Ratzeburg (LOZ). Im Rahmen ihrer „Dialoge zur Shoa“ zeigen der Verein Miteinander leben und die Volkshochschule Ratzeburg und Umland in der Zeit vom 31. Mai bis 21. Juni in der Stadtbücherei eine weitere Ausstellung der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem mit dem Titel "Lichter im Dunkeln". Sie bringt die Stimme jüdischer Frauen während des Holocaust zur Geltung und präsentiert ihre Entscheidungen und Reaktionen auf die brutale und bösartige Realität, der sie ausgesetzt waren.
Die Ausstellung behandelt neun Schwerpunktthemen des alltäglichen Überlebenskampfes jüdischer Frauen: Liebe, Mutterschaft, Sorge für Andere, Weiblichkeit, Widerstand und Rettung, Freundschaft, Glaube, Essen und Kunst. Jeder Aspekt wird durch eine individuelle Geschichte verdeutlicht, die durch persönliche Dokumente oder Objekte wiedergegeben wird. So enthüllt die Ausstellung die konkreten Geschichten, die sich hinter historischen Ereignissen verbergen, und verleiht jenen, die in Finsternis und Anonymität versinken sollten, persönliche Gesichter und Stimmen.
Zur Ausstellungseröffnung am Dienstag, 31. Mai, um 17 Uhr wird Wencke Stegemann vom Projekt „Zugänge Erweitern - Bildungsnetzwerkes Antisemitismus“ zur Kooperation mit der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem sprechen, die über einen Staatsvertrag mit dem Land Schleswig-Holstein eine herausragende Bedeutung bei der Vermittlung von pädagogischen Inhalten und Konzepten in der "Holocaust-Education" für Lehrkräfte im Land einnimmt.
Die Ausstellung ist während der allgemeinen Öffnungszeiten der Stadtbücherei zu sehen. Der Eintritt ist kostenlos. Ihre Präsentation wird gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.