Schwarzenbek (LOZ). "Selbstbestimmt leben ohne Barrieren" war das Motto des diesjährigen europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Beschäftigte des Lebenshilfewerk Kreis Herzogtum Lauenburg (LHW) und der Beauftragte für Menschen mit Behinderung Klaus Gawlik übergaben nun zwei Ordner mit Fotos, die Barrieren im öffentlichen Raum in Schwarzenbek aufzeigen, an Bürgervorsteher Roman Larisch und Mitglieder des Sozialausschusses.
Die Beschäftigten hatten den Bahnhof Schwarzenbek und den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) besucht und Barrieren mit roter Kreide markiert und dokumentiert. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, auf Hindernisse hinzuweisen, die Menschen mit Behinderungen im öffentlichen Raum begegnen: Für Rollstuhlfahrer seien zu hoch hängende Fahrpläne ein Problem, Bordsteine an Bushaltestellen eine Stolpergefahr. Für mehr Sicherheit und Komfort wären taktile Systeme zu und an den Bahngleisen hilfreich.
"Immer wieder auf Barrieren hinzuweisen und damit das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu schärfen, ist eine wichtige Aufgabe für eine inklusivere Gesellschaft", dankte Larisch auch Werkstattleiter Benedikt Kindermann vom LHW, während die Mitglieder des Sozialausschusses (SoKA) der Stadt Schwarzenbek einluden, am Aktionsplan Inklusion teilzunehmen: Nach den Sommerferien beschäftigt sich der SoKA auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung in Sitzungen, Workshops und Bürgerforen unter anderem damit, öffentliche Räume wie das Amtsrichterhaus inklusiver zu gestalten, barrierefreie Mobilität vor allem am Knotenpunkt Bahnhof und an den Bushaltestellen zu ermöglichen und bei Veranstaltungsplanungen Menschen mit Behinderungen mehr in den Blick zu nehmen.