(LOZ). Am 30. November fiel der offizielle Startschuss für die Mobilitätsstrategie 2035 des Kreises Herzogtum Lauenburg. Bürgerinnen und Bürger werden aufgerufen, sich einzubringen.
Der Kreis Herzogtum Lauenburg macht erste Schritte in Richtung Verkehrswende: gemeinsam mit einem Team aus Gutachterinnen und Gutachtern wird derzeit eine Mobilitätsstrategie für den Kreis erarbeitet. Sie bietet den Rahmen für eine nachhaltigere Gestaltung der Mobilität im Kreis. Die Stärkung von ÖPNV, Fuß- und Radverkehr und eine verbesserte Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsmittel stehen dabei an zentraler Stelle. Aber auch neue Mobilitätsangebote wie Car- und Bike-Sharing oder auch alternative Bedienformen im ÖPNV werden eine Rolle spielen. Außerdem wird untersucht, inwiefern über die Siedlungsentwicklung die Mobilität der Menschen nachhaltig mitgestaltet werden kann.
Das Vorhaben wird durch einen Projektbeirat begleitet, der sich aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern, zusammensetzt und nun zum ersten Mal getagt hat. Durch den Projektbeirat wird sichergestellt, dass der Bedarf der lokalen Praxis berücksichtigt wird. „Dieser Austausch mit den Akteuren vor Ort ist zentral, um deren Ziele kennenzulernen und ein vertieftes Verständnis über Herausforderungen und wichtige Untersuchungsschwerpunkte im Kreis zu bekommen“, betont Robert Hänsch von der Interlink GmbH, Projektleiter des Gutachter-Teams.
Daneben wird es verschiedene Möglichkeiten für die breite Öffentlichkeit geben, sich in den Prozess einzubringen. „Die Alltagserfahrungen der Menschen im Kreis bieten uns wichtige Einblicke“, so Manfred Kuhmann vom Fachbereich Regionalentwicklung, Umwelt und Bauen. „Sie sind letztlich die Expertinnen und Experten für die Mobilität vor Ort, da sie meist täglich im Kreis Herzogtum Lauenburg unterwegs sind.“
Deshalb wird es ab Januar bis Mitte Februar 2022 möglich sein, unter www.wegedetektiv.de/kreis-rz-mobil auf einer online-Karte die eigenen Erfahrungen zur Mobilität im Landkreis mitzuteilen. Positive und negative Hinweise sowie Anregungen für künftige Planungen können in der Karte verortet und kurz beschrieben werden.
Darüber hinaus wird am 19. Januar 2022 eine öffentliche Mobilitäts-Werkstatt stattfinden. Bedingt durch die Pandemielage wird diese digital durchgeführt. „Für einen Untersuchungsraum wie einem großflächigen Landkreis kann dies allerdings auch eine Chance darstellen. Denn gerade dort sind die Wege zu einem zentralen Veranstaltungsort oft weit und nicht jeder kann und mag dies in den Abendstunden noch auf sich nehmen. Daher hoffen wir, dass wir über das online-Angebot vielleicht auch diejenigen für die Teilnahme gewinnen können, die sonst nicht kommen könnten“, so Manfred Kuhmann.
Die Ergebnisse der Beteiligung fließen – neben eigenen Erhebungen und Analysen des Gutachterteams sowie weiteren Planungen der Gemeinden und anderer Akteure – in die Mobilitätsstrategie ein. „Wir freuen uns auf spannende Blickwinkel, die wir als Externe nicht so ohne Weiteres einnehmen können“, so Robert Hänsch.
Unter www.kreis-rz.de/mobil sind alle aktuellen Informationen rund um die Mobilitätsstrategie sowie die verschiedenen Beteiligungsformate und –termine ab sofort zu finden.