Foto: W. Reichenbächer
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(LOZ). Seit Februar hat die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg von Monat zu Monat abgenommen. Dies hat sich auch im Juni fortgesetzt. Zum Vormonat sind 44 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote sinkt dadurch zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkt auf jetzt 5,2 Prozent. Im zurückliegenden Monat sind insgesamt 5.827 Menschen bei den Agenturen für Arbeit in Mölln und Geesthacht sowie dem Jobcenter Herzogtum Lauenburg als arbeitslos gemeldet. Im vergangenen Jahr waren im Mai 5.593 Menschen und damit 234 weniger arbeitslos gemeldet. Die Quote lag seinerzeit bei 5,1 Prozent.

„Im Juni entwickelt sich die Arbeitslosigkeit im Kreis Herzogtum Lauenburg leicht rückläufig. Mit 44 arbeitslosen Menschen weniger zum Vormonat sinkt die Arbeitslosenquote zum Vormonat auf 5,2 Prozent, ein Minus von 0,1 Prozentpunkt gegenüber Mai. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bleibt nahezu gleich und steigt leicht um 4 auf 51.427. Für eine Belebung fehlen weitere wirtschaftliche Impulse“ analysiert Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe, die aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Herzogtum Lauenburg.

„Die aktuelle Situation spiegelt sich auch auf der Nachfrageseite der Unternehmen nach Arbeitskräften wider. Der Bestand an sozialversicherungspflichtig gemeldeten Arbeitsstellen sinkt zum Vormonat um 41 auf 1.323. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Bestand um 287 reduziert“, berichtet die Agenturchefin.

„Die Entwicklung der gemeldeten Arbeitsstellen bildet zum Teil die wirtschaftliche Lage ab, beschreibt aber auch ein Verhalten von Unternehmen, wenn die erforderlichen Fachkräfte auf den Arbeitsmarkt nicht mehr gefunden werden,“ beschreibt Kathleen Wieczorek die aktuelle Situation. Bei der Suche nach Fachkräften empfiehlt sie, auch geringer qualifizierte Arbeitnehmende im Blick zu behalten, die mithilfe der Agentur für Arbeit auf das erforderliche Niveau qualifiziert werden können. Die Experten des gemeinsamen Arbeitgeber Services unterstützen die Betriebe hierzu mit einer ausführlichen Arbeitsmarktberatung.

Sozialversicherungspflichtige Stellen

Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im Juni 184 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden, 29 weniger als im Mai und 15 weniger als im Juni des Vorjahres.

Damit sind aktuell insgesamt 1.323 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Herzogtum Lauenburg zu besetzen, 41 oder 3,0 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 287 Stellen weniger (minus 17,8 Prozent).

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Die Zahl der Unterbeschäftigten beträgt aktuell 7.279. Die Unterbeschäftigungsquote bleibt zum Vormonat konstant und liegt bei 6,5 Prozent. Im Juni des Vorjahres lag sie bei 6,6 Prozent“, so Wieczorek.

Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.

Ausbildungsmarkt: gute Chancen für Ausbildungsplatzsuchende, auch für „Spätstarter“

Auch wenn in einem Monat viele Jugendliche mit ihrer Ausbildung beginnen, finden sich bei zahlreichen Unternehmen noch vakante Ausbildungsstellen. Von den bislang 946 gemeldeten Ausbildungsstellen im Kreis Herzogtum Lauenburg sind aktuell 422 nicht besetzt. „Ausbildungsuchende haben weiterhin gute Chancen, eine passende Ausbildungsstelle zu finden. Die offiziellen Ausbildungsstarts am 01. August und 01. September bedeuten zudem nicht, dass ab diesen Zeitpunkten gar nichts mehr geht. Auch nach den beiden Ausbildungsstarts können weiterhin Ausbildungsverhältnisse abgeschlossen werden“, sagt die Chefin der Arbeitsagentur. „Deshalb sollten diejenigen, die bislang keine Ausbildungszusage erhalten haben, weiter aktiv bleiben. Wer in seinen Berufswünschen für Alternativen offen ist, findet auch jetzt noch Ausbildungsmöglichkeiten bei interessanten Unternehmen. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater unterstützen bei der Suche nach einem Ausbildungsberuf und Ausbildungsplatz.“

In diesen Ausbildungsberufen (TOP 10) finden sich noch viele Einstiegsmöglichkeiten:

  • Kaufmann/-frau im Einzelhandel – 32 Ausbildungsstellen
  • Verkäufer/in – 27
  • Elektroniker/in- Energie-/Gebäudetechnik – 17
  • Anlagenmechaniker/-in - Sanitär/Heizung-Klimatechnik - 14
  • Fachkraft – Lagerlogistik – 13
  • KFZ-Mechatroniker/in – PKW-Technik – 11
  • Maurer/in - 11
  • Kaufmann/-frau - Groß/Außenhandelsmanagement (Großhandel) - 11
  • Koch/Köchin - 10
  • Fachverkäufer/in – Lebensmittelhandwerk – Bäckerei - 10

Die Leiterin der Arbeitsagentur schaut aber auch schon auf die Schulabgängerinnen und -abgänger 2026: „Mit den Schulzeugnissen im Sommerhalbjahr geht es für viele Jugendliche nach den Ferien in ihr letztes Schuljahr. Spätestens damit sollten die Überlegungen beginnen, wie es nach dem Schulabgang im kommenden Jahr weitergehen soll. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater beraten und begleiten sie auf diesem Weg zur Entscheidungsfindung.“

Termine bei den Berufsberaterinnen und Berufsberatern der Agentur für Arbeit können persönlich in den Schulsprechstunden vor Ort, telefonisch unter 0 8 00 / 4 55 55 00 oder online unter www.arbeitsagentur.de => Schule, Ausbildung und Studium => Ich möchte eine persönliche Berufsberatung vereinbart werden.

Kurznachrichten aus der Region


Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 26. Juni, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.
Montag, 7. Juli, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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