Lauenburg (LOZ). Bereits seit 15 Jahren veröffentlicht die Bezirksgruppe Lauenburg im Heimatbund und Geschichtsverein einen Bildkalender mit alten Ansichten aus Lauenburg. Anfangs waren es meist alte Postkarten, jetzt sind es Schwarzweiß-Fotos. Seit fünf Jahren hat es sich Manfred Maronde, Vorsitzender und zugleich Verlags-Unternehmer, zu Aufgabe gemacht, die Tausenden von alten Bildern zu durchforsten und zu einem Thema 13 Bilder auszuwählen, zu bearbeiten und in ein Kalendarium einzufügen. Auch für 2024 wurden wieder fast 200 Heimatkalender verkauft.
Der Preis von zehn Euro ermöglicht durch günstigen Einkauf der Druckstücke einen Überschuss. Auch dieses Jahr sind es wieder 600 Euro, so dass in den letzten fünf Jahren 3.600 Euro zusammen gekommen sind.
Da kam ein Wunsch des Leiters des Lauenburger Elbschifffahrtsmuseums, Dr. Jörn Bohlmann, im August sehr gelegen. Dem Museum gehören auch die Porträts askanischer Herzöge im Magistratssaal des Schlosses. An einer Wand hängt unter Glas eine Seidenstickerei. Dabei handelt es sich um ein Wappen des letzten Herzogs, Julius Franz, der 1689 starb, einschließlich Texte oben und unten. Es soll Teil einer Sargdecke gewesen sein, nicht eines Leichentuchs, wie ein Schild darunter ausweist, und ein sog. castrum doloris geschmückt haben.
Eine Textil-Restauratorin aus Hamburg hat der Stadt Lauenburg als Trägerin des Museums ein Angebot aufgestellt. Dies ist abgestuft, je nach Umfang der Arbeiten. Neben der Reinigung und einer behutsamen Fixierung der Seidenfäden gehören dazu eine neue Trägerplatte und ein UV-Schutzglas. Alles zusammen würde etwas mehr als 4.000 Euro kosten.
Der Vereinsvorstand hat einen Zuschuss aus den Kalender-Erlösen von 2.000 Euro beschlossen. Den gleichen Betrag gibt die Raiffeisenbank eG Lauenburg aus dem Zweckertrag ihres sogenannten Gewinnsparens dazu. Damit wird die Restaurierung einerseits den Käufern der Wandkalender und andererseits den Loskäufern der Bank zu verdanken sein.
Foto: Manfred Maronde