Lauenburg (clb). In diesem Jahr feiert der Seniorenbeirat der Stadt Lauenburg ein beinahe unbeachtetes Jubiläum. Dieses Gremium wurde bereits im April 40 Jahre alt. Nun ist das gegenüber anderen Institutionen kein sensationelles Alter, Dennoch werden die Beiratsmitglieder darauf in einer kleinen Feierstunde darauf hinweisen.
Sie warten allerdings auf einen besonderen Anlass, die Eröffnung des Cafés des Medienzentrums im ehemaligen Lauenburger Hotels Stappenbeck. Genau dort nämlich hoben eine Dame und vier Herren den Lauenburger Seniorenbeirat aus der Taufe. Heinz Fleischmann, Otto Fedder und Eva Maria Schmidt wählten damals Horst Megow zum ersten Sprecher dieses Gremiums. Sie folgten damals dem Beispiel vieler Gemeinden und Kreise, die sich berufen fühlten, für ihre älteren Mitbürger einzutreten und Verantwortung zu übernehmen.
Die örtlichen Medien wiesen 1983 ausdrücklich drauf hin, dass diese Lauenburger besonders qualifiziert schienen, da sie seit Jahrzehnten soziale, pädagogische und betreuerische Aufgaben auch in leitenden Positionen verrichtet hätten. Damals hatte sich dieses Gremium den Namen „Senioren- und Behindertenbeirat von Lauenburg/Elbe und dem Amt Lütau“ gegeben.
Nun blieb dieser Beirat in den ersten Jahren nicht unumstritten, denn andere bereits in der Elbestadt bestehende Institutionen bezweifelten dessen Rechtmäßigkeit mit dem Hinweis, dass bereits andere Verbände die Bedürfnisse der Senioren und Behinderten abdeckten.
In der Tat beschränkte sich der Seniorenbeirat in den folgenden Jahren dann auf die älteren Lauenburger Bürger und überließ die Behinderten anderen sozialen Organisationen. Dazu fiel die Bezeichnung „Amt Lütau“.
Die Tagungslokale wanderten im Laufe dieser 40 Jahre durch bekannte und zum Teil aufgegebene Lokalitäten wie Stadt Hamburg, Löwenborch, Bellevue, Mosaik bis zum Soltstraatenhus. Zu den Sprechern wurden in diesen Jahren bekannte Lauenburger wie Horst Megow, Heinz Fleischmann, Eva Marunowski, Heinz Pytlik, Klaus Höltig, Herbert Güttler, Claus Beissner oder jetzt Degenhard Christen gewählt, die alle ihr besonderes Augenmerk auf dieses Gremium hatten und ihre eigenen Duftmarken setzten.
Jetzt also 40 Jahre Seniorenbeirat in Lauenburg. Kein sensationelle Jubiläum, aber im Zusammenhang mit der neuen Bestimmung des Gründungslokals doch wert einen Moment innezuhalten und sich dieser Institution zu erinnern, die mit ihren vielen Veranstaltungen einen festen Platz im sozialen Gefüge der älteren Bürger besitz. Der erste Seniorenbeirat hatte für die ersten beiden Jahre seines Bestehens schon eine Reihe von Vorträgen und Veranstaltungen angeboten:
Senioren heute. Wie sind unsere Renten.
Die Krankenversicherung der Rentner
Das Alter und die Bedeutung der Gesundheit.
Gefahren für Senioren im heutigen Verkehr.
Und der alte Mensch in unserer Gesellschaft.
Das hätte auch ein Auszug aus dem Programm des aktuellen Seniorenbeirats Lauenburg sein können. Die Themen von damals sind identisch mit denen von heute. Die Aufgaben der Seniorenbeiräte in Lauenburg sind heute so aktuell wie vor 40 Jahren.