Wentorf (LOZ). „Und da lag sie, in dieser vollkommen gewöhnlichen Januarpost. Die Postkarte. Sie hatte sich ganz unscheinbar zwischen die Umschläge gemogelt, so als hätte sie sich versteckt, um nicht aufzufallen.“ Als Anne Berests Mutter diese Postkarte findet, ist die Familie verstört und ratlos:
Auf der Rückseite steht nichts als die Vornamen ihrer vier in Auschwitz ermordeten Familienmitglieder. Die Postkarte verschwindet in einer Schublade. Erst Jahre später macht sich Anne auf die Suche, sie will die Herkunft der rätselhaften Karte erfahren.
Die Schauspielerinnen und Sprecherinnen Iris von Kluge und Nadja Schulz-Berlinghoff lesen am Donnerstag, 6. Juni, ab 18 Uhr in der Galerie Bille Auszüge aus dem atemberaubenden und hochaktuellen Roman der französischen Autorin Anne Berest, die die Geschichte ihrer jüdischen Familie erzählt und die Frage stellet: „Kann man heute als Jude ein ganz normales Leben leben?“