vlnr: Michael Packheiser, Sabine Mundt-Schmidt, Heidemarie Ehlke und Susanne Gädke sorgten für den Aufbau der Ausstellung. Foto: hfr
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Mölln (LOZ). Die diesjährige Sommerausstellung im Museum in Zusammenarbeit mit dem Lauenburgischen Kunstverein (LKV) stellt Arbeiten des aus Australien stammenden Künstlers und Dozenten Paul Pollock (*1949) vor. Paul Pollock lebte seit 1972 in Europa; zunächst in der Schweiz und in Freiburg im Breisgau. Völlig unerwartet ist Paul Pollock während der Vorbereitung der Möllner Ausstellung im Januar 2022 verstorben und hat einen reichen Schatz an Bildern und Zeichnungen hinterlassen, den es jetzt zu entdecken gilt.

Paul Pollock hat intensiv mit seinen Kursteilnehmern in der norddeutschen Landschaft gearbeitet. Bevorzugt reiste er nach Sylt in das Naturschutzgebiet „Klappholttal“, einer archaisch anmutenden Dünenlandschaft, die nach 1919 auch bildende Künstler anzog. Aber auch den Möllner Raum hat Paul Pollock mit seinen Workshopteilnehmern mehrfach erkundet. Von der Seenlandschaft ausgehend, entstanden Bilder, die als abstrahierende Landschaftsdarstellungen eingeordnet werden können.

Paul Pollock hat zahlreiche Anregungen gegeben – und hat selbst im Atelier seine Anregungen aus der Landschaft in teilweise großformatiger Malerei umgesetzt.

„Northern Lights“ ist die vielleicht kürzeste, prägnanteste Zusammenfassung von den Eindrücken, die diese Arbeiten beim Betrachter erzeugen. Er schafft keine Abbilder von realer Landschaft, die wiedererkennbar markante Details zeigen. Paul Pollock nutzte das Sujet „Landschaft“ vielmehr als Anregung für eine Auseinandersetzung mit Farbe und Form, deren Wirkung durch Verdichtung (oder dem Gegenteil davon…) einzelnen Bildelementen feine Strukturen verleihen. Monochrom wirkende Flächen werden durch feinste, kontrastierende Gegensätze aufgebrochen und schaffen eine wahrnehmbare Bildtiefe.

Einige seiner Bilder erinnern an Maler, die sich schon Anfang des 19. Jahrhunderts dem Thema „Landschaft“ radikal anders auseinandergesetzt haben. Das Bild 45 erinnert an den „Mönch am Meer; Pollock reduziert das Thema „Strand/ Küste“ auf eine Horizontlinie; einen weiten Himmel und einen geheimnisvollen Lichtreflex. Ist es überhaupt eine Landschaft am Meer? Oder fügt sich dieser Eindruck unbeabsichtigt, weil die Betrachter Orientierung suchen?

Paul Pollock will das Sehen lehren, ohne seine Sicht aufzuzwingen. Betrachter tauchen in den Pollockschen Kosmos ein. Die Betrachter eint ein gleichzeitiger Ausdruck der Harmonie auch wenn einzelne Bildelemente individuell empfunden werden.

„Entdecke die Unendlichkeit der Seele in der Fläche. Man grüßt den eigenen Raum. Man macht den Raum wieder auf. Liebevolles Schauen und Tun. Wenn es gut geht, haben wir eine große Sicherheit, eines erfüllenden Zustands mit sich selbst eins zu sein.“ (Paul Pollock)

 

Eröffnung der Ausstellung 3. Juli 2022, 11.30 Uhr
Begrüßung Museumsleiter Michael Packheiser, Dr. William Boehart (LKV)
Einführung Ulrich Kaiser, Hamburg
Klänge Monika Gramm, Hamburg

Midissage 13. August 2022, 15 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Bildbetrachtung: Michael Packheiser und Ulrich Kaiser

Möllner Museum
Historisches Rathaus | Am Markt 12
23879 Mölln | Tel. 0 45 42. 9 76 51 00

Öffnungszeiten
Montag – Freitag 10 – 18 Uhr
Samstag – Sonntag 10 – 16 Uhr

www.l-kv.de
www.paulpollock.com

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