Geesthacht (LOZ). Gute Nachrichten zur Geesthachter Kita-Planung: Im Sozialausschuss stellte die Stadtverwaltung jetzt die anstehenden Projekte vor – und die versprechen eine Entspannung der Situation.
Denn voraussichtlich bis zum 1. Dezember 2023 sollen in Geesthacht durch Erweiterungen und Neubauten 35 weitere Krippenplätze (für Kinder unter drei Jahren) und 180 Elementartplätze (für Kinder über 3 Jahren) entstehen.
„215 Kita-Plätze sollen noch in diesem Jahr fertiggestellt werden – und dabei handelt es sich nicht um Projekte der Kategorie ‚wünsch Dir was‘. Alle diese Plätze sind konkret geplant und bereits mit Betriebsbeginn im Kita-Bedarfsplan des Kreises Herzogtum Lauenburg aufgenommen. Das heißt, sie werden umgesetzt und ihre Finanzierung steht“, betont Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze.
Konkret entstehen durch einen Neubau inklusive Erweiterung an der Kita Worther Weg 15 zusätzliche Krippen- und 30- Elementarplätze. Fertiggestellt und in Betrieb genommen werden diese Plätze voraussichtlich zum 1. Dezember 2022. Voraussichtlich zum 1. Januar 2023 – so die aktuelle Zeitschiene – stehen dann gleich an drei Standorten weitere Betreuungsplätze zur Verfügung: An der Kita St. Johannes werden durch einen Anbau 40 zusätzliche Elementarplätze entstehen, an der Kita Edmundsthal ebenfalls durch einen Anbau weitere 15 Elementarplätze (inklusive vier integrative Plätze) sowie an der Kita an der St.-Petri-Kirche 20 Krippen- und 95 Elementarplätze (inklusive vier integrative Plätze).
„Wir haben mit der Kirche abgesprochen, dass die Betreuungsplätze, die in mobilen Anlagen an der St. Petri-Kirche entstanden sind, noch für weitere zehn Jahre bestehen bleiben“, kündigt Olaf Schulze an. Ehemals waren die Containeranlagen als Ausweichquartier für die Bauzeit an der Kita Worther Weg vorgesehen. Voraussichtlich zum 1. Januar 2025 werden durch den Neubau einer Kita im Neubaugebiet Finkenweg-Nord zusätzliche 40 Krippen- und 110 Elementarplätze (inklusive 8 integrative Plätze) zur Verfügung stehen. „Diese Kita werden wir etwas größer bauen, als sie zuerst geplant war. Dadurch entstehen dann weitere Plätze, die die Betreuungssituation in Geesthacht entspannen werden“, sagt Olaf Schulze.
Noch nicht genau terminiert, aber ebenfalls bereits in den Kita-Bedarfsplan des Kreises aufgenommen, was Zuschüsse sichert, sind folgende Projekte: An der Steinstraße wird die Diakonie eine neue Kita bauen mit 20 Krippenplätzen und 55 Elementarplätzen (davon 4 integrativ), an der Kita St. Thomas sollen durch Umbauten zehn weitere Krippenplätze entstehen sowie an der Kita Arche Noah durch einen Neubau inklusive Erweiterungen zehn zusätzliche Krippen- und 20 zusätzliche Elementarplätze. „Ich gehe davon aus, dass die Kita an der Steinstraße in 2025 fertig sein wird. Denn die Diakonie plant deren Bau gemeinsam mit dem Bau des neuen Seniorenzentrums, das ebenfalls an der Steinstraße entstehen soll. Beginnen sollen die Arbeiten am neuen Seniorenzentrum nächstes Jahr“, ordnet Olaf Schulze ein.
„Alles zusammengerechnet haben wir bereits 480 Betreuungsplätze im Bedarfsplan des Kreises festgeschrieben. Und es gibt weitere Planungen, die immer konkreter werden.“ So seien zwei weitere Kita-Projekte bereits in Planung, finden sich aber noch nicht im Kita-Bedarfsplan wieder: Auf dem Eckgrundstück zwischen Wärderstraße und Steinstraße sieht der Bebauungsplan eine Kita mit 20 Krippen- und 55 Elementarplätzen (davon 4 integrativ) vor. Zudem wäre es denkbar auf dem Grundstück des heutigen Seniorenzentrums am Katzberg, das ja an die Elbe ziehen soll, eine weitere Kita zu realisieren. „Darüber hinaus laufen derzeit Gespräche mit einem Träger, der auf einem Grundstück in der Innenstadt eine Kita mit 80 Plätzen bauen möchte“, sagt Olaf Schulze. Unklar ist noch, ob die städtische Kita Heuweg ausschließlich saniert oder zudem erweitert wird. Entstehen könnten durch eine Erweiterung 30 weitere Betreuungsplätze. Aufgrund stark angestiegener Baukosten wird die Realisierung der Maßnahme allerdings noch diskutiert.
„Mir ist klar, dass wir 2023 noch nicht alle Ziele und Wünsche erfüllen können, aber wir sind dann ganz realistisch gesehen ein gutes Stück weiter“, sagt Olaf Schulze. Angesprochen darauf, ob auch genügend Personal für den Betrieb der vielen zusätzlichen Kita-Plätze vorhanden sei, erklärte Geesthachts Verwaltungschef: Die Realisierungsfenster und Platzumfänge seien von den jeweiligen Trägern der Kitas geplant worden. Deren Aufgabe sei es auch, das entsprechende Personal vorzuhalten. „Diese Träger realisieren nicht ihre ersten Projekte. Ich gehe davon aus, dass sie entsprechende Erfahrungen haben und nur mit realistischen Zahlen planen“, sagt Olaf Schulze.