Geesthacht (LOZ). Für die erfolgreiche Umsetzung von Projekten im Globalen Süden wird Geld gebraucht. Mit etwas mehr Geld kann man dort auch mehr bewirken. Diese Erkenntnis beflügelte den Geesthachter Verein „Partnerschaft Afrika e. V.“ immer wieder, zusätzliche finanzielle Mittel einzuwerben.
1995 startete der damals noch junge Verein eine neue Aktivität zum Geld einwerben: den ersten Weihnachtsmarkt in Geesthacht. Dieser fand in der Bus-Halle der Oberelbe Transport GmbH (OTG) im Geesthachter Industriegebiet statt. Im Laufe der Jahre wuchs der Weihnachtsmarkt und zog in die Sporthalle am ZOB um. Die Einnahmen bildeten über die Jahre eine wichtige Basis für die Projekte des Vereins. Inzwischen kann der Verein auf 27 Weihnachtsmärkte (zwei Jahre Corona-Pause) zurückblicken, die er ehrenamtlich organisiert und erfolgreich durchgeführt hat. Einige Mitglieder, die schon bei der Vereinsgründung dabei waren, haben jeden dieser Märkte tatkräftig unterstützt.
In den letzten Jahren musste der Verein jedoch feststellen, dass die Ausrichtung des Weihnachtsmarktes an die Grenzen seiner Möglichkeiten stößt. Die erfahrenen Vereinsmitglieder werden älter und neue ehrenamtlich Engagierte sind schwer zu finden. Deshalb hat der Verein im Sommer beschlossen, zukünftig auf die Ausrichtung des eigenen Weihnachtsmarktes zu verzichten. Stattdessen wird die Energie in das Einwerben von Fördermitteln für die Projekte in Afrika gesteckt.
Ein großer Dank geht an die vielen Ehrenamtlichen, die im Laufe der Jahre bei Einsätzen geholfen haben, an die Spender der Tombolagewinne, die den Markt für die Besucher besonders attraktiv gemacht haben, und an die Aussteller, von denen einige schon seit mehr als 20 Jahren immer am ersten Advent dabei waren. Auch die Stadt Geesthacht, die den Verein bei der Durchführung des Weihnachtsmarktes großartig unterstützt hat, und die vielen Besucher, die den Markt erst zu einem großen Erfolg werden ließen, verdienen besonderen Dank.
Der Arbeitsschwerpunkt des Vereins liegt nun bei der Wiederaufforstung von Gebieten in Mali. In diesem Jahr wird dort eine Fläche von 100 Hektar durch die Methode der begleiteten Regeneration (Farmer Managed Natural Regeneration, FMNR) bearbeitet. Vorhandene, lebende Baumstümpfe und Baumwurzeln werden aktiviert, um schnelles Baumwachstum zu fördern. Diese Technik ist einfach, kostengünstig und kann ganze Regionen wieder begrünen und damit den Lebensstandard der Bevölkerung verbessern – ganz ohne viele neue Bäume pflanzen zu müssen.
Mehr über dieses Thema kann jeder am 2. Dezember ab 19.30 Uhr im Treffpunkt Oberstadt erfahren. Dann geht es insbesondere um die Züchtung von Saatgut, das höhere Erträge in Trockengebieten verspricht. Als kompetenten Gast empfängt der Verein Arne von Schulz von der Domäne Fredeburg, der auch für eine anschließende Diskussion zur Verfügung stehen wird. Weitere Informationen finden Interessierte unter partnerschaft-afrika.de.