Geesthacht (LOZ). Die SPD-Fraktion hatte im Geesthachter Hauptausschuss beantragt, die Sanierung der Kita Heuweg zügig zu beginnen. Für die Schaffung von 30 weiteren Plätzen sollten statt eines teuren Anbaus die vom Bürgermeister genannten Optionen verfolgt werden. So ist eine Erweiterung des Familienzentrums Regenbogen in der Prüfung. Dafür gab es keine Mehrheit. CDU, FDP und Grüne haben einen Anbau am Heuweg von 30 Plätzen mit Kosten von rund 125.000 Euro pro Platz beschlossen (insgesamt rd. 3,7 Mio. Euro).
Die SPD hält Neubaukosten von circa 125.000 Euro pro Platz für unwirtschaftlich und deutlich überteuert. An der Kita Worther Weg werden für einen neuen Kita-Platz rund 59.000 Euro abgerechnet. Auch wird sich noch zeigen müssen, ob die kalkulierten Baukosten für die Gesamtmaßnahme das Ende der Fahnenstange sind.
„Bei komplizierten Anbauten und in der Ausschreibung kann es noch zu unliebsamen Überraschungen kommen. Deshalb hatte die SPD vorgeschlagen, das vorgesehene Geld der Kita-Heuweg-Erweiterung für andere Maßnahmen bereitzustellen. Ein Anbau an dieser Stelle ist nicht nur überteuert. Es gehen auch wichtige Freiflächen für die Kinder verloren. Übliche Standards werden nicht eingehalten“, erläutert Petra Burmeister, SPD-Fraktionsvorsitzende.
30 Kitaplätze sind weniger als fünf Prozent der aktuell fehlenden Plätze. In den nächsten Tagen geht die Kita Worther Weg mit 145 Plätzen an den Start, ebenso werden in diesem Jahr die zusätzlichen 40 Plätze an der Kita St. Johannes fertig. „In der Oktober-Sitzung des Sozialausschusses hat die Verwaltung berichtet, dass mit den geplanten Kita-Erweiterungen und –Neubauten in den nächsten Jahren circa 90 Prozent des Bedarfes gedeckt werden können. Wir haben es mit viel Geschick und Kraftanstrengung geschafft, dem Betreuungsbedarf der Familien in den kommenden Jahren gerecht zu werden. Das ist ein großer Erfolg. Umso mehr verwundert es, dass jetzt wenig zusätzliche Kita-Plätze für unverhältnismäßig hohe Kosten entstehen sollen. Wir hätten uns sehr gewünscht, die Kita Heuweg am Standort zu sanieren und zeitgemäß zu gestalten, damit sich auch in Zukunft Familien dort sehr wohlfühlen. Die Geesthachter Kitas und ihre Familien können das Neubau-Geld an anderer Stelle besser gebrauchen“, so Michael Fiebig, Vorsitzender des Sozialausschusses.