12 Fragen an die Bürgermeisterkandidaten in Büchen

Wer ins Bürgerhaus einzieht, und die Nachfolge von Bürgermeister Uwe Möller antritt, können die Bürger am 14. Mai entscheiden. Foto: W. Reichenbächer
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Büchen (LOZ). Wir haben den drei Bürgermeisterkandidaten Anne-Marie Hovingh (SPD), Dennis Gabriel (CDU) und Michael Munteanu (Parteilos) 12 Fragen über ihre Sicht und Pläne für Büchen gestellt. Die Reihenfolge der Kandidaten ist alphabetisch und nicht wertend:

  1. Was war Ihr persönlicher Grund, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren?

Dennis Gabriel: Büchen ist seit meiner Geburt meine Heimat. Hier bin ich zur Schule gegangen, und bei der Gemeinde Büchen habe ich meine erste Berufsausbildung absolviert. Das Amt des Büchener Bürgermeisters vereint meine bisherigen beruflichen Tätigkeiten als Diplom Verwaltungswirt und Führungskraft, sowie meine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Bürgermeister der Gemeinde Witzeeze.

Anne-Marie Hovingh: Mit meinen 35 Jahren habe ich nicht nur die Chance neue Perspektiven einbringen, sondern auch die Gelegenheit sowie die Verantwortung, das Ergebnis meiner politischen Arbeit in der Zukunft erleben – und gestalten – zu dürfen.
Die SPD Büchen ist durch meine langjährige politische Tätigkeit auf mich aufmerksam geworden und hat mich angesprochen, ob ich als Bürgermeisterin in Büchen kandidieren möchte. Seit 19 Jahren bin ich ehrenamtlich politisch aktiv. Fast 10 Jahre war ich Kommunalpolitikerin in Hamburg-Altona: Mitglied im Fraktionsvorstand, Haushaltsausschuss, Jugendhilfeausschuss und in verschiedenen anderen Ausschüssen. Meine Kompetenzen möchte ich nun als Bürgermeisterin in Büchen einbringen.

Michael Munteanu: Ich lebe sehr gerne und gut in Büchen. Ich möchte, dass meine Kinder mindestens genauso gut hier leben werden, wenn nicht sogar noch besser. Fast täglich genieße ich die Natur und das Ländliche in und um Büchen. Auch das möchte ich erhalten. Durch meine Erfahrung in den Sitzungen der Gemeindevertreter, habe ich gemerkt, wie wichtig es wäre, einen absolut neutralen (Parteilosen) Bürgermeister zu haben. Ich investiere viel Freizeit für ein besseres Büchen, in Form von verschiedenen Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt oder das Fest zum Ersten Mai. Daraus ist der Gedanke der Kandidatur entstanden.

 

  1. Wo sehen Sie derzeit den größten Handlungsbedarf in Büchen?

Dennis Gabriel: Büchen befindet sich seit einiger Zeit in einer starken Wachstumsphase. Diese Veränderung vom Dorf zur Kleinstadt geht einigen Menschen zu schnell. Die vielen Neubürger/innen sollten wir mit offenen Armen in unser vielfältiges Gemeindeleben integrieren. Leider ist die entsprechende bauliche und soziale Infrastruktur an vielen Stellen noch nicht in dem Tempo mitgewachsen. Dies gilt es nun nachzuholen. Trotz schwieriger Finanzen wird es die Aufgabe sein, dass wir Büchen an die neuen Einwohnerzahlen anpassen, dass wir die Energiewende umsetzen, und dass wir Büchen nicht nur als zweckmäßigen Wohnort empfinden.

Anne-Marie Hovingh: Als Bürgermeisterin möchte ich folgendes erreichen: 1. Bewährtes bewahren und 2. mehr Weitblick wagen. Kita-Plätze müssen ausgebaut und die Öffnungszeiten an die Bedarfe der Eltern angepasst werden. Für das JUZ muss ein neuer Ort gefunden werden. Außerdem sollte die Seniorenbetreuung weiterentwickelt werden, ein Seniorenbeirat gegründet und eine „Vor-Ort-für Dich-Kraft“ eingestellt werden.
Eine bessere Radinfrastruktur und dritte Bahnquerung entlastet den Verkehr bei den Knotenpunkten und ermöglicht den Wechsel vom PKW auf das Fahrrad.
Die Steinkrüger Koppel muss zu einem nachhaltigen Gewerbegebiet entwickelt werden.
In Büchen gibt es zu wenig kleinere Wohnungen für junge Menschen oder Senioren, die ihr Haus verlassen wollen.

Michael Munteanu: Die Situation rund um das Jugendzentrum, Bücherei, Sporthalle und Veranstaltungsraum ist untragbar. Dass wir unsere Jugend (das JUZ) seit über 5 Jahren in Containern untergebracht haben, ist für eine Gemeinde mit über 6.500 Einwohnern nicht gerade sehr rühmlich. Der Gedanke für diese vier notwendigen Räumlichkeiten einzelne Lösung zu suchen, statt alle vier in einem Begegnungszentrum unterzubringen, ist schlichtweg unlogisch. Sowohl aus finanzieller als auch aus umwelttechnischer Sicht. Die Synergien liegen klar auf der Hand.
Die Sicherstellung von bezahlbarem Strom und Wärme ist ein wichtiges und zeitgemäßes Anliegen, bei dem die Bürger auch noch mitverdienen könnten.

 

  1. Was läuft bisher in Büchen gut?

Dennis Gabriel: Die Mobilitätsdrehscheibe am Bahnhof ist ein landesweit anerkanntes Vorzeigeprojekt und ein einzigartiger Standortfaktor für die ganze Region. Auch unser modernes Waldschwimmbad und die renovierten Außensportanlagen sind weitere Aushängeschilder. Insgesamt haben wir erfreulich viele Vereine und Verbände mit vielen ehrenamtlich engagierten Mitgliedern. Die Angebote an verbandsgebundener Jugendarbeit sind außerordentlich vielfältig. Nicht zuletzt haben wir glücklicherweise viele Arbeits- und Ausbildungsplätze in tollen Betrieben vor Ort.

Anne-Marie Hovingh: Ich möchte hier nochmal mein Motto für Büchen aufgreifen: Wir müssen „das Bewährte auch bewahren“. In Büchen läuft einiges gut: Büchen hat z.B. ein reges Vereins- bzw. Verbandsleben mit einem hohen Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl. Die Büchenerinnen und Büchener bringen sich ferner aktiv ein, mit viel Engagement und Verantwortung, das ist großartig und macht Büchen vielfältig.
Im Rathaus arbeiten zudem die Fraktionen überwiegend konstruktiv miteinander und orientieren sich an den Interessen Büchens. Und die örtliche Gestaltung bzw. Infrastruktur richtet sich nach den Bedürfnissen der Büchenerinnen und Büchenern (z.B. Mobidrehscheibe, KiTas, Neubau Schule).
Das hat sich bewährt. Das müssen wir bewahren.

Michael Munteanu: Es wurden viele wichtige Investitionen getätigt. Mobilitätsdrehscheibe, Wasserwerk, Klärwerk, Schwimmbad, Schule, Kita, Sportplatz u.s.w.
Der Ausbau der Fahrradwege und die Unterstützung der Vereine durch Verwaltung und Politik.
Gerade für alltägliche Anliegen eines Bürgers ist die Verwaltung sehr effizient und bürgernah. Wo man woanders ewig auf einen Termin wartet, kann man in Büchen sehr schnell vieles erledigen.
Wir haben in Büchen sehr engagiertes und professionelles Personal, unter anderen vom Bauhof über die Bücherei bis hin zum Schwimmbad, das sich sehr für unsere Gemeinde einsetzt.

 

  1. Wie sehen Sie die Einwohnerentwicklung in Büchen? Sollte die Gemeinde weiter wachsen?

Dennis Gabriel: Das aktualisierte Ortsentwicklungskonzept schließt für die nächsten Jahre die weitere Ausweisung von klassischen Einfamilienhaus-Baugebieten am Ortsrand aus. Das begrüße ich, da wir uns jetzt auf die Anpassung unserer Infrastruktur konzentrieren sollten. Nichtsdestotrotz wird der Siedlungsdruck auf die Gemeinde Büchen weiterhin sehr groß sein, so dass moderates Wachstum durch Innenraumverdichtung weiter geschehen wird. Insbesondere im sozialen Wohnungsbau werden wir weitere Angebote benötigen.

Anne-Marie Hovingh: Durch die vielen Gespräche, die ich jeden Tag führe, habe ich erfahren, dass viele Büchenerinnen und Büchener diese Entwicklung kritisch bewerten. Büchen soll nicht zu einer „Stadt“ werden – Büchen ist nicht Hamburg. Und der „dörfliche Charme“ soll behalten werden. Die Menschen schätzen an Büchen die unbebaute Umgebung, das ländliche Wohnen, die ruhigen Wohnlagen sowie die Nähe zur Natur – das geht auch aus dem Ortentwicklungskonzept hervor. Als Bürgermeisterin werde ich mich dafür einsetzen auch diese Eigenschaften Büchens zu bewahren. Gleichwohl müssen wir auch Weitblick wagen – z.B. werden kleinere Wohnungen für jüngere und ältere Menschen gebraucht. Innerörtliche Verdichtung bedeutet maßvolles Wachstum. 

Michael Munteanu: Nein. In naher Zukunft sollten wir uns auf die Infrastruktur fokussieren. Wir sollten uns erst einmal um unsere Jugend und um die Kultur kümmern. Und auch später sollten wir uns Gedanken machen, wo wir eine Grenze beim Wachstum setzen möchten. Denn schließlich hat auch der Bürgerentscheid gezeigt, dass sich sehr viele Büchenerinnen und Büchener wünschen, dass der ländliche Charakter der Gemeinde erhalten bleibt. Natürlich hat eine höhere Einwohnerzahl auch Vorteile. Doch sollte man erst sicherstellen, dass die Infrastruktur dafür bereit ist. Das betrifft auch das „Verdichten“. Mehrstöckige Gebäude in einem Einfamilienhaus-Gebiet sollten vermieden werden.

 

  1. Wie sehen Sie die Verkehrsentwicklung in Büchen?

Dennis Gabriel: Dadurch, dass Büchen von den vier Bahnlinien zerschnitten wird, gibt es leider einige Nadelöhre. Wir brauchen zusätzliche Anreize, um die innerörtlichen Autoverkehre zu minimieren. Das könnte durch weitere Bahnquerungsmöglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer erfolgen. Eine innerörtliche Buslinie oder Großraumtaxis wie z.B. Moia würde ich gern in Büchen, gemeinsam mit dem Kreis, ausprobieren.

Anne-Marie Hovingh: Eine bessere Radinfrastruktur ist aus ökologischen notwendig, aber auch, da die Möglichkeiten für den PKW-Bereich an vielen Stellen ausgereizt sind. Bauliche Änderungen, insbesondere im Bereich des Bahnhoftunnels lassen sich erfahrungsgemäß nicht kurz- oder mittelfristig umsetzen. Die Bahn hat momentan größere Projekte auf dem Plan. Insofern müssen wir das Beste aus der aktuellen Situation machen und schauen, dass wir im Sinne unserer Umwelt weniger auf PKWs zurückgreifen. Dazu müssen wir Alternativen schaffen. Langfristig sollte dennoch an einer dritten Bahnquerung festgehalten werden, auch wenn das ein sehr dickes Brett ist, was zu bohren ist. Auch hier möchte ich mehr Weitblick wagen.

Michael Munteanu: Es ist gut, dass in Büchen viel Wert auf die Fahrradfahrer gelegt wird. Ich unterstütze das vollumfänglich. Gerade, weil ich auch oft mit der Familie mit dem Fahrrad unterwegs bin. Jedoch denke ich, dass wir die Autofahrer nicht vernachlässigen sollten. Es ist ein schöner Gedanke, dass bald alle das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen, dies ist jedoch ein utopischer Gedanke. Hier auf dem Land wird das Auto immer eine große Bedeutung haben und deshalb wird die Situation zwischen den Brücken immer brisanter werden. Ich werde mit Hochdruck an einer anderen Lösung arbeiten und der Politik vorschlagen.

 

  1. Wie sollen die Finanzen der Gemeinde in den Griff bekommen werden?

Dennis Gabriel: Die genaue Haushaltslage kennen wir erst, wenn zum Jahresende in Büchen die doppische Haushaltsführung eingeführt wird.
Derzeit werden viele Projekte für die Gemeinde diskutiert, die alle durchaus ihre Berechtigung haben. Das sind beispielsweise der Feuerwehranbau, das DLRG Heim, ein Ärztehaus, Bahnquerungen, Einfeldhalle bzw. Begegnungszentrum mit JUZ und Bücherei, Umgestaltung des Bürgerplatzes, überdachte Parkplätze mit PV Anlagen usw....
Bürgermeister und Gemeindevertretung müssen gemeinsam eine Priorisierung dieser Vorhaben erarbeiten, um zu vermeiden, dass die Gemeinde zum Konsolidierungsfall wird. Planungen sollten wir voranbringen um ggf. kurzfristig auf eventuelle Förderprogramme reagieren zu können. Private Investoren könnten für Projekte wie das Ärztehaus gesucht werden.

Anne-Marie Hovingh: Ganz so negativ ist die Entwicklung nicht. Bei der Grundsteuer, Einkommenssteuer sowie der Gewerbesteuer zeigen sich aufgrund der allgemeinen Veränderungen positive Entwicklungen. In Pötrau ist ein neues Wohngebiet entstanden, mit vielen neuen Einwohnerinnen und Einwohnern und durch die Steinkrüger Koppel wird die Gewerbesteuer ansteigen. Nichtsdestotrotz ist die politische und finanzielle Lage (Inflation) schwierig, umso mehr müssen die anstehenden Projekte priorisiert werden, was natürlich Aufgabe der Politik ist. Als Bürgermeisterin werde ich hier versuchen zu moderieren.

Michael Munteanu: Da die Gemeinde bereits viele Investitionen getätigt hat, sollten wir für die Zukunft gut aufgestellt sein. Auch vor der Einführung der doppelten Buchführung fürchte ich mich nicht, denn als Gewerbetreibender, der im Studium auch Wirtschaft und Finanzen mit doppelter Buchführung hatte, werde ich zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung die Lage gut beurteilen können. Das gesunde Wirtschaften liegt einem Unternehmer, der auch noch Schwabe ist und viele Jahre Rechnungsführer war, im Blut. Vor allem bei der Planung und Durchführung von Bauprojekten sehe ich Potenzial, wie mein Beispiel mit dem Begegnungszentrum. Weit denken und somit auf lange Sicht sparen.

 

  1. Welche Priorität haben JUZ und Schulentwicklung?

Dennis Gabriel: Als lizensierter Jugendfußballtrainer engagiere ich mich selbst in der verbandsgebundenen Jugendarbeit, daher weiß ich auch wie wichtig ein offenes Jugendangebot wie das JUZ ist. Wir brauchen unbedingt neue Räumlichkeiten für das JUZ, aber auch die Ausweitung des Angebotes um eine Stelle für eine mobile JUZ Arbeit begrüße ich.
Die Schulentwicklung ist in vollem Gange und ich freue mich, dass Müssen und Schulendorf sich für einen Beitritt in den Schulverband Büchen entschieden haben. Dadurch ist sichergestellt, dass die Finanzierung der notwendigen Schulerweiterung fair verteilt ist. Für die notwendige 5. Schulsportfläche bzw. Kleinfeldhalle sollten Gemeinde und Schulverband eine gemeinsame Lösung suchen.

Anne-Marie Hovingh: Das JUZ ist eine wichtige Ergänzung zum Schulbetrieb. Neben der Schule haben Jugendliche hier die Möglichkeit in einem informellen Rahmen zu lernen – anders als in der Schule werden die Jugendlichen nicht bewertet, daher muss zwingend eine Lösung für das JUZ ab 2025 gefunden werden.
Schulen brauchen die Unterstützung der Politik: Corona hat die Schulen von neuen Herausforderungen gestellt, auch wenn der Schulbetrieb mittlerweile geregelt weiterläuft, sind durch das Homeschooling nachweisbar Wissenslücken entstanden. Im Schulverband werde ich in enger Zusammenarbeit mit dem Schulverband dafür einsetzen, dass das Angebot der Offenen Ganztagsschule und Förderunterricht in Deutsch bis zu 10. Klasse ausgebaut wird.

Michael Munteanu: Das JUZ gehört für mich zu den wichtigsten Themen. Wir brauchen dringend bessere und größere Räumlichkeiten für das Jugendzentrum. Ich hatte das Thema von Anfang an auf der Agenda, da ich durch meine M4 Eventlocation im Büchen auch ständigen direkten Kontakt zu Jugendlichen verschiedenen Alters habe und mir immer wieder zugetragen wurde, wie frustrierend die Situation ist. Die Jugend fühlt sich vernachlässigt. Ich arbeite bereits eng mit dem JUZ zusammen, zum Beispiel organisieren wir regelmäßig zusammen die Teenie-Disko im M4. Nach dem Ausbau der Schule wird sich auch zeigen, wie die Kapazitäten dem Wachstum gerecht werden.

 

  1. Wie sollte sich das Gewerbegebiet Steinkrüger Koppel entwickeln?

Dennis Gabriel: Der B-Plan 67 beinhaltet bereits einige Vorgaben, die dazu beitragen werden, dass in Büchen ein zertifiziertes und nachhaltiges Gewerbegebiet entstehen kann. Gleichzeitig wird es auch Raum für Naherholung bieten.
Bei der Auswahl der Gewerbebetriebe sollten Gemeinde und Wirtschaftsförderungsgesellschaft neben der Umweltverträglichkeit, auch auf die Art und Anzahl der Arbeits- und vor allem Ausbildungsplätze achten. Ebenso sollten Puffer eingeplant werden, um den Unternehmen spätere Wachstumsmöglichkeiten bereit zu halten. Um eine Abwanderung der Firma Blohm aus Büchen zu verhindern, ist außerdem eine zügige Umsetzung nötig.

Anne-Marie Hovingh: Das Ergebnis des Bürgerentscheids hat deutlich gemacht, dass die Steinkrüger Koppel zu einem nachhaltigen und ökologischen Gewerbegebiet entwickelt werden muss – eine Kompromisslösung ist nicht möglich. Das Gewerbegebiet muss zum Vorzeigeprojekt für das Herzogtum und vielleicht sogar für Schleswig-Holstein werden. In enger Zusammenarbeit mit der WFL und der Politik werde ich als Bürgermeisterin diesen Prozess moderieren/eng begleiten. Mein Ziel: Durch eine Wirtschaftspolitik, die vorsorgend und unterstützend ist, hiesige Betriebe stärkt, innovative Arbeitsplätze sichert – bringen wir die Verantwortlichen aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik näher zusammen. Auch deswegen trete ich als Bürgermeisterin an.

Michael Munteanu: Um eine Synergie zu schaffen, sollten wir mit verschiedenen Mitteln versuchen, Start-ups und Mittelständler im Energie- und Speichergewebe anzusiedeln. Durch Messeauftritte und Werbung in entsprechenden Medien kann man dies erreichen. Durch die besondere Lage Büchens könnte man eine Art „Silicon Valley“ mit modernen Firmen schaffen. So würde man auch das nötige „Knowhow“ nach Büchen holen, um das Ziel der Klimaneutralität und der Autarkie zu erreichen. Eine Diversifizierung der Gewerbearten macht Büchen auch weniger anfällig bei Gewerbesteuereinbußen, falls ein Unternehmen seinen Hauptsitz verlegt. Als Unternehmer, der in Büchen gegründet und investiert hat, kann ich all meine Erfahrung mit einfließen lassen.

 

  1. Wo soll Büchen in 10 Jahren stehen?

Dennis Gabriel: In 10 Jahren sollte Büchen über eine, an die Einwohnerzahl angepasste, Infrastruktur verfügen. Büchen sollte finanziell handlungsfähig sein, und ein klimaneutrales Wärmenetz auf den Weg gebracht haben. Es sollte ein breites Gastronomie- und Einzelhandelsangebot geben, sowie viele Arbeits- und Ausbildungsplätze in einem bunten Branchenmix. Die Vereine und Verbände sollten gut untergebracht sein, um weiterhin viele Menschen zum Mitmachen gewinnen zu können. Klimaneutrale Stadtshuttlebusse verkehren in kurzer Taktung durch den Ort.

Anne-Marie Hovingh: In 10 Jahren soll Büchen ausreichend Krippen- und Kita-Plätze bereitstellen, die länger geöffnet haben und sich an den Bedarfen der Eltern orientieren. Außerdem sind die Schulen fertig und sie werden voll funktionstüchtig. Für das JUZ finden wir einen festen Standort.
Zudem wird ein gutes Mikroklima mit mehr Grünflächen auf gemeindlichen und privaten Flächen geschaffen.
Dann soll Büchen in 10 Jahren auch einen Bürgerplatz haben, der belebt ist und als Ort der Begegnung genutzt wird.
Zu guter Letzt möchte ich mich als Bürgermeisterin für ein Büchen einsetzen, in dem eine bessere soziale Betreuung von Senioren von zu Hause aus ermöglicht wird.

Michael Munteanu: Büchen sollte auch in 10 Jahren noch seinen ländlichen Charakter haben. Alle sollten von einer eigenen Strom- und Wärmeversorgung profitieren und unabhängig sein. Die Jugend sollte ihren zustehenden Raum für die persönliche Entwicklung haben. Bands sollten Proberäume haben und die Vereine nicht um Sporthallenzeiten kämpfen müssen. Es sollten Theaterstücke vorgeführt werden und andere kulturelle Veranstaltungen, auch durch die Bücherei, stattfinden. Die Sitzungen der Vertreter sollten online übertragen werden oder zumindest aufgezeichnet sein. Es sollten wöchentliche offene Bürgerfragestunden beim Bürgermeister stattfinden. Ein Identitätsgefühl als Büchenerin und Büchener sollte auch bei dem neu hinzugezogenen Bürger entstehen.

 

  1. Wie wollen Sie die unterschiedlichen politischen Meinungen in Büchen zusammenbringen?

Dennis Gabriel: Das wichtigste in der Moderation der politischen Abläufe ist eine offene und faire Kommunikation zwischen Bürgermeister, Amtsverwaltung und Gemeindevertretung. Ich habe im Kreistag und meiner 20jährigen Tätigkeit als Bürgermeister bzw. stellvertretender Bürgermeister gute Erfahrungen mit der Einrichtung eines Ältestenrates gemacht. Ich würde auch der Gemeinde Büchen ein derartiges Gremium vorschlagen, in dem sich die Fraktionsvorsitzenden, der Bürgervorsteher und der Bürgermeister regelmäßig treffen. Damit wird für alle Parteien der gleiche Wissensstand gewährleistet, und gemeinsam die Tagesordnungen für die Sitzungen der Gremien vorbereitet.

Anne-Marie Hovingh: Mein Ziel: Zuhören. Miteinander sprechen. Und moderieren. Als Bürgermeisterin trete ich an, um Menschen ernst zu nehmen und mitzunehmen – und ich trete an, um mich für die Anliegen der Menschen einzusetzen. Konkret erreichen wir das wie folgt: Frühzeitige Bürgerbeteiligung bei neuen Gebieten und Quartieren, aber auch Ideenwettbewerben wie z.B. bei der Umgestaltung des Bürgerplatzes. Mir ist es wichtig, dass das Bürgerhaus offen und transparent arbeitet. Als Bürgermeisterin werde ich daher online und analoge Sprechstunden anbieten sowie einmal im Monat auf dem Wochenmarkt stehen, um mit den Büchenerinnen und Büchenern ins Gespräch zu kommen. Dafür werbe ich um das Vertrauen.

Michael Munteanu: Durch den großen Vorteil der Unabhängigkeit und der Parteilosigkeit, wird es wesentlich leichter sein, sachlich und im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zwischen den Parteien moderieren zu können. Auch die Vorschläge für unterschiedliche Maßnahmen, würde ich so ausarbeiten, dass dem nicht viel entgegenzusetzen wäre. Ich hätte immer ein offenes Ohr für alle Parteien und würde immer für eine offene und direkte Kommunikation stehen. Da meine Persönlichkeit ein bisschen von allen demokratischen Parteien vereint, sollte dem nichts entgegenstehen. Letztendlich haben wir alle ein gemeinsames Ziel: den Büchenerinnen und Büchener verantwortungsvoll dienen und unseren Kindern ein gutes Leben ermöglichen!

 

  1. Ich freue mich auf das Bürgermeisteramt weil ...

Dennis Gabriel: ich mein Hobby zum Beruf machen kann, um der Gemeinde Büchen etwas zurückzugeben.

Anne-Marie Hovingh: es in Büchen viel zu tun gibt, ich mich aktiv an die Arbeit machen möchte und dann gleichzeitig sehr nah an den Menschen sowie den Vorhaben dran bin, die ich umsetzen möchte. Besonders schön finde ich, dass ich die Früchte meiner Arbeit direkt sehen kann, aber auch mitbekomme, wenn etwas nicht läuft.

Michael Munteanu: ich das fortführen kann, was ich bereits jetzt schon mache:
- Sehr viel Kontakt zu verschiedensten Charakteren haben.
- Den Menschen helfen.
- Die Zukunft der nächsten Generationen aktiv mitgestalten.
- Mich für die Gemeinde einsetzen.
- Umweltschutz und Wohlstand vereinen und vorantreiben.
- In Büchen das ländliche bewahren und trotzdem eine moderne und attraktive Gemeinde gestalten.

 

  1. Warum sollten die Bürger Sie wählen?

Dennis Gabriel: Weil ich als Diplom Verwaltungswirt über die einschlägige Berufsausbildung verfüge, um die Beschlüsse der Gemeindevertretung bestmöglich vorbereiten, und umsetzen zu können. Weil ich Berufserfahrung als Führungskraft mitbringe, um als Dienstvorgesetzter der über 40 Beschäftigten der Gemeinde Büchen arbeiten zu können.
Weil ich nach 15 Jahren als ehrenamtlicher Bürgermeister und 7 Jahren als Kreistagsabgeordneter über große Erfahrung in der Kommunalpolitik verfüge.
Weil ich schon seit meiner Geburt in und um Büchen lebe, und mir die Menschen und die Örtlichkeiten bestens vertraut sind.

Anne-Marie Hovingh: Mein Ziel als Bürgermeisterin ist es, Bewährtes zu bewahren und zugleich neue Ideen und Visionen einzubringen. Mit mir erhalten die Menschen ein Büchen, dass wir zu einer lebenswerten Gemeinde für alle entwickeln. Und die Menschen erhalten ein Büchen, dass zugleich mit Weitblick in die Zukunft geht. Als erfahrene Kommunalpolitikerin habe ich gelernt schnell und flexibel Probleme zu lösen, aber auch das notwendige Durchhaltevermögen zu besitzen, um langfristige Ziele zu verfolgen – ohne das große Ganze aus den Augen zu verlieren. Es ist es mir ein Herzensanliegen, Projekte umzusetzen und etwas positiv und nachhaltig zu verändern.

Michael Munteanu: Weil ich als parteiloser und unabhängiger Kandidat, zum Besten aller Büchenerinnen und Büchener, der richtige Moderator zwischen den Parteien wäre. Als langjähriger Rechnungsführer bei der Bundeswehr habe ich genug Verwaltungserfahrung gesammelt. Ich bin Unternehmer in Büchen, Mitglied in der Büchener Wirtschaftsvereinigung, Prüfer bei der IHK und habe ein stark wirtschaftslastiges Studium und bin somit bestens auf alle wirtschaftsbezogenen Themen vorbereitet. Ich habe eine emotionale Bindung an Büchen und lebe diese auch durch meine ehrenamtlichen Tätigkeiten für die Gemeinde aus. Durch 12 Jahre dienen in der Bundeswehr sind Führung, Loyalität, Integrität und Verantwortung keine Fremdwörter für mich. Weitere Gründe unter: www.michalfuerbuechen.de

Kurznachrichten Büchen


Western- und Oldtimertreff
Am Sonnabend, 4. Mai, findet in Fitzen der Western- und Oldtimertreff statt. Der Eintritt beträgt 5 Euro. Weitere Infos unter https://fullpullfitzen.de/


Kinderflohmarkt in Witzeeze
Der Ausschuss für Kinder, Jugend & Sport der Gemeinde Witzeeze veranstaltet auch in diesem Frühjahr wieder einen Kinderflohmarkt. Am Sonntag, 28. April, haben Interessierte die Möglichkeit im regionalen Kulturzentrum von Witzeeze in der Dorfstraße 16 zwischen guterhaltender Kinderkleidung aller Größen, Spielsachen, Kinderfilmen, und vielem mehr zu stöbern. Bei einer Tasse Kaffee, Tee oder anderen Getränken können Besucher von 14 bis 17 Uhr mit ihren Kindern einen schönen Nachmittag verbringen.


Frauenflohmarkt in Witzeeze
Am Sonntag, 21. April, ist es wieder soweit, ab 14 Uhr findet der Flohmarkt von Frauen für Frauen statt. Von 14 bis 17 Uhr können an den Ständen gut erhaltene, gebrauchte Bekleidung jeglicher Art „rund um die Frau“ erstanden werden. Dazu gehören auch Handtaschen, Schuhe, Schals und Schmuck. Der Frauenflohmarkt findet im regionalen Kulturzentrum in der Dorfstraße 16 in Witzeeze statt. Der Kultur- und Sozialausschuss der Gemeinde Witzeeze freut sich über viele Besucherinnen und nette Gespräche bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Torte.


Qigong-Anfängerkursus in Büchen
Qigong ist eine alte, aber wirkungsvolle Methode, um bis ins hohe Alter gesund zu bleiben. Seit Jahrtausenden wird Qigong vor allem in Asien durch alle Altersschichten praktiziert. Die langsamen und teilweise meditativen Bewegungen erfordern keine besondere Fitness und sind leicht zu erlernen. Es gibt zahlreiche Studien über die positive Wirkung für Geist und Körper. In acht Terminen findet ab dem 22. April immer montags von 18 bis 19 Uhr im M4 (Auf der Heide 2a) ein Qigong Anfängerkursus statt. Dort stehen die 8 Brokate im Mittelpunkt. Mitzubringen sind bequeme und nicht einengende Kleidung sowie etwas zu trinken.
Anmeldung und weitere Infos auch unter www.qigong-spirit.de


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