Die Stadt Lauenburg lädt für den 27. Januar um 16 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung am Mahnmal vor dem Lauenburger Schloss ein
Lauenburg (LOZ). Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit. Zum Gedenken an die unzähligen Opfer und zur Mahnung, dass jeder Person, gleich welchen Alters, Geschlechts, religiöser, kultureller und ethnischer Herkunft, mit Respekt und Anerkennung der Menschenwürde begegnet werden muss, lädt an diesem Tag, an dem sich die Befreiung zum 79 Mal jährt, die Stadt Lauenburg in Kooperation mit den Omas gegen Rechts, dem SPD Ortsverein und der Partnerschaft für Demokratie im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ zu einer Zusammenkunft am Gedenkstein vor dem Lauenburger Schloss in Lauenburg ein.
Im Rahmen der Veranstaltung mit Redebeiträgen u. a. der Stadtpräsidentin Elif Karagöz und einer Schweigeminute soll im Fürstengarten ein Apfelbaum gepflanzt werden, für den am vergangenen Gedenktag gesammelt worden ist.
Die Pflanzung steht in einem besonderen Zusammenhang zum Gedenktag an die Befreiung der Konzentrationslager. Der Korbinians Apfel oder KZ 3 wurde von Pfarrer Korbinian Aigner während der Gefangenschaft im KZ Dachau gezüchtet.
Wegen seiner Kritik an den Nazis war er dort inhaftiert. Im KZ gelang es ihm, kleine Apfelpflänzchen zu züchten, die nach außen geschmuggelt werden konnten. Von einem Todesmarsch konnte Korbinian Aigner fliehen und später weiter als Pfarrer und Pomologe arbeiten.
Der Korbinians Apfel steht seitdem für Meinungsfreiheit und Menschenrechte, gegen jede Unterdrückung von Minderheiten, gegen Antisemitismus und Rassismus. Jeder Politik der Unterdrückung und Ausgrenzung muss eine deutliche Absage erteilt werden.
Abschließend laden die Kooperationspartner zu einem Austausch bei Kaffee und Musik in den Fürstengarten 29 ein.