Carl Bung bei der Grundsteinlegung für das städtische Krankenhaus am Runden Berg. Archiv des Heimatbund- und Geschichtsvereins Geesthacht
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Geesthacht (LOZ). Viele Gäste konnte die Geesthachter SPD zu ihrer Veranstaltung "100 Jahren Bürgermeister in Geesthacht" begrüßen. Abwechselnd stellten Bürgermeister Olaf Schulze und Petra Burmeister (SPD-Fraktionsvorsitzende) drei SPD-Bürgermeister aus dieser Zeit vor, die die Entwicklung Geesthachts hin zu einer modernen Stadt mit guter Infrastruktur geprägt haben.

Sie erzählten über die sehr unterschiedliche Herkunft dieser drei Bürgermeister: Carl Bung war Bauarbeiter gewesen, Siegfried Weiße Finanzbeamter, der in Dresden ausgebildet worden war und Peter Walter hatte Verwaltungsbeamter in Hamburg gelernt. Später hat er lange Zeit bei Bundeskanzler Helmut Schmidt als persönlicher Referent gearbeitet. Wie Siegfried Weiße war auch Peter Walter in der ehemaligen DDR geboren und später nach Westdeutschland gegangen. Carl Bung war gebürtiger Hamburger. Siegfried Weiße saß wegen seiner SPD-Mitgliedschaft in Bautzen fünf Jahre in Kerkerhaft, er wurde vorzeitig entlassen. Carl Bung wurde nach 1933 von den Nazis verfolgt und verhaftet. Er saß u.a. im KZ Neuengamme. Der Hilfe seines damaligen Arbeitgebers Emil Hackmann war es zu verdanken, dass er freigelassen wurde.

Helmut Knust vom Heimatbund- und Geschichtsverein leitete den Abend mit einem Bericht über die ersten Bürgermeisterjahre von 1924 bis 1933 ein. Harte Auseinandersetzungen in der Kommunalpolitik, u.a. zwischen SPD und kommunistischer Partei bestimmten den Alltag. Olaf Schulze startete dann mit Carl Bung die Vorstellung der drei SPD Bürgermeister. Carl Bung war der Geesthachter Bürgermeister der Aufbaujahre 1950 -1958. Geesthacht galt als Armenhaus. In seine Amtszeit fielen wichtige Entwicklungen, die er angeschoben hatte: Aufforstung der Heidberge als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, Grundsteinlegung für das städtische Krankenhaus, Wohnungsbau und Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit durch Ansiedlung vieler Betriebe.

Petra Burmeister stellte Siegfried Weiße (SPD, 1972 -1982) vor. Siegfried Weiße hielt die Finanzen der Stadt zusammen und verwirklichte zahlreiche Infrastrukturprojekte mit Fördermitteln. Seine Verwaltung hatte immer einen Plan in der Schublade und konnte loslegen, wenn es Fördermittel gab. Das Industriegebiet Düneberg wurde entwickelt, neue Schulbauten entstanden, die Straßen (B 5) wurden ausgebaut. Es gab erste Nachkriegs-Krisenjahre mit Unternehmenspleiten und zugleich Jahre des Aufbruchs mit einer aufmüpfigen Jugend. Auch in die Geesthachter Kommunalpolitik drängten diese „jungen Leute“ mit neuen Ideen wie einem selbstverwalteten Jugendzentrum oder eine Bücherei als Begegnungsstätte.

Mit Bürgermeister Peter Walter (SPD, 1988 -2000) endete die Vorstellung. Olaf Schulze berichtete über wichtige Meilensteine der Entwicklung Geesthachts, die Peter Walter angeschoben hat: Neubau des ZOB, bessere Busverbindungen nach Hamburg, Realisierung das Einkaufszentrum mitten in der Stadt, Einweihung der Gesamtschule - heute ANS, Gründung des Vereins Peter Pan, Aufbau der Städtepartnerschaft mit Kuldiga. Alle diese Projekte und viele mehr sind mit der Amtszeit von Peter Walter verbunden.

Alle drei Geesthachter Bürgermeister zeichnete aus, dass sie - jeder auf seine Art und in seiner Zeit - nah bei den Menschen waren. Sie waren immer ansprechbar und widmeten sich ihren Aufgaben mit viel Herzblut. So ist es auch heute!

Allen Vortragenden hat es an diesem Abend viel Spaß gemacht, einen Beitrag zu 100 Jahre Stadtrechte Geesthacht zu leisten. Am 16. Juli geht es weiter. Dann heißt es: „Die SPD 1924 in Geesthacht“.

Kurznachrichten Geesthacht

 


Baustelle Lauenburger Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich von 12. bis voraussichtlich 23. Mai auf Verkehrsbehinderungen an der Lauenburger Straße in Geesthacht einstellen. Auf Höhe der Hausnummer 61 (Einmündung Schüttberg) werden Glasfaserkabel verlegt. Für diese Arbeiten werden der Gehweg zeitweise voll und die Fahrbahn halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird über mobile Ampeln an der Baustelle vorbeigeführt.


Radweg am Geesthachter Heuweg wird erneuert
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen am Geesthachter Heuweg einstellen. Vom 28. April bis voraussichtlich 16. Mai werden dort auf Höhe der Hausnummer 82 Teile des Radweges erneuert. Für diese Arbeiten müssen zeitweise Bereiche des Radweges gesperrt werden. Der Gehweg ist weiterhin nutzbar. Radfahrende müssen im Bereich der Baustelle absteigen, den Gehweg nutzen und auf Fußgänger Rücksicht nehmen.


Verkehrsbehinderungen Tegeler Straße und Spandauer Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Vom 7. Mai bis voraussichtlich einschließlich 30. Juni werden im Auftrag der Geesthachter Netzbau GmbH an der Tegeler und Spandauer Straße Arbeiten am Stromnetz durchgeführt. Dafür wird der östliche Gehweg an der Telegeler Straße im Bereich der Hausnummern 18 bis 50 sowie der Gehweg an der Spandauer Straße auf Höhe der Hausnummer 36 voll gesperrt. Die Fahrbahnen von Tegeler und Spandauer Straße werden abschnittsweise im gleichen Bereich halbseitig gesperrt.


Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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