Büchen (LOZ). Im Werkausschuss am 27. Februar sollte grünes Licht für eine - das ganze Dach einnehmende - Photovoltaikanlage auf dem neu gebauten Büchener Bauhof gegeben werden. Bereits im Ausschuss zuvor hätten die Fraktionen das Vorhaben beauftragen können.
„Unnötiges Zögern und fehlendes Verständnis für die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen sorgten dort bereits für einen Aufschub. Am 27. Februar war es nun die CDU, die trotz vorliegender Amortisationsrechnung an ihrem Irrglauben festhält, die Anlage könnte womöglich unwirtschaftlich sein. Hierbei noch völlig unberücksichtigt ist der Effekt für den Klimaschutz und Energieversorgung in Büchen, der bei der geplanten 57,4 kWp Anlage beträchtlich ist. Die Grünen aus Büchen reagieren mit Unverständnis, zumal sich diese Investition von 132.807 Euro nach sechs oder ohne Eigenverbrauch spätestens in 20 Jahren selbst finanziert und danach sogar kostenlosen Strom liefert“, so Daniel van Eijden.
„Die Unwissenheit und das damit verbundene Zögern, der beteiligten Fraktionen CDU, ABB und SPD schiebt den aktiven Klimaschutz in Büchen weiter auf. Der Gemeinde (also den Bürgerinnen und Bürgern) entgehen für diese Zeit die Einnahmen der angedachten Photovoltaik-Investition. Die aktuelle Gemeindevertretung hat großspurig einen Leitfaden für nachhaltiges Bauen verabschiedet und klopft sich auf die Schulter. Leider sehen wir erneut, dass die tatsächliche Anwendung von z.B. Gründächern und Photovoltaikanlagen auf Gemeindeliegenschaften weiterhin verschmäht wird", so Jan Möller von den Grünen Büchen. Ein zur Debatte stehendes Gründach auf der neu zu bauenden Mehrzweckhalle im Bahndamm wurde bereits im vorletzten Werkausschuss abgelehnt. "Es wird Zeit, dass die Grünen ihr umfangreiches Fachwissen in Klima- und Naturschutz, sowie nachhaltiger Wirtschaft in der Büchener Politik einbringen", resümiert Daniel van Eijden, Sprecher des Orts- und Amtsverband Büchen von Bündnis 90/Die Grünen.
"Für uns als CDU ist klar, dass wir mit dem Geld der Steuerzahler verantwortungsvoll umgehen", erklärt Matthias Johannsen, der sich vom Angriff der Grünen überrascht zeigt. "Unserer Fraktion geht es dabei nicht um das Verhindern von richtigen Maßnahmen, aber für solch kostenintensive Entscheidungen müssen die vorliegenden Zahlen schon stimmen", führt der stellvertretende Vorsitzende des Werkausschusses, Matthias Johannsen, weiter aus. Die Berechnungen, auf die Bezug genommen wird, geht von falschen Annahmen aus und ist somit nicht korrekt. Dementsprechend stimmen auch die Zeiträume zur Amortisation nicht, von Erträgen ganz zu schweigen. "Wir haben nun nochmal Zahlen von der Verwaltung erbeten und werden dann eine Entscheidung treffen. So geht aus unserer Überzeugung gute und nachhaltige Politik für unsere Gemeinde. Mit ideologischer Verblendung und finanzpolitischer Ahnungslosigkeit ist niemanden geholfen", fasst CDU-Fraktionsvorsitzender Henning Lüneburg die Entscheidung seiner Fraktion zusammen.