Foto: W. Reichenbächer
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Arbeitslosenquote steigt um 0,3 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent im August

 

(LOZ). Wie schon in den beiden vergangenen Monaten hat auch im August die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg zugenommen. Jedoch fällt die Zunahme mit plus 321 arbeitslose Menschen höher aus als in den Vormonaten. Seinerzeit betrugen die Anstiege plus 17 im Juni und plus 143 im Juli. Insgesamt sind jetzt 6.057 Menschen bei den Agenturen für Arbeit in Mölln und Geesthacht sowie dem Jobcenter Herzogtum Lauenburg arbeitslos gemeldet. Mit der Zunahme steigt die Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte gegenüber Juli auf jetzt 5,5 Prozent in diesem Monat.

Im vergangenen Jahr waren im August 5.858 Menschen und damit 199 weniger arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 5,4 Prozent.

„Neben den saisonalen Effekten wie Schul- und Ausbildungsende, die über die Sommer- und Ferienwochen insbesondere bei den jüngeren Menschen unter 25 Jahren für einen Anstieg der Arbeitslosigkeit sorgen, haben in diesem Monat auch auslaufende Sprach- und Integrationskurse Einfluss auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit gehabt. Daher sind sowohl im Bereich der Grundsicherung im Jobcenter Herzogtum Lauenburg mit einem Plus von 140 wie auch im Bereich der Agentur für Arbeit mit einem Plus von 181 arbeitslosen Menschen mehr als im Juli relativ deutliche Anstiege zu verzeichnen. Insgesamt ist die Arbeitslosigkeit über die Sommer – und Ferienwochen schon deutlich, jedoch auf etwas geringerem Niveau als im Vorjahr, gestiegen. Die schwache Wirtschaftsentwicklung lässt derzeit keine größere Entspannung am Arbeitsmarkt zu“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten. „Mit Blick auf die Personengruppen hat in diesem Monat neben den jüngeren insbesondere bei Menschen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit die Arbeitslosigkeit zugenommen. Bei ihnen liegt das Plus zum Vormonat bei 123. Hierunter sind zum Großteil Geflüchtete aus der Ukraine und den weiteren Asylherkunftsländern, deren Sprach- und Integrationskurse geendet sind. Sie werden nach der Teilnahme wieder als arbeitslos gezählt.“

Sozialversicherungspflichtige Stellen

Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im August 195 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden, 66 weniger als noch im Juli. Insgesamt sind damit jetzt 1.593 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Herzogtum Lauenburg zu besetzen, 28 oder 1,7 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 34 Stellen mehr (plus 2,2 Prozent). „Auch über die Sommerwochen zeigt sich der Stellenbestand bei einem leichten Rückgang zum Vormonat und knapp unter 1.600 Stellen stabil. Dass die Zahl neu gemeldeter Stellen deutlich unter der des Vormonats liegt, ist im Wesentlichen auf die Ferien- und Urlaubszeit zurückzuführen“, appelliert Wieczorek.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Herzogtum beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 7.642. Die Unterbeschäftigungsquote ist damit im August ebenfalls um 0,3 Prozentpunkte gestiegen und liegt jetzt bei 6,9 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug sie 6,8 Prozent“, so Wieczorek.

Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine berufsvorbereitende Maßnahme der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.

Ausbildungsmarkt: Etliche Ausbildungsstellen noch vakant

Nach dem ersten Starttermin Anfang August beginnt am Montag für weitere Jugendliche die Ausbildung. Doch auch für diejenigen, die noch keinen Ausbildungsvertrag haben, bestünden unverändert Chancen auf einen Ausbildungsplatz, erklärt die Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe. Von den ursprünglich 1.028 gemeldeten Ausbildungsstellen im Kreis Herzogtum Lauenburg sind 331 noch vakant.

„Es gibt also keinen Grund für Ausbildungsstellensuchende, in ihren Bemühungen nachzulassen“, so Wieczorek. „Spätstarterinnen und Spätstarter“ hätten bei der Ausbildungssuche weiterhin Chancen. „Die Kammern, die Beruflichen Schulen und wir wollen betonen: Auch nach den beiden Startterminen Anfang August und Anfang September ist es möglich, in eine Ausbildung einzusteigen. Unternehmen und junge Ausbildungssuchende sollten ihre Aktivitäten deshalb nicht einstellen und können auch in den kommenden Wochen weiter Ausbildungsverträge abschließen.“

Unterstützung finden ausbildungssuchende Jugendliche bei der Berufsberatung unter der Hotline 0 45 31 – 167 154 oder sie schreiben eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

TOP 10 der noch zu besetzenden Ausbildungsstellen im Kreis Herzogtum Lauenburg:

  • Kaufleute im Einzelhandel (33 freie Ausbildungsstellen)
  • Verkäufer/in (32)
  • Handelsfachwirt/in (Ausbildung) (25)
  • Fachkraft Lagerlogistik (11)
  • Berufskraftfahrer/in (11)
  • Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk - Bäckerei (11)
  • Anlagenmechaniker/in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (10)
  • Koch / Köchin (8)
  • Metallbauer/in Konstruktionstechnik (6)
  • Elektroniker/in Energie- / Gebäudetechnik (6)

Kurznachrichten aus der Region


Inner Wheel unterstützt Kinder- und Jugendprojekte im Kreis Herzogtum Lauenburg
Dank einer Spende des Inner Wheel Club Herzogtum Lauenburg in Höhe von 1.200 Euro konnte der Verein Freie Jugendhilfe auch in diesem Jahr einen Ausflug in den Kletterpark Schnurstracks im Sachsenwald organisieren. Über 70 Kinder und Jugendliche haben teilgenommen und einen schönen Ferientag in herrlicher Natur erlebt, freute sich Kristina Krumm-Jahnke, Geschäftsführerin Freie Jugendhilfe. Die Inner Wheelerinnen stellten ein leckeres Kuchenbuffet bereit.


Öffentliche Führung in Friedrichsruh
Die Otto-von-Bismarck-Stiftung lädt am Sonntag, 31. August, um 14 Uhr zu einer Führung durch ihre Dauerausstellung „Otto von Bismarck und seine Zeit“ im Historischen Bahnhof Friedrichsruh ein. Die Politik des langjährigen preußischen Ministerpräsidenten und ersten Reichskanzlers wird in die vielfältigen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts eingeordnet. Sichtbar werden seine politischen Erfolge, wie zum Beispiel die Einführung der Sozialversicherungen, aber auch Fehlleistungen wie die Unterdrückung von Minderheiten. Der Eintritt ist frei. Die Dauerausstellung und das Bismarck-Museum sind dienstags bis sonntags geöffnet von 10 – 13 und 14 – 18 Uhr.


Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 28. August, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.
Montag, 1. September, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


 Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten August
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Montag, 4. August, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.
Donnerstag, 28. August, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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