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Geesthacht (LOZ). Tempolimits, Halte- und Parkverbotszonen: An den Geesthachter Grundschulen sollen zahlreiche Verkehrsregelungen für die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler sorgen. Zu brenzligen Situationen kommt es vor den Lehreinrichtungen dennoch fast täglich. Denn noch immer hält sich ein Teil der Verkehrsteilnehmenden nicht an die eindringlichen Appelle der Stadtverwaltung: „Bitte nehmen Sie Rücksicht!!“ Statt Einsicht erntet die Verkehrsüberwachung der Stadt vor Ort Pöbeleien und sogar Handgreiflichkeiten.

„Eltern fahren ihre Kinder zum Teil direkt vor den Schuleingang. Solche Elterntaxis machen den Schulweg für alle Schülerinnen und Schüler gefährlicher, weil die Verkehrssituation im direkten Umfeld der Schule unübersichtlicher wird. Darum nochmals der dringende Aufruf: Wenn es möglich ist, sollten Kinder zu Fuß oder per Fahrrad zur Schule kommen“, sagt Heiko Holler, Leiter des Fachdienstes Öffentliche Sicherheit der Geesthachter Stadtverwaltung. Auch mit dem Bus erreichen viele Kinder die nicht in unmittelbarer Nähe wohnen, die Schule.

Nicht selten beobachten seine Kolleginnen im Außendienst Situationen, in denen Unfälle gerade noch vermieden werden können. „An einem Morgen haben wir an der Silberbergschule kontrolliert, ob dort die Verkehrsregeln eingehalten werden“, schildert eine der vier Verkehrsüberwacherinnen, die für die Stadtverwaltung im Einsatz sind. „Ein Vater, der sein Kind trotz Halteverbot mit dem Auto direkt vor die Schule gefahren hat, fühlte sich offenbar durch unsere Anwesenheit ertappt und dadurch sehr gestresst. Er ließ sein Kind aussteigen und setzte dann rasant zurück – ohne auf das Umfeld zu achten. Beinahe hätte er bei dieser Aktion sein eigenes Kind überfahren, das gerade noch etwas aus dem Kofferraum holen wollte. Nur weil meine Kollegin und ich laut schrien, er solle halten, wurde dieses Unglück verhindert“, beschreibt sie einen von vielen Vorfällen seit Beginn dieses Schuljahres.

Angesprochen auf ihr Fehlverhalten im Schulumfeld reagieren viele Eltern gereizt oder sogar aggressiv, berichten die Verkehrsüberwachung, obwohl sie auch vor den Augen der Kinder eine Vorbildfunktion vertreten sollten. Manches Mal werden die Mitarbeiterinnen des Ordnungsamtes beschimpft, teils sogar körperlich angegangen. Wenn sich die Verkehrsüberwacherinnen entfernen wird lautstark nachgesetzt, obwohl die Sachlage klar ist und alle Argumente ausgetauscht wurden. So etwas endet dann auch mit Polizeieinsatz und Strafanzeige wegen Nötigung. „Unsere Verkehrsüberwachung ist im Schulumfeld im Einsatz, um den Schulweg für alle Kinder sicherer zu machen. Häufig sind sie auf Bitten der Schulleitungen vor Ort und viele Eltern sind dankbar, dass die Stadt hier tätig ist. Aber oft werden die Verkehrsüberwacherinnen auch zum Blitzableiter – und das ist nicht richtig so“, sagt Heiko Holler.

Immer wieder bekommen die Mitarbeiterinnen des Ordnungsamtes zu hören, dass den Eltern Halteverbote und Tempolimits nicht bekannt seien. „Das kann man so aber nicht gelten lassen. Die Verkehrszeichen sind eindeutig. Wir und auch die Schulen informieren zu Beginn jedes Schuljahres über die Verkehrsregelungen und appellieren an die Eltern, nicht direkt vor die Schule zu fahren“, betont Heiko Holler. Denkbar wäre es die Kinder in der näheren Umgebung abzusetzen. So läuft an der Silberbergschule Geesthacht aktuell die Aktion „Zu Fuß zur Schule“, bei der genau diese Problematik thematisiert wird. Kinder werden dazu ermuntert, häufiger zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen oder zumindest einen kleineren Fußweg, aber weiter weg vom Schuleingang zu absolvieren. Nach nur knapp zwei Wochen und den Erfahrungen der letzten Jahre zeigt sich, dass solche Aktionen sehr gut bei den Kindern und zum Teil auch bei den Eltern ankommen. Auch Kinder, die im Normalfall direkt vor die Tür gefahren werden, verstehen den Sinn und Zweck der Aktion und nehmen gerne an der Aktion teil.

Im direkten Umfeld der vier Geesthachter Grundschulen (Grundschule am Silberberg, Grundschule in der Oberstadt, Waldschule und Buntenskampschule) gilt ein Tempolimit von 30 km/h – zudem meistens Parkverbote. Denn durch „Elterntaxis“ würden die Straßen im direkten Umfeld der Schulen voll und unübersichtlich. Wenn dann noch eine längere Verabschiedung im oder am Auto ansteht, stauen sich die Wagen vor der Schule. Daher nochmals der Appell des Fachdienstes Öffentliche Sicherheit: Begleiten Sie Ihre Kinder – vor allem die „neuen Erstklässlerinnen und Erstklässler“ zur Schule – aber, wenn möglich, bitte zu Fuß. Ältere Kinder gerne mit dem Fahrrad. Das hat neben der Sicherheit weitere Vorteile: Es macht die Jungen und Mädchen noch selbstständiger, trägt zu ihrer Gesundheit bei und ist gut für unser Klima. Zusätzlich fördert der gemeinsame Weg zur Schule auch das soziale Miteinander.

Kurznachrichten Geesthacht

 


Einschränkungen am Heineweg in Grünhof
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen im Geesthachter Ortsteil Grünhof einstellen: Für die Erneuerung eines Gashausanschlusses wird die Fahrbahn vom Heineweg auf Höhe der Hausnummer 14 vom 1. bis voraussichtlich 12. September voll gesperrt. Verkehrsteilnehmende werden während der Sperrung über die Straßen Teichberg, Steinberg und Jahnstraße umgeleitet.


Theaterfahrten ins Lichtwark Haus Bergedorf:  Theaterbesuche der AWO Geesthacht
Wie in den vergangenen Jahren organisiert die AWO Geesthacht auch in diesem Jahr wieder Theaterfahrten mit dem Bus nach Bergedorf zum Lichtwark Haus. Teilnehmer erwartet eine Reihe interessanter Theaterstücke. Saison und Termine:
Die Theatersaison beginnt am 8. Oktober und endet mit der letzten Aufführung am 25. März 2026. Die Vorstellungen finden jeweils mittwochs statt und beginnen um 16 Uhr. Für Interessierte stehen noch einige Restplätze zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Thomas Freiberg unter Telefon 04152 / 88 80 83 oder per E-Mail an Thomas@ThomSailor.de.


Einschränkungen an der Geesthachter Steinstraße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen: Für Erschließungsmaßnahmen für das Bauvorhaben Westhafen VI wird die Fahrbahn der Steinstraße sowie der südliche Gehweg im Bereich Steinstraße zwischen der Einmündung Baustraße/Elbblick und dem Haus Nr. 46 vom 8. September bis voraussichtlich 18. Oktober vollgesperrt. Verkehrsteilnehmende werden während der Sperrungen über die Straßen Steglitzer Straße, Dünenstraße und Baustraße umgeleitet. Wichtig: Diese Vollsperrung wird nur dann wie eben beschrieben vorgenommen, wenn die Steinstraßensperrung im Bereich der Hausnummern 88 bis 98 zuvor aufgehoben worden ist. Die Stadtverwaltung Geesthacht wartet diesbezüglich auf die Meldungen der bauausführenden Firmen.


Schillerstraße Mitte September gesperrt
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Die Schillerstraße wird am 12. September von 17 bis 24 Uhr sowie am 13. September von 0 bis 1 Uhr und am 13. September von 16 bis 24 Uhr sowie am 14. September von 0 bis 1 Uhr auf Höhe der Hausnummer 33 (Kleines Theater) für eine Veranstaltung voll gesperrt.


Geesthachter Steueramt eingeschränkt erreichbar
Das Steueramt im Geesthachter Rathaus (Markt 15) ist in den kommenden Wochen eingeschränkter zu erreichen, als gewohnt. Wer persönlich Anliegen besprechen möchte, möge bedenken, dass das Steueramt vom 13. August bis 1. September ausschließlich dienstags, mittwochs und donnerstags – jeweils am Vormittag – zu erreichen ist. Unterlagen und Nachfragen können weiterhin unabhängig von den Sprechzeiten per E-Mail unter steuern@geesthacht.de eingereicht werden.


Schillerstraße gesperrt
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen an der Geesthachter Schillerstraße einstellen. Am Sonnabend, 6. September, ist die Straße auf Höhe des kleinen Theaters Schillerstraße (Hausnummer 33) von 11 bis 19 Uhr für eine Veranstaltung gesperrt.


 Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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