SPD-Kreistagsfraktion über das Kita-Portal des Landes: Gut gemeint, schlecht durchdacht

Foto: W. Reichenbächer
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(LOZ). Viele Eltern im Kreis sind frustriert über ihre Erfahrungen mit dem Kita-Portal. Dies nahm die SPD-Kreistagsfraktion zum Anlass, genauer hinzuschauen und die Kreisverwaltung in Ratzeburg über ihre Erfahrungen zu befragen.

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Anika Pahlke, Kreistagsabgeordnete und Landtagskandidatin: „Gut gemeint, aber in der Umsetzung nicht durchdacht. Das Kita-Portal soll eine anwenderfreundliche Kitaplatzsuche ermöglichen. Die Praxis sieht leider anders aus. Eltern können sich auf beliebig viele Kita-Plätze bewerben, mit dem Ergebnis, dass alle Kitas zunächst als ausgebucht angezeigt werden. Danach vergehen je nach Geburtsdatum des Kindes Wochen und Monate, bis erste Rückmeldungen von den Kitas kommen. Mit Glück ist am Ende eine Zusage dabei – leider nicht für alle Familien. Das führt zu einer großen Verunsicherung und langem Bangen, zumal der gravierende Mangel an Kitaplätzen bekannt ist. Dabei ist ein Kita-Platz für viele Familien auch eine existenzielle Frage.“

Da es keinen einheitlichen Stichtag für die Vergabe von Plätzen gibt, entscheidet jeder Träger zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Aber auch auf technischer Seite funktioniert nicht alles reibungslos. Funktionen fehlen, oder funktionieren nicht richtig. Dafür sind auf den Datenblättern der Kinder Felder wie „Breiten- und Längengrad“ vorgesehen. Sehr zur Verwunderung der Sozialdemokraten.

„Wir haben die Gelegenheit genutzt zu schauen, welche Informationen der Kreis über das Kita-Portal des Landes von meinem Sohn hat. Dass der Kreis über das Portal all unsere persönlichen Daten abrufen kann und beispielsweise auch über den Impfstatus eines Kindes informiert ist, verwundert mich sehr. Auch hinsichtlich des Datenschutzes. Diese Informationen benötigt die Kita und nicht der Kreis“, so Anika Pahlke.

„Viele Verbesserungswünsche wurden schon an das Land weitergegeben, doch die Weiterentwicklung des Kita-Portals verläuft nur schleppend. Hinzu kommt, dass früher zwei und heute 16 Mitarbeiter in der Kreisverwaltung mit Kitas und der Abrechnung befasst sind. Das Kita-Portal sollte hier eigentlich Entlastung bringen“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Jens Meyer. Auf die Frage, wie viele Kita-Plätze im Kreis fehlen, konnte über das Portal leider auch keine Antwort gefunden werden – zumindest nicht an dem Abend.

Kurznachrichten aus der Region


Sprechstunden der Behindertenbeauftragten
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 25. April, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.
Montag, 6. Mai, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Wentorfer Demo für Demokratie und Menschlichkeit
Unter dem Motto „Wentorf zeigt Gesicht“ findet am Sonntag, 28. April, um 15 eine Kundgebung auf dem Platz vor dem Rathaus statt. Eine Arbeitsgruppe aus allen Wentorfer Parteien hat ein breites gesellschaftliches Bündnis organisiert, das sich in die große Bewegung zur Verteidigung von Demokratie und Menschlichkeit einreiht. Das Format soll eine Kundgebung mit kulturellem Programm sein. Die Poetry Slam AG vom Gymnasium kommt mit einem Mini-Poetry-Slam. Es gibt Musik und Redebeiträge u.a. von der Bürgermeisterin Kathrin Schöning und Pastor Klein von der evangelischen Gemeinde. Die Veranstalter rufen zu friedlicher Teilnahme auf und freuen sich auf eine positive Stimmung bei hoffentlich schönem Frühlingswetter.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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