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Schwarzenbek (LOZ). „Wenn Vergesslichkeit zur Diagnose wird“ zu diesem für viele Menschen wichtigem Thema haben die Sterbeammen Nadine Beyer und Heike Vetter gemeinsam mit der Trauerrednerin Kathrin Gödecke am Freitag, 1. November, zum 7. Gesprächsabend „Auf ein Sterbenswörtchen“ eingeladen. Dieses Mal im Familienzentrum Nord-Ost in Schwarzenbek.

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Schon die zahlreichen Anmeldungen zeigten, wie hoch der Bedarf an Information und Austausch ist. Durch eifriges Zusammenrücken fanden auch die letzten der 40 Gäste in der großen Runde der Zuhörer Platz. Als Gastrednerinnen kamen Barbara Hergert und Dörte Siemers. Beide sind beratend in der Koordinierungsstelle Demenz vom Kreis Herzogtum Lauenburg und der Alzheimer-Gesellschaft Ratzeburg tätig. Einfühlsam und lebensnah berichteten sie von ihren Erfahrungen mit betroffenen Menschen, die oft unerwartet anders agieren.

Was ist Demenz überhaupt? Welche Symptome treten auf und gibt es eine Therapie? Ist Alzheimer und Demenz das Gleiche? Es gab viele Fragen und viele Erkenntnisse. Das es auch junge Menschen treffen kann – sogar Kinder – und dass alle ein ähnliches Schicksal eint: Der Betroffene verändert sich – und diese Veränderung ist unumkehrbar.

Bei Paaren, die jahrelang auf Augenhöhe agiert haben, verschwindet dieses Gleichgewicht und der gesunde Partner muss anfangen, den Erkrankten mit zu tragen. Auch bei erwachsenen Kindern mit einem erkrankten Elternteil ändert sich die Eltern-Kind-Beziehung zum Teil dramatisch. Die vorherige Beziehung geht über in eine Sorge-Beziehung und viele suchen sich erst dann Hilfe, wenn es kaum mehr zu ertragen ist. Und auch von guten Momenten und Zeiten wurde berichtet.

Wo findet man Hilfe? Wen spricht man an, wenn die Tüddeligkeit überhandnimmt und räumliche, zeitliche und personelle Orientierungslosigkeit zunimmt? Nach Rücksprache mit dem Betroffenen und dem Hausarzt kann hier die Koordinierungsstelle Demenz entlastende Alltagshilfen für alle Beteiligten bieten. So dass gemeinsam Wege gefunden werden können, die Situation nicht nur zu ertragen, sondern ihr und dem Leben aller gerecht zu werden. Denn sich Hilfe zu holen – das ist ein Zeichen von Stärke. Und es kann schon helfen, wenn die Last der Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt ist.

Wie schwierig der Umgang mit unter Demenz leidenden Personen sein kann verdeutlichten auch die Erzählungen einiger Gäste. Und es zeigte auch wieder den Geist der Gesprächsabende von „Auf ein Sterbenswörtchen“, dass auch in einer großen Runde ein geschützter Raum des Vertrauens und des Miteinander möglich ist. Und so das Erzählen, Zuhören und Mitfühlen auch hier seinen wichtigen Platz finden konnte.

Obwohl kein Patentrezept genannt werden konnte, da einfach jeder Mensch ganz unterschiedlich in seiner Krankheit ist, wurde doch eines klar: Den Erkrankten in seiner Emotionalität zu sehen– seine Gefühle ernst zu nehmen, und ihm auf seiner Gefühlsebene zu begegnen kann wirklich hilfreich sein – und dies nicht nur bei Menschen mit Demenz.

Für alle, die noch Fragen haben oder Antworten suchen gibt es am Mittwoch, 20. November, von 19 bis 21 in der Volkshochschule in Schwarzenbek einen Vortrag von Barbara Hergert von der Koordinierungsstelle Demenz.

Kontakte:

Alzheimer-Gesellschaft Ratzeburg und die Koordinierungsstelle Demenz Kreis Herzogtum Lauenburg, Frau Hergert,
Telefon: 04542 – 8384670,
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Trauer- und Sterbeammen Heike Vetter und Nadine Beyer
Telefon: 04151 – 8344110
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Trauerrednerin Kathrin Gödecke
Telefon: 04158 – 888973
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Kurznachrichten Schwarzenbek


Flohmarkt
Die Evangelische Schule Gülzow (ESG) und ihr Förderverein laden zu ihrem ersten (Grundschul-)Flohmarkt am Samstag, 5. April, von 12 bis 15 Uhr, ein. Dann verwandelt sich die Schule in ein buntes Markttreiben, bei dem auch Kuchen, Waffeln und Kaffee nicht fehlen werden. Als Besonderheit erhalten interessierte Eltern und Kinder die Möglichkeit, die Schule und ihr Konzept bei einer „Erkundungstour” kennenzulernen. Wer mit einem Flohmarktstand rund ums Schulkind teilnehmen möchte, meldet sich unter foerdervereinESG@gmx.de. Die Standgebühr wird in Form einer Kuchenspende eingenommen.


Blutspende
Der nächste Blutspendetermin in Schwarzenbek findet am Mittwoch, 19. März, von 15 Uhr bis 19.30 Uhr im DRK-Zentrum Schwarzenbek, Bismarckstraße 9b, statt. Es wird um eine Terminreservierung über https://www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine, telefonisch über die kostenlose Hotline 0800 11 949 11 oder über den Digitalen Spenderservice www.spenderservice.net gebeten. Interessierte Spender mit Erkältungssymptomen werden zum Schutz der weiteren Spender und Helfer gebeten, nicht den Termin wahrzunehmen und diesen wieder frei zu geben. Nach dem Blutspenden sind alle Blutspender eingeladen, sich an einem vielseitigen kalten Buffet zu stärken.


Städtepartnertreffen in Schwarzenbek: Gästebetten dringend gesucht
In diesem Jahr richtet die Europastadt ein großes Partnerstädtetreffen (Jumelage) in Schwarzenbek aus. Hierzu werden Delegationen aus Aubenas/Frankreich, Cesenatico/Italien, Sierre/Schweiz und Zelzate/Belgien erwartet. Die Delegationen, die zur Hälfte aus Jugendlichen bestehen, werden in einer Gemeinschaftsunterkunft, die Erwachsenen dagegen traditionell in Gastfamilien untergebracht. Wer also Lust hat, Gäste aus den europäischen Nachbarländern für ein verlängertes Wochenende aufzunehmen, oder sich erstmal vorab informieren möchte, kann sich bei Frau Uhde über E-Mail unter c.uhde@schwarzenbek melden.


Demenzberatung
Jeden 2. Donnerstag im Monat von 8.30 bis 12.30 Uhr können sich Angehörige und Menschen mit Gedächtnisproblemen im Amt Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1 beraten lassen. Sie finden Informationen über die Krankheit und den Umgang damit, über Angebote zu Unterstützung und Hilfe sowie ein offenes Ohr für Sorgen und Ängste. Unabhängig und kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten, es gelten die aktuellen Regeln. Weitere Informationen: Barbara Hergert, Koordinierungsstelle Demenz, Telefon 04542 / 83 84 670, info@koordinierungsstelle-demenz.de


Persönliche Beratung durch den Pflegestützpunkt im Amt Schwarzenbek-Land
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden Donnerstag von 8.30 bis 11.30 Uhr individuelle, kostenfreie und unabhängige Beratungen rund um das Thema Pflege in Schwarzenbek an. Lars Koßyk nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen, z.B. bei der Beantragung eines Pflegegrades. Das Beratungsangebot findet ab sofort in den Räumlichkeiten des Amtes Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1, Trauzimmer in Schwarzenbek statt. Die Beratung ist nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Telefon 04542 / 82 65 49 und unter Einhaltung der 3G-Regel möglich. Weitere Informationen auf der Homepage unter www.pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de.


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