Geesthacht (LOZ). Die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen ist entsetzt über das kundenunfreundliche Verhalten der Kreissparkasse. Sie hatte an den Selbstbedienungsstandorten in der Oberstadt und Grünhof-Tesperhude ihr Serviceangebot überraschenderweise stark eingeschränkt.
Dort wurden die Kontoauszugsdrucker und Überweisungsterminals entfernt. Es ist fraglich, ob diese Vorgehensweise durch politische Beschlüsse des Kreistages und des Verwaltungsrates abgedeckt sind.
Für beide Stadtteile Geesthachts bedeutet das eine weitere Einschränkung des örtlichen Einkaufs- und Dienstleistungsangebotes. Dazu Ratsmitglied Jens Kalke: „Wir überlegen einerseits durch ein gezieltes Quartiersmanagement den Stadtteilen Impulse zu verleihen, gleichzeitig wird dort das Versorgungsangebot immer weiter ausdünnt. Dass dadurch die dortigen Bewohner frustriert werden, ist mehr als nur verständlich.“
Eine Kreissparkasse hat den Auftrag, dass sie für alle Bevölkerungsschichten Bankdienste anbieten muss. Sie darf nicht nur die technikaffinen, jungen Kunden im Blick haben, sondern genauso die älteren Menschen.
Die Grünen-Fraktion hat die klare Erwartungshaltung, dass die Kreissparkasse in den beiden Standorten den vollen Service wiederherstellt. Noch besser wäre es, wenn dort auch wieder persönliche Beratungsstunden angeboten werden könnten.
„Unser Bürgervorsteher Samuel Bauer hatte leider beim Vorstand der Kreissparkasse keinen Erfolg. Offensichtlich müssen wir noch stärkere Zeichen setzen. Sollen wir etwa als Stadt erst das Konto bei der Kreissparkasse kündigen, damit etwas passiert?“, fragt abschließend Marcus Worm, Mitglied des Sozialausschusses.