Geesthacht (LOZ). Der Geesthachter Hauptausschuss hat am Donnerstag (18.08.) per Dringlichkeitsvorlage zwei zusätzlichen Stellen im Stellenplan für 2022 für den Ausbau des Ganztagsschulangebots in Geesthacht zugestimmt. Es musste schnell gehen, weil ein aktuelles Förderprogramm des Bundes Zuschussmöglichkeiten eröffnet.
Um diese Fördermittel zu erhalten, muss sich die Stadt umgehend bewerben und auf einen Start zum 1. Oktober 2022 einrichten. Die neuen Beschäftigten sollen in Zusammenarbeit mit Schulleitungen, Lehrkräften, Eltern und Schülern die Einführung des schulischen Ganztags an den vier Geesthachter Grundschulen vorbereiten. Gefördert werden 40 Prozent der Personalkosten und weitere Sachausgaben, z. B. für Workshops, Coaching und Öffentlichkeitsarbeit.
„Wir haben diesen zwei Stellen gerne zugestimmt. Zurzeit ist nur die Grundschule in der Oberstadt eine offene Ganztagsschule. Das ist wenig. Gut ist es daher, sich jetzt rechtzeitig auf die verbindliche Ganztagsschule ab 2026 vorzubereiten. Das findet unsere volle Unterstützung. Leider lässt das Land die Kommunen auch hier im Stich. Immer mehr Landesaufgaben im Bildungsbereich wie z.B. auch die Schulsozialarbeit, müssen von den Kommunen finanziert werden. Da für die Geesthachter SPD Soziales und Bildung hohe Priorität haben, sind wir dazu bereit“, kommentiert die SPD-Fraktionsvorsitzende Petra Burmeister.
„Die Verwaltung hat ihre Initiative zur frühzeitigen Vorbereitung des Ganztag bereits am Dienstag im Bildungsausschuss vorgestellt. Da gab es fraktionsübergreifend Zustimmung. Ein großes Lob geht an die Schulen und die Verwaltung, dass sie sich dieser Aufgabe stellen. Das ist nicht selbstverständlich angesichts der Coronajahre, deren Folgen und einem eklatanten Lehrermangel“, zeigt sich die Vorsitzende des Bildungsausschusses Hicran Hayik-Koller (SPD) sehr zufrieden. „Parteiübergreifender Konsens ist für Bildungsthemen wichtig.“
Eine Anregung hat die SPD noch für die Ausschreibung. Aus ihrer Sicht sollte der Fokus bei der Qualifikation für die Stellen nicht zu eng gelegt werden. „Der Markt bei den Sozialpädagogen ist leergefegt. Da es sich wesentlich um eine Managementaufgabe handelt, kommen vielleicht auch versierte Verwaltungskräfte oder Beschäftigte mit ähnlicher Qualifikation für die Aufgabe in Betracht. Man sollte die Ausschreibung nicht zu eng fassen“, so Michael Fiebig, Mitglied der SPD im Hauptausschuss.