Foto: W. Reichenbächer
Pin It

Schwarzenbek (LOZ). Schwarzenbek gehört zur Metropolregion Hamburg und ist dank Bahnstrecke und drei Bundesstraßen gut an die Hansestadt angebunden. Dank dieser Lage ist die Stadt in den letzten Jahren weiter gewachsen. Pendel- und Durchgangsverkehr haben entsprechend zugenommen. Das führt in den Hauptverkehrszeiten zu erheblichen innerstädtischen Belastungen, nicht zuletzt durch Straßenlärm und Abgase. Bleiben angesichts dieser Umstände sichere Radwege auf der Strecke?

Das war der Ausgangspunkt zur Diskussionsveranstaltung „Mobilität und sichere Schulwege in Schwarzenbek“, zu der die Grünen eingeladen hatten. In ihrem Beitrag plädierte die Landtagsabgeordnete Nelly Waldeck (MdL) für einen Perspektivwechsel. Noch immer dominiert das Auto die Verkehrsplanung. Mobilitätskonzepte müssen aber stärker die Bedürfnisse von Kindern ins Blickfeld rücken. Sie sind statistisch gesehen seltener Verursachende von Verkehrsunfällen, aber überproportional häufig Unfallopfer – vor allem auf dem Schulweg.

Die Mobilitätsexpertin verwies auf neue Spielräume in der im Dezember 2024 novellierten Straßenverkehrsordnung (StVO). Das eröffnet eine echte Chance, Menschen, die sich zu Fuß oder mit dem Rad fortbewegen, eine gleichberechtigte Teilnahme am Verkehrsgeschehen zu ermöglichen. Bezogen auf die Schulwege braucht es aussagekräftige Zahlen, wie die Schülerinnen und Schüler zu ihren Lernorten in Schwarzenbek gelangen. Wenn der Wunsch besteht, dass mehr Kinder und Jugendliche das Fahrrad nutzen, dann sind sichere Radwege bis zum Schuleingang erforderlich. Denn der Weg dorthin darf nicht einer Mutprobe gleichen.

Einen zweiten Impuls steuerte die Klimaschutzmanagerin der Stadt, Nina Reimers, bei. Sie ging auf das geplante Radverkehrskonzept der Stadt Schwarzenbek ein. Grundlage dafür sind unter anderem Daten aus der Radverkehrsumfrage. Besonders kritisch seien demnach die B207 (Möllner Straße – Hamburger Straße), Probleme mit dem ruhenden Verkehr sowie die unzureichende Radinfrastruktur in Schulnähe. Punktuelle Verbesserungen ließen sich etwa durch Fahrbahnmarkierungen und verkehrsberuhigende Querungshilfen erwirken. In puncto Fahrradparken kann sich die Stadt über Fördergelder der AktivRegion Sachsenwald-Elbe freuen. Weitere Etappen hin zum Radverkehrskonzept sind eine Jugendwerkstatt im Sommer sowie ein Bürgerforum im Herbst.

Die rege Diskussion machte klar: Es braucht eine kritische Masse, um echte Veränderungen im Verkehrsverhalten zu bewirken. Als weitere zentrale Hebel wurden die überkommunale Zusammenarbeit, Lückenschlüsse im Radwegenetz und positive Öffentlichkeitsarbeit genannt. Als kurzfristige Maßnahmen – sogenannte „Quick Wins“ – können etwa Fahrradpiktogramme, zusätzliche Fahrradstellplätze und gezielte Fahrbahnmarkierungen helfen. „Wir wollen Mut machen, das Rad zu nehmen – und dafür müssen wir endlich sichere Bedingungen schaffen“, resümiert Grünen-Sprecher Thilo Winkler. „Jetzt heißt es, das Radverkehrskonzept für Schwarzenbek zügig anzugehen. Die Stadt kann davon nur profitieren.“

Kurznachrichten Schwarzenbek


Sommerfest der Eisenbahnfreunde
Am 19. und 20. Juli veranstalten von 11 bis 17 Uhr die Eisenbahnfreunde in der Röntgenstraße 24 in Schwarzenbek ein Sommerfest. Besucher erwartet ein vielfältiges Programm mit unter anderem den drei immer mehr wachsenden Modellanlagen in den Spurweiten N und HO. Fahrten mit der Feldbahn in Spurweite 600 mm, die in den letzten Monaten weitergewachsen ist und nun auch die kleine Erweiterung befahrbar ist. Gesamtlänge der Fahrt sind über 400 Meter, mehrere Modellbauausstellungen, dabei unter anderem Modellschiffe in einem transportablen Wasserbecken und ein großes Treffen ferngesteuerter Nutzfahrzeugmodelle. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Für die kleinen Besucher gibt es eine Hüpfburg, Kinderschminken uvm.


Kleiderladen des DRK benötig Unterstützung
Das ehrenamtliche Team des Kleiderladen vom DRK Schwarzenbek benötigt Hilfe. Gemäß Auskunft der Leiterin, Sabine Konrad, gibt es personelle Engpässe aufgrund von Urlaub und Krankheiten. Aktuell ist er am Dienstag von 10 bis 16 Uhr sowie Freitag von 11 bis 14 Uhr geöffnet. Geplant ist auch wieder die Öffnung am Donnerstag, wenn sich hierfür Helfer finden. An den Öffnungszeiten sowie am Montag von 13 bis 15 Uhr kann dort saubere, gut erhaltene Kleidung abgegeben werden. Des Weiteren stehen hierzu Container am DRK Zentrum Bismarckstraße 9b zur Verfügung. Verschmutzte, unbrauchbare Bekleidung und sonstige Gegenstände muss das DRK zum Teil kostenpflichtig entsorgen. Weitere Infos unter 04541 / 35 42.


 Bürgersprechstunde
Im Juli findet die Sprechstunde des Bürgervorstehers der Stadt Schwarzenbek am Dienstag, 1. Juli, von 10 bis 12 Uhr, in Zimmer 109, im EG des Rathauses Schwarzenbek, Ritter-Wulf-Platz 1, statt. Außerdem gibt es am Donnerstag, 24. Juli, von 16 bis 18 Uhr eine weitere Sprechstunde in den genannten Räumlichkeiten. Es werden keine Termine vergeben. Bürgervorsteher Roman Larisch erreichen Interessierte per E-Mail unter buergervorsteher@schwarzenbek.de oder telefonisch 04151 / 881 187.


Demenzberatung
Jeden 2. Donnerstag im Monat von 8.30 bis 12.30 Uhr können sich Angehörige und Menschen mit Gedächtnisproblemen im Amt Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1 beraten lassen. Sie finden Informationen über die Krankheit und den Umgang damit, über Angebote zu Unterstützung und Hilfe sowie ein offenes Ohr für Sorgen und Ängste. Unabhängig und kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten, es gelten die aktuellen Regeln. Weitere Informationen: Barbara Hergert, Koordinierungsstelle Demenz, Telefon 04542 / 83 84 670, info@koordinierungsstelle-demenz.de


Persönliche Beratung durch den Pflegestützpunkt im Amt Schwarzenbek-Land
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden Donnerstag von 8.30 bis 11.30 Uhr individuelle, kostenfreie und unabhängige Beratungen rund um das Thema Pflege in Schwarzenbek an. Lars Koßyk nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen, z.B. bei der Beantragung eines Pflegegrades. Das Beratungsangebot findet ab sofort in den Räumlichkeiten des Amtes Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1, Trauzimmer in Schwarzenbek statt. Die Beratung ist nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Telefon 04542 / 82 65 49 und unter Einhaltung der 3G-Regel möglich. Weitere Informationen auf der Homepage unter www.pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de.


Unterstützen Sie mit einer freiwilligen Spende den Journalismus vor Ort, der ohne Konzernvorgaben aus der Region für die Region berichtet. Mit der Spende helfen Sie uns, Sie weiterhin kostenlos mit Nachrichten zu versorgen. Der freiwillige Betrag ist ab einem Euro in ganzen Eurobeträgen frei wählbar. Eine Spendenquittung kann leider nicht ausgestellt werden. Für die Spende ist ein PayPal-Konto notwendig. Vielen Dank! Ihre LOZ-News

Betrag
 EUR
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.