Eine Open-Air-Kapelle für Berkenthin

Einweihung der neuen Open-Air-Kapelle: Michael Winter (v.l.), Dennis Daecke, Christine Voß, Jaan Thiesen und Dieter Kuhnke von der Kirchengemeinde Berkenthin. Foto: Bastian Modrow
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Ab sofort sind Trauerfeiern in der Kirchengemeinde unter freiem Himmel möglich

 

Berkenthin (bm). Die Kirchengemeinde in Berkenthin hat etwas Neues: Ab sofort können Trauerfeiern auch in einer Kapelle unter freiem Himmel stattfinden.

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Not macht erfinderisch, heißt es so gern. Und mitunter sind die Ideen, die in solchen Momenten spontan entstehen, richtig gut. „So war es auch bei uns in der Gemeinde, als wir während der Corona-Pandemie bei Trauerfeiern Alternativen für unsere Friedhofskapelle finden mussten“, berichtet Berkenthin Pastor Jaan Thiesen.

In Zeiten von Versammlungsbeschränkungen und Personenbegrenzungen in geschlossenen Räumen musste die Gemeinde einen alternativen Standort finden - und wurde fündig. „Hinter der Kapelle gibt es eine kleine Wiese, auf die wir – wann immer es das Wetter zugelassen hat - umgezogen sind“, sagt Michael Winter, Mitglied des örtlichen Kirchengemeinderats.

Die Pandemie-Alternative kam in der Kirchengemeinde gut an. Pastor Thiesen warb dafür, dauerhaft eine Open-Air-Kapelle einzurichten. „Unter freiem Himmel ist es noch einmal etwas ganz anderes, einer Trauerfeier beizuwohnen“, berichtet der Seelsorger. Für viele Menschen, die einen Verlust im Familien- oder Freundeskreis zu verkraften haben, sei es leichter, mit dem Schmerz umzugehen. „In einer geschlossenen Kapelle ist der Blick stark auf den Sarg fokussiert, hier kann man den Blick schweifen lassen, ringsum Eindrücke sammeln“, sagt Küster Dieter Kuhnke.

Eine überraschende finanzielle Spende machte es jetzt möglich, die Kapelle unter freiem Himmel kurzfristig zu realisieren. Wertige Sitzbänke wurden gekauft und entlang eines Lavendelwegs aufgestellt. Michael Winter fertigte gemeinsam mit Gemeindemitarbeiter Dennis Daecke einen mobilen Altar für Blumenschmuck, Kerzen und Kruzifix. Die Musik kommt künftig - je nach Witterungslage - von einem mobilen Piano oder aus einem Lautsprecher. „Natürlich sind die Abläufe anders als in einer geschlossenen Kapelle, aber wir freuen uns sehr, diesen besonderen Ort geschaffen zu haben“, sagt Thiesen, der in dieser Woche zum ersten Mal mit einer Trauergemeinde Abschied von einem Menschen auf der Wiese gefeiert hat.

Kurznachrichten aus der Region


Sprechstunden der Behindertenbeauftragten
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 25. April, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.
Montag, 6. Mai, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Wentorfer Demo für Demokratie und Menschlichkeit
Unter dem Motto „Wentorf zeigt Gesicht“ findet am Sonntag, 28. April, um 15 eine Kundgebung auf dem Platz vor dem Rathaus statt. Eine Arbeitsgruppe aus allen Wentorfer Parteien hat ein breites gesellschaftliches Bündnis organisiert, das sich in die große Bewegung zur Verteidigung von Demokratie und Menschlichkeit einreiht. Das Format soll eine Kundgebung mit kulturellem Programm sein. Die Poetry Slam AG vom Gymnasium kommt mit einem Mini-Poetry-Slam. Es gibt Musik und Redebeiträge u.a. von der Bürgermeisterin Kathrin Schöning und Pastor Klein von der evangelischen Gemeinde. Die Veranstalter rufen zu friedlicher Teilnahme auf und freuen sich auf eine positive Stimmung bei hoffentlich schönem Frühlingswetter.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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