Geesthacht (LOZ). Vom 1. Juni bis zum 31. August gab es die Gelegenheit deutschlandweit mit dem Neun-Euro-Ticket zu fahren. Insgesamt 52 Millionen Tickets wurden verkauft. 12 Prozent der Menschen stiegen, laut einer Studie des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV), vom Auto auf Bus und Bahn um.
Das zeigte Wirkung. In 25 von 26 Städten gingen die Staus erheblich zurück. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 1,2 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Nun läuft dieses Angebot aus. Die Grünen in Geesthacht finden, dass es eine Anschlusslösung braucht. Denn vor allem für Geesthacht ist ein günstiges ÖPNV-Ticket eine gute Alternative zum Auto, da besonders Geesthacht die Pendler-Stadt schlecht hin ist. Tag täglich pendeln über Zehntausend von Geesthacht nach Hamburg. Das Neun-Euro-Ticket entlastete hier diese Pendler nachhaltig, denn bislang kostete eine Monatskarte, welche bis nach Hamburg gültig war 143,60 Euro. Aus diesem Grund veranstalteten die Geesthachter Grünen eine Fotoaktion, um für eine Umsetzung der Nachfolgelösung und eine echte Mobilitätswende zu werben.
Ein vergünstigtes Ticket reicht alleine jedoch nicht aus. „Ein massiver Ausbau, welcher Investitionen voraussetzt, ist dringend notwendig und essentiell für die Mobilitätswende“, sagt Max Hansen, Sprecher der Geesthachter Grünen. Er fügt hinzu: „Mir bringt ein 9 oder 29 Euro-Ticket recht wenig, wenn bei mir selten oder gar kein Bus fährt und ich so nicht wegkomme.“
Die Grünen stehen daher nicht nur für ein Nachfolgeticket, sondern für den massiven Ausbau des Nah- und Fernverkehrs. Auch in Geesthacht setzen sich die Grünen für die langersehnte Bahnanbindung nach Hamburg ein und erreichten, dass die Reaktivierung der Bahnstrecke im Schwarz-Grünen-Koalitionsvertrag der Landesregierung steht. Darüber hinaus wollen die Geesthachter Grünen die Taktung der Busse, vor allem an den Wochenenden bemerkbar verbessern, um so noch mehr Menschen zu überzeugen vom Auto in Bus und zukünftig auch in die Bahn zu wechseln.