Lauenburg (clb). In den Weihnachtswochen rücken die Menschen näher zusammen. Sie suchen Nähe, Wärme oder Trost, je nach eigener Gemütsverfassung. Das darf der Lauenburger Seniorenbeirat in jedem Jahr erfahren und richtet sein Dezember-Programm danach aus. Der Andrang der Senioren ist immer dementsprechend, denn die Senioren kommen mit entsprechenden Erwartungen.
Früher stürmten in größeren Lokalitäten über 200 ältere Menschen den Saal. Jetzt mit den kleineren Räumen im Soltstraatenhus müssen die Besucher näher zusammenrücken. Auch das Programm ist ein wenig geschrumpft, nicht dessen Inhalte, aber die Zahl der Mitwirkenden. Jetzt traten Lauenburgs Botschafter, der Shanty-Chor „die Kielschweine“ in kleiner Besetzung mit 14 Sängern an, die „Plattschnacker“-Damen Ingrid Bindzus und Ingrid Grimm sowie Holger Peter Reimer erinnerten in ihrer jeweiligen Mundart an „Wiehnachten“ und die Heilige Nacht in ihren verschiedenen Mundarten. Zu den Gästen zählten Stadtpräsidentin Karagoz und Bürgermeister Brackmann sowie Vertreter von Raiffeisenbank und Stadtwerke Lauenburg.
Und das große Wunder entwickelte sich auch diesmal im Soltstraatenhus. Mehr als 120 Besucher fühlten sich in der Enge geborgen, spendeten den „Kielschweinen“ ihren Beifall, die diesmal ihr Programm den weniger gespielten und gesungenen Weihnachtsliedern widmeten. Darunter den populären „Drummer-Boy“. Den widmeten die Sänger ihrem verstorbenen Mitglied Eddy Patzwal, der diese Rolle bei vielen Adventsauftritten verkörpert hatte und jetzt manchen Besucher veranlasste, die eine oder andere Träne aus dem Auge zu wischen.
Der Seniorenbeirat in Lauenburg kann sich auf seine Gäste verlassen, die aber auch auf die Macher vom Beirat, die sich inzwischen seit über 40 Jahren bemühen, auf ihre Art der älteren Generation Hilfen anzubieten und das Leben zu erleichtern. Kein anderer Seniorenbeirat in Schleswig-Holstein kann ein ähnliches Programm wie die Lauenburger bieten. Viele Seniorenbeiräte sind über den Gründungsstatus und Ankündigungen nicht hinausgekommen. In Lauenburg aber können die Bemühungen des Beirats in vielfältigen Aktivitäten auch besichtigt und persönlich erlebt werden.