung sind sich alle einig, Prävention ist ein wichtiger, aber ausbaufähiger Bestandteil in der Schule.