Brandt: Biodiversität und Landwirtschaft – kein Spannungsfeld

Foto: Nadine Carlson
Pin It

 

(LOZ). Der Landwirtschaft kommt beim Erhalt der biologischen Vielfalt eine herausragende Rolle zu. Wie konkret dies in der Praxis aussieht, erfuhren die Landtagsabgeordneten von Bündnis 90 / Die Grünen, Oliver Brandt und Dirk Kock-Rohwer, bei einem Besuch auf dem Lämmerhof in Panten von Hofeigentümer Detlef Hack. Auf einer Gesamtfläche von 795 Hektar betreibt er dort seit 1989 Biolandwirtschaft, seit 2004 mit dem Demeter-Siegel.

Werbung

Neben der Produktion von Bio-Getreide sowie der Rinderhaltung auf extensiven Weidelandschaften ist die Umsetzung verschiedener Naturschutzprojekte, wie z. B. die Etablierung von artenreichem Grünland, ein weiteres Standbein des Betriebes. Zum Konzept gehören Ackerflächen, Grünland inklusive Feuchtbiotope, halboffene Weideflächen, Wasserflächen (auch Moore), Wald und Feldgehölze sowie 25 Kilometer Knicks.

Gesunde, standortangepasste Böden bedeuten nicht nur ertragreiche Ernten. Wenn parallel auf ausgewiesenen Flächen unterschiedliche Blühpflanzen gedeihen, bleiben Lebensräume für Insekten und in der Folge Vögel erhalten. Das Besondere am Lämmerhof ist zudem, dass dort Habitate für seltene Tierarten geschaffen wurden. Uferschwalben beispielsweise benötigen für ihre Bruthöhlen Erdabbruchkanten. Die hat Detlef Hack inmitten einer der Weidelandschaften angelegt. Eine weitere Besonderheit ist der Wildpflanzenanbau u.a. zur Samengewinnung von gefährdeten Arten.

Oliver Brandt sagt dazu: „Das Beispiel Lämmerhof zeigt, dass ein landwirtschaftlicher Betrieb den Naturschutz in sein Konzept integrieren und zugleich wirtschaftlich erfolgreich sein kann. Das ist gleichzeitig ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt wie auch zur Sicherung unserer Ernährungsgrundlagen.“

Dirk Kock-Rohwer, Sprecher für Landwirtschaft der Landtagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen, ergänzt: „Detlef Hack und sein Team vom Lämmerhof haben einen neuen Betriebszweig für das Voranbringen der Biodiversität in der aktiven Biolandwirtschaft aufgebaut, und das sehr professionell und sehr erfolgreich. Eindrucksvoll wurde uns die letzte große Maßnahme auf rund 50 Hektar Fläche mit vielen neuen Wasserflächen, Stein- und Restholzhaufen sowie gezielter Aussaat von seltenen und gefährdeten Arten vorgestellt – ein großer Gewinn für Natur- und Umweltschutz und eine neue Chance für die Landwirtschaft.“

Kurznachrichten aus der Region


Sprechstunden der Behindertenbeauftragten
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 25. April, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.
Montag, 6. Mai, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Wentorfer Demo für Demokratie und Menschlichkeit
Unter dem Motto „Wentorf zeigt Gesicht“ findet am Sonntag, 28. April, um 15 eine Kundgebung auf dem Platz vor dem Rathaus statt. Eine Arbeitsgruppe aus allen Wentorfer Parteien hat ein breites gesellschaftliches Bündnis organisiert, das sich in die große Bewegung zur Verteidigung von Demokratie und Menschlichkeit einreiht. Das Format soll eine Kundgebung mit kulturellem Programm sein. Die Poetry Slam AG vom Gymnasium kommt mit einem Mini-Poetry-Slam. Es gibt Musik und Redebeiträge u.a. von der Bürgermeisterin Kathrin Schöning und Pastor Klein von der evangelischen Gemeinde. Die Veranstalter rufen zu friedlicher Teilnahme auf und freuen sich auf eine positive Stimmung bei hoffentlich schönem Frühlingswetter.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


Unterstützen Sie mit einer freiwilligen Spende den Journalismus vor Ort, der ohne Konzernvorgaben aus der Region für die Region berichtet. Mit der Spende helfen Sie uns, Sie weiterhin kostenlos mit Nachrichten zu versorgen. Der freiwillige Betrag ist ab einem Euro in ganzen Eurobeträgen frei wählbar. Eine Spendenquittung kann leider nicht ausgestellt werden. Für die Spende ist ein PayPal-Konto notwendig. Vielen Dank! Ihre LOZ-News

Betrag
 EUR
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.