Anika Pahlke: Gleichberechtigung – es gibt noch viel zu tun!

Foto: hfr
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(LOZ). Anlässlich des Equal Pay Days erklärt die SPD-Landtagskandidatin für Lauenburg-Süd, Anika Pahlke:

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„18 Prozent verdienen Frauen im Jahr 2022 weniger als Männer – und haben damit bis zum 7. März umsonst gearbeitet. Erstmals auf diese Art veranschaulicht, fand der Equal Pay Day am 20. März 2009 statt, im Folgejahr am 26. März. Seitdem geht es in die richtige Richtung. Aber: Wenn wir der Lohnlücke weiter in diesem Tempo entgegentreten, wird es noch Jahrzehnte dauern, bis die Benachteiligung von Frauen endlich beendet ist. Wir müssen handeln!

In Schleswig-Holstein können wir hier einiges tun: Wir brauchen eine Gleichstellungsstrategie des Landes, damit gezielt Maßnahmen zum Abbau der Lohnlücke ergriffen werden. Soziale Berufe und Pflegeberufe müssen aufgewertet werden. Es muss gelten: Gleicher Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit. Das Programm „Frau und Beruf“ muss evaluiert und weiterentwickelt werden. Und der Landeshaushalt darf nicht „geschlechterblind“ sein – finanzielle Ressourcen müssen den Geschlechtern gleichermaßen zugutekommen.

Denn bis heute betrifft Altersarmut vor allem Frauen, es sind in erster Linie alleinerziehende Frauen, die in prekären Verhältnissen leben, und noch immer sind Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert. Dafür sind in der Pflege, im Erziehungsbereich und im Handel vor allem Frauen beschäftigt – also jenen Bereichen, in denen wir dringend die Arbeitsbedingungen verbessern müssen und in denen allzu oft keine angemessenen Löhne gezahlt werden. Die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro in der Stunde (ab dem 1. Oktober 2022) ist ein wichtiger Schritt, kann aber nur der Anfang sein. Die Corona-Pandemie bietet die große Chance, flexibles Arbeiten aufzuwerten und dadurch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.

Nicht zu vergessen ist die Arbeit, die weder Urlaub, Überstunden noch Wochenende kennt: Care-Arbeit wird zu einem großen Teil von Frauen geleistet. Weltweit zu rund drei Viertel. Gemeint ist damit die unbezahlte Kinderbetreuung oder Altenpflege, aber auch familiäre Unterstützung, häusliche Pflege oder Hilfe unter Freunden. Auch hier bedarf es mehr Gleichberechtigung und einer größeren Anerkennung.“

Anika Pahlke: „Gleichberechtigung ist nicht verhandelbar! Sie ist ein Grundrecht. Wir sind als ganze Gesellschaft gefragt, wenn es darum geht, Frauen die gleichen Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben in wirtschaftlicher Unabhängigkeit zu ermöglichen. Viel zu oft geschieht die Benachteiligung von Frauen fast unbemerkt: in der Medizin bleiben die Unterschiede von Frauen und Männern hinsichtlich verschiedener Krankheiten bis heute oftmals unberücksichtigt – zum Nachteil für Frauen. Aber auch Crashtests für Autos werden häufig nur mit männlichen Crash-Test-Dummies durchgeführt, wodurch Frauen gefährdet werden.“

Kurznachrichten aus der Region


Sprechstunden der Behindertenbeauftragten
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 25. April, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.
Montag, 6. Mai, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Wentorfer Demo für Demokratie und Menschlichkeit
Unter dem Motto „Wentorf zeigt Gesicht“ findet am Sonntag, 28. April, um 15 eine Kundgebung auf dem Platz vor dem Rathaus statt. Eine Arbeitsgruppe aus allen Wentorfer Parteien hat ein breites gesellschaftliches Bündnis organisiert, das sich in die große Bewegung zur Verteidigung von Demokratie und Menschlichkeit einreiht. Das Format soll eine Kundgebung mit kulturellem Programm sein. Die Poetry Slam AG vom Gymnasium kommt mit einem Mini-Poetry-Slam. Es gibt Musik und Redebeiträge u.a. von der Bürgermeisterin Kathrin Schöning und Pastor Klein von der evangelischen Gemeinde. Die Veranstalter rufen zu friedlicher Teilnahme auf und freuen sich auf eine positive Stimmung bei hoffentlich schönem Frühlingswetter.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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