'Empowerment-Workshop' für Menschen mit eigenen Rassismuserfahrungen

Antidiskriminierungs- und Empowerment-Trainer Evans Gumbe bietet einen "Empowerment -Workshop" an. Foto: hfr
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Ratzeburg (LOZ). Für viele Menschen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland leben, sind Rassismus und rassistische Diskriminierung bedauerlicherweise alltägliche Realitäten. Menschen machen Rassismuserfahrungen aufgrund ihrer dunklen Hautfarbe, ihrer ethnischen, kulturellen oder religiösen Herkunft und Zugehörigkeit, ihres Namens oder ihrer Sprache.

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Diese Formen von Rassismus reichen von beleidigenden Bemerkungen, Witzen und Kommentaren bis hin zu persönlichen Angriffen und struktureller Benachteiligung. Diese Erfahrungen sind nicht nur schmerzhaft und ärgerlich, sondern für viele auch bedauerlicherweise zur "Normalität" geworden, die ihr Leben in vielerlei Hinsicht einschränken. Oft fühlen sich die Betroffenen mit ihren Erfahrungen machtlos und isoliert.

Das regionale Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Lübeck möchte hier zusammen mit dem Jugendmigrationsdienst des Diakonischen Werkes Herzogtum Lauenburg und der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen Hilfestellung geben und Betroffene stärken, neudeutsch "empowern". Am 2. Oktober von 16 bis 20 Uhr wird ein "Empowerment -Workshop" im Ratzeburger Jugendzentrum Gleis21 in der Saarlandstraße 2 mit Antidiskriminierungs- und Empowerment-Trainer Evans Gumbe angeboten.

Der Workshop bietet einen geschützten Raum, um verschiedene Formen der Diskriminierung, mit denen die Teilnehmerinnen im Alltag konfrontiert sind, zu reflektieren. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Themen wie Alltagsrassismus und Mikroaggressionen. Das Hauptziel des Empowerment-Workshops besteht darin, Räume für Selbstreflexion zu schaffen und das Selbstwertgefühl sowie das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen zu stärken. In gemeinsamen Empowerment-Übungen werden effektive Resilienz- und Handlungsstrategien entwickelt, die den Teilnehmern helfen sollen, besser mit ihren Diskriminierungserfahrungen umzugehen, sowohl in ihrem persönlichen als auch beruflichen Leben.

Zusätzlich haben die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich in vertraulicher und persönlicher Atmosphäre mit anderen Workshop-Teilnehmerinnen über sensible Themen auszutauschen. Dieser zielgruppenspezifische Empowerment-Raum kann als Ort dienen, um Gedanken und Gefühle zu teilen und individuelle Heilungsprozesse zu aktivieren, die die Betroffenen zu einer solidarischen Gemeinschaft führen.

Im Workshop sollen folgende Fragen behandelt werden:

  • Was ist Rassismus und rassistische Diskriminierung?
  • Welche Bedeutung hat Rassismus für mich in meiner (Familien-)Biografie?
  • Wo und wie erlebe ich Rassismus?
  • In welchem Bezug stehen meine Erfahrungen zur Kolonial-/Migrationsgeschichte Deutschlands?
  • Wie gehe ich mit Rassismus um bzw. wie möchte ich mit Rassismus umgehen?
  • Welche Strategien habe ich entwickelt bzw. kann ich entwickeln?
  • Wie sieht meine Vorstellung von einem besseren Leben aus? Was brauche ich dafür?

Der Workshop richtet sich explizit und ausschließlich an Menschen mit eigenen Rassismuserfahrungen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Der Workshop wird über das Bundesprogramm "Demokratie leben!' gefördert und ist kostenlos.

Kurznachrichten Ratzeburg


Frühjahrsmarkt in Ratzeburg
Zum Ende der Osterferien in Schleswig-Holstein lädt der Ratzeburger Frühjahrsmarkt wieder zu einem ausgelassenen Wochenende mit guter Laune auf den Ratzeburger Marktplatz ein. Von Freitag, 19. April bis Sonntag, 21. April, können sich die kleinen Besucher wieder auf eine Runde beim Karussell sowie Groß und Klein auf Schnäppchen an den Schlemmer-, Spiel- und Verkaufsständen freuen. Der Duft von Zuckerwatte, Crêpes, Muzen und frisch gebrannten Mandeln sowie anderen süßen und herzhaften Leckerbissen wird viele Gäste anlocken. Der Jahrmarkt öffnet an den drei Tagen in den Mittags- bis in die Abendstunden. Die Inselstadt Ratzeburg freut sich an diesen Tagen auf viele Besucher und wünscht viel Vergnügen.


Sitzung des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses der Stadt Ratzeburg
Am Montag, 8. April, um 18.30 Uhr tritt der Planungs-, Bau- und Umweltausschuss der Stadt Ratzeburg zu seiner 8. öffentlichen Sitzung im Ratssaal des Rathauses, Unter den Linden 1, zusammen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem ein Statusbericht zum Umbau und Erweiterung der Ruderakademie, der - Entwurfs- und Auslegungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 84 "DRK-Krankenhaus - nördlich Röpersberg, westlich Waldesruher Weg", der Vorentwurf zum Bebauungsplan Nr. 78 "Am Güterbahnhof" sowie Planungen der Nachbargemeinden. Einwohnerinnen und Einwohner sind zudem eingeladen, Fragen, Anregungen und Vorschläge zu unterbreiten. Informationen zur Sitzung, wie auch zu allen anderen politischen Gremien, sind auf der städtischen Webseite im Sitzungsinformationsdienst für interessierte Bürgerinnen und Bürger bereitgestellt. Der Zugang zum Sitzungssaal ist barrierefrei möglich.


Sitzung des Seniorenbeirates der Stadt Ratzeburg
Am Montag, 8. April, um 15 Uhr lädt der Seniorenbeirat der Stadt Ratzeburg zur 45. öffentlichen Sitzung im Raum 2.11 des Rathauses. Auf der Tagesordnung steht die Querungshilfe auf der B 208 – Schweriner Straße / Raiffeisen Markt, das Demokratie-Café des Seniorenbeirates sowie die Schifffahrt für Seniorinnen und Senioren auf dem Ratzeburger See anlässlich stattfindender Segelregatta am 7. Juni. Seniorinnen und Senioren sind zudem eingeladen, Fragen, Anregungen und Vorschläge zu unterbreiten.


Boule
Aufgrund der guten Wetterprognosen wird ab sofort wieder jeden Donnerstag von 15 Uhr bis 17 Uhr Boule vor dem Rathaus gespielt. Für diese Saison gilt, dass sich die Ratzeburger SPD-Boule-Gruppe bei passendem Wetter zum geselligen Spiel am Rathaus trifft und bei unpassendem Wetter von dort weiter in ein Café auf dem St. Georgsberg fährt, um dort bei einem Getränk und dem einen oder anderen Stückchen Kuchen gesellig einen Klönschnack zu halten. Unabhängig von Parteizugehörigkeiten sind alle Interessierten eingeladen dabei zu sein.


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