Geesthacht (LOZ). Vom 24. Juli bis 26. September macht das Mammobil wieder vor dem Geesthachter Rathaus Station – das heißt: mobile Brustkrebsvorsorgeuntersuchungen, unkompliziert, ohne lange Wege und Wartezeiten.
Gedacht ist dieses Angebot, das Teil des „Mammographie-Screening-Programms Schleswig-Holsteins“ ist, für Frauen zwischen 50 und 75 Jahren. Die Zielgruppe wird alle zwei Jahre angeschrieben und zum Mammographie-Screening eingeladen.
„Ich freue mich sehr, dass diese wichtige Untersuchung auch in diesem Jahr wieder kostenfrei für uns Frauen zur Verfügung steht. Da ich selbst mit 62 Jahren, schon mehrfach dort geröntgt wurde, weiß ich, dass das Mammobil eine sehr angenehme, unproblematische Möglichkeit bietet, frühzeitig Brustkrebs zu erkennen – mit liebevollem, verständnisvollem Personal. Es ist eine gute Chance, aktiv für unsere eigene Gesundheit zu sorgen und mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen“, sagt Geesthachts Gleichstellungsbeauftragte Anja Nowatzky. „Ich möchte alle Frauen ermutigen: Nutzen Sie dieses Angebot! Gehen Sie zur Untersuchung, bleiben Sie gesund oder werden Sie gesund. Es ist ein kleiner Schritt, der große Wirkung haben kann. Und ich möchte auch die Männer in unserer Stadt ansprechen: Bitte ermuntern Sie Ihre Frauen, Mütter, Schwestern und Freundinnen, diese Gelegenheit wahrzunehmen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen und unsere Gesundheit zu schützen.“
Frauen zwischen 50 und 75 Jahren erhalten mit ihrer Einladung zum Screening direkt auch einen Terminvorschlag. Sollte dieser nicht in den persönlichen Terminkalender passen, können die Frauen über die Telefonnummer 04551 / 89 89 00 einen Alternativtermin ausmachen. Unter dieser Nummer und unter der Internetseite https://mamma-screening-sh.de werden auch Informationen über das Mammobil und Brustkrebsvorsorge im Allgemeinen erteilt.
Zum weiteren Hintergrund: Etwa 10 Prozent aller Frauen in Deutschland erkranken im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, die meisten nach dem 50. Lebensjahr. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen.
Internationale Studien haben gezeigt: Ein Programm zur Früherkennung von Brustkrebs durch Mammographie für die Altersgruppe der 50 bis 75-jährigen Frauen, das so genannte Mammographie-Screening, kann die Sterblichkeitsrate an Brustkrebs bei einer hohen Teilnehmerquote deutlich reduzieren.
Aus diesem Grunde hat der Deutsche Bundestag im Juni 2002 einstimmig gefordert, ein flächendeckendes präventives Mammographie-Screening einzuführen. Grundlagen sind die Europäischen Leitlinien für die Qualitätssicherung des Mammographie-Screenings.
Im Januar 2004 sind die umfangreichen Richtlinien des der Ärzte und Krankenkassen zur Einführung des Screenings in die vertragsärztliche Versorgung in Kraft getreten. Damit haben alle Frauen zwischen 50 bis 75 Jahre Anspruch auf eine Mammographie-Screening Untersuchung.