Geesthacht (LOZ). Ausverkaufte Stadtbücherei: Die Autorin Constanze Lindner begeistere ihr Publikum – darunter auch drei Männer – mit einem amüsanten Abend, der als eine Mischung von Lesung und Kabarettdarbietung daherkam. Grundlage hierfür war ihr Buch „Miss Verständnis“ – Wie Frau den Durchblick behält, auch wenn es im Leben mal moppelt.
Eingeladen worden waren Publikum und Autorin von Geesthachts Gleichstellungsbeauftragter Anja Nowatzky, die die Lesung in Kooperation mit dem Team der Geesthachter Stadtbücherei und dem Geesthachter Frauenbeirat organisiert hatte. „Die Süddeutsche Zeitung schreibt: Constanze Lindner ist eine veritable Rampensau mit besonderem Talent für die gefühligen und schrägen Momente - Sozusagen die Bridget Jones des bayerischen Kabaretts“, kündigte Anja Nowatzky die Autorin an, die die Erwartungen ihres Publikums im Anschluss erfüllte und den Zuhörenden einen Abend mit viel Lachen und viel Applaus bescherte.
Und das kommt nicht von ungefähr: 2016 wurde Constanze Lindner mit dem Bayerischen Kabarettpreis ausgezeichnet. „Und das ist etwas sehr, sehr Besonderes. Auch in dieser Branche dominieren die Männer. Es gibt den Preis seit 1999. In diesen 23 Jahren gab es 95 Preisträgerinnen und Preisträger - davon 16 Frauen“, betonte Anja Nowatzky.
Constanze Lindner sprach an diesem Abend in der Stadtbücherei viele knifflige Themen an. Unter anderem machte sie sich über den mancherorts vorherrschenden Schönheitswahn lustig, nahm sich selbst auf die Schippe, sprach über mangelndes Selbstwertgefühl – endete aber mit den Worten: „Mädels, seit einfach natürlich und zufriedener mit Euch selbst! Wir sind doch alles Menschen, wie alle anderen. Wir wünschen uns alle dasselbe. Wir wollen gesund sein und glücklich und je nach Alter Sex haben und das es unseren Liebsten gut geht, auch denen mit Fell, und das Frieden herrscht auf der Welt und wir genug leckere Sachen zu essen haben. Insofern sind wir uns alle ähnlicher, als wir glauben, wenn wir uns manchmal nicht so gut leiden können.“
Und das „Stanzerl“ – so nennt sich Constanze Lindner selbst – riet: „Mädels…verdient Euer eigenes Geld, damit ihr Euch selbst die Handtasche kaufen könnt und nicht jemanden bitten müsst, erstmal die Hand in die Hosentasche zu stecken, um Geld rauszuholen, welches er Euch dann gibt, damit ihr es wieder in die Handtasche investiert. Geld verdirbt nämlich nicht den Charakter. Im Gegenteil. Wenn man kein eigenes hat, macht man/Frau komische Dinge, um an welches zu kommen!“