Lauenburg (LOZ). Jochen Wiegandt stellt am Sonntag, 30. Oktober, um 16 Uhr in der Heinrich-Osterwold-Halle in Lauenburg (Elbstraße 145a) seine Liederatur „Hool dien Muul un sing mit!“ vor – und geht erst dann wieder, wenn alle Besuchenden mit ihm gesungen haben. Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 10 Euro. Im Vorverkauf kostet die Karte 8 Euro plus VVK-Gebühr (Tourist-Information Lauenburg, Tel. 04153-5909220 und online unter www.lauenburg-tourismus.de/Veranstaltungen).
Das Wichtigste ist dem Hamburger Jochen Wiegandt das Singen. Erst danach kommt der „Beifang“, wie die Fischer sagen. Dabei beschäftigt sich Wiegandt mit allem, was in Songs, Gesängen, Couplets, Gassenhauern und anderem steckt und darum herum auftaucht. Ihn interessieren insbesondere die Lieder, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden.
In seinem Buch „Hool dien Muul un sing mit!“ (Wachholtz 2021) beschreibt Wiegandt die schleswig-holsteinische Volksmusikgeschichte ab 1850. Sind „Oh Susanna“, „Spinn, mien leve Dochter“ und „Ik un mien Lisbeth“ so harmlos, wie sie heute klingen? Der Liedforscher und -sammler hat nach den wahren Lebensbedingungen geforscht, Menschen befragt und Archive besucht, um die Hintergründe zu erfahren – und hat Spannendes, Heiteres, aber auch Obszönes gefunden.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Zentrums für Niederdeutsch in Holstein, der Stadt Lauenburg und der Stiftung Herzogtum Lauenburg in der Reihe „NoordNoordOost“.