Geesthacht (LOZ). In einer gemeinsamen Sitzung von Bildungs- und Bauausschuss am 23. Januar hat die Geesthachter Stadtverwaltung das weitere Vorgehen zum Geesthachter Schulbauprogramm vorgestellt. Die SPD begrüßt die Vorstellung der fachlichen und zeitlichen Eckpunkte des Geesthachter Schulbauprogramms.
„Unser Eindruck ist, dieses ambitionierte Programm liegt bei dem neuen Fachdienstleiter Johannes Grandt und seiner Chefin Frau Poltier in guten Händen. Jetzt schauen wir, wie die Detailplanungen aussehen und ob wir dies alles – finanziell und personell – wie gewünscht stemmen können. Ein guter und wichtiger erster Schritt ist getan“, so Petra Burmeister, SPD-Fraktionsvorsitzende.
Grundlage der Planungen ist der von der Ratsversammlung im März 2023 beschlossene Schulentwicklungsplan (SEPL). Erste Anpassungen sind notwendig. Die Schülerzahlen steigen stärker als bisher angenommen, z.B. in der Waldschule um 67 Prozent.
Silberbergschule: Durch die große Schulcontaineranlage an der Silberbergschule ist hier die große Raumnot beseitigt. Damit ist genügend Zeit für eine umfassende Planung und Betrachtung des gesamten Geländes mit Kita- und Schulnutzung gewonnen worden. „Diese breiter angelegte Betrachtung der Baumaßnahmen und des Geländes hatten wir angeregt und freuen uns, dass diese Anregung von der Verwaltung aufgegriffen wurde. Fragen der Kooperation von Kita und Schule, der Betriebskosten für den weitläufigen Schulkomplex können jetzt umfassend geprüft werden. Dies wird uns die Entscheidung erleichtern, ob die Sanierung aller Gebäude und ein Anbau die beste Lösung sind oder vielleicht doch ein größerer kompakter Neubau sinnvoller ist. Die Schul-Containeranlage mit Investitionskosten von rund 4,5 Millionen Euro ist auf mindestens zehn Jahre Nutzung ausgelegt. Das passt zeitlich“, begrüßte Christine Backs, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende die neuen Überlegungen der Verwaltung. Die Planungs- und Baumaßnahmen sind für den Zeitraum 2027-2033 geplant.
Waldschule: Fortgeschritten sind die Planungen für die Waldschule in Grünhof-Tesperhude und die St. Thomas-Kita in Grünhof-Tesperhude, die eine gemeinsam nutzbare Mensa bekommen werden. Im Obergeschoss eines Anbaus werden Räume für den Ganztag und die Verwaltung entstehen. Diese Baumaßnahme ist für 2024 und 2025 vorgesehen und hat aktuell Priorität. Die bisherige Planungsidee, die Hausmeisterwohnung umzubauen, ist aus baurechtlichen Gründen nicht umsetzbar. „Wir begrüßen, dass eine flexible Nutzung der zusätzlichen Räume geplant wird, um diese auch nicht schulisch für den Stadtteil nutzen zu können. Die Detailplanungen sollen demnächst im Bauausschuss vorgestellt werden“, so Hicran Hayik-Koller (SPD), die am Dienstag den Bildungsausschuss leitete.
Otto-Hahn-Gymnasium: Für das OHG wird eine integrierte Planung „Multifunktionshalle und Zubau Klassenräume“ als Option berücksichtigt. In die Überlegungen wird auch die Sanierung des OHG-Hauptgebäude einbezogen. CDU und Grüne stimmten gegen den von der SPD eingebrachten Antrag mit konkreten Hinweisen für eine gemeinsame Planung Multifunktionshalle/Zubau. „Diese nicht begründete Ablehnung unseres detaillierten Antrags verstehen wir nicht. Wir gehen davon aus, dass unsere konkreten Überlegungen zu einer integrierten Planung trotzdem mit allen Aspekten geprüft werden“, kommentiert Katrin Wiegratz, Mitglied im Bauausschuss für die SPD. Avisierter Zeitraum für die Maßnahmen am OHG ist 2024 -2029.
Buntenskampschule: Für die Buntenskampschule müssen weitere Schulcontainer aufgestellt werden. Der bisher geplante Bau einer Mensa im Obergeschoss des jetzigen VHS-Gebäudes ist endgültig vom Tisch. Die Verwaltung informierte, dass das Dachgeschoss die baurechtlichen (u.a. Statik) und arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen für diese und ähnliche Nutzungen nicht erfüllen würde. Das VHS-Gebäude wird für eine schulische Nutzung durch die Buntenskampschule geprüft. Der schon seit langem geplante und mit Haushaltsmitteln bereits unterlegte Abriss des Fachklassentakts soll jetzt zügig erfolgen, um am Standort weitere Schulcontainer aufstellen zu können. Diese perspektivisch freie Fläche wird für einen Neubau von VHS und Bücherei geprüft und überplant. Damit gewinnt die Idee der SPD eines „Bildungscampus Buntenskamp“ konkrete Konturen. Zeitraum: 2024-2029.
Bertha-von Suttner-Schule: Hier signalisierte der Bildungsausschuss Gesprächsbedarf für die vorgestellte Zeitschiene der Maßnahmen (2026–2029).
Grundschule in der Oberstadt: Mit den vergleichsweise „kleineren“ Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an der GidO wird in 2024 planerisch begonnen, da hier auch Brandschutzmaßnahmen umzusetzen sind.
Alfred-Nobel-Schule: An der ANS sind überschaubare Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen ab 2026 geplant. Maßnahmen am Förderzentrum werden ab 2028 begonnen.
Angesichts der Summen werden bei den größeren Projekten arbeits- und zeitintensive Architektenwettbewerbe und europaweite Ausschreibungen notwendig.