Foto: hfr
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Geesthacht (LOZ). Am Nikolaustag fand die letzte Ratsversammlung für das Jahr 2024 statt. Ein traditionell bedeutender Termin, da der Stellen- und Haushaltsplan für das kommende Jahr verabschiedet werden musste. Trotz festlicher Anklänge durch eine Weihnachtsgeschichte des Bürgervorstehers Arne Ertelt (CDU), blieben die Diskussionen alles andere als harmonisch. Die Anwesenheit von 33 Ratsmitgliedern ließ bereits zu Beginn erahnen, dass es knappe Entscheidungen werden.

In seiner Haushaltsrede kritisierte Bürgermeister Olaf Schulze (SPD) die übergeordnete politische Ebene. Mit Blick nach Kiel betonte er die zunehmenden finanziellen Belastungen und Aufgaben der Kommunen – eine Ansprache, die durchaus zur Rolle eines Bürgermeisters passt. Christin Ischdonat, Fraktions- und Finanzausschussvorsitzende der CDU, lenkte den Fokus hingegen auf die lokale Ebene. „Statt auf Gelder von oben zu hoffen, müssen wir mit den Mitteln arbeiten, die uns zur Verfügung stehen“, betonte sie.

Kritik und scharfe Töne prägen die Debatte

Die CDU würdigte in ihrer Haushaltsrede die Arbeit der Verwaltung, adressierte jedoch auch Verbesserungswünsche in der Zusammenarbeit, um Geesthacht voranzubringen. Eine Aussage allerdings sorgte für eine hitzige Debatte. Die vergangenen Haushaltsjahre wurden immer mit einem relativ hohen Defizit geplant. Die Jahresabschlüsse jedoch erreichten dieses Minus nicht, sie wandelten sich sogar oftmals in Überschüsse um. Das gesetzte Ziel, insgesamt weniger als 10 Millionen Euro Defizit in der Haushaltsplanung für das kommende Jahr zu erreichen, ist daher für die CDU-Fraktion nur ein gut gemeintes, aber kein realitätsnahes Ziel.

Sowohl SPD als auch Bündnis 90/Die Grünen legten wenig Wert auf eigene Inhalte in ihren Haushaltsreden und bezogen sich überwiegend auf die Rede der Finanzausschussvorsitzenden. Sie sehen neben den Vorwürfen zu fehlenden Verbesserungsvorschlägen die Schuldigen ebenso in Kreis und Land. „Das ist wohl das Schicksal der Erstrednerin. Dass andere Fraktionen mich aber als verantwortungs- und ahnungslos darstellen, ist enttäuschend“, so Ischdonat.

Ein weiterer Streitpunkt: Schulsozialarbeit. Während die Verwaltung zusätzliche Stellen als notwendig erachtet, lehnten SPD und Bündnis 90/Die Grünen bereits im Finanzausschuss die Hälfte der beantragten Stellen ab. Die CDU-Fraktion sieht die Wichtigkeit genauso wie die Verwaltung und hat die drei gestrichenen Stellen wieder beantragt. Bastian Numrich, CDU Ratsmitglied und Lehrer, zeigte sich fassungslos über Äußerungen der SPD: „Die Behauptung, unser Antrag diene lediglich der Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer, ist absurd. Zusätzlich eine Befangenheit in den Ratssaal zu werfen, zeigt die Unkenntnis darüber beim aktuellen Hauptausschussvorsitzenden und der stellvertretenden Bildungsausschussvorsitzenden (beide SPD) auf.“ Letztlich wurde nur eine weitere halbe Stelle beschlossen mit einer Stimme Mehrheit. Instruktionen der Fraktionsvorsitzenden der SPD entmutigten dann leider den FDP-Kollegen, der die Folgeabstimmungen ablehnte.

Für Bastian Numrich war es die letzte Ratsversammlung für die Geesthachter CDU Fraktion. Er wechselt den Wohnort, wird aber als Lehrer erhalten bleiben.

Emotionen kochten auch bei der Diskussion um eine geplante Radstation in der Berliner Straße hoch. Hier zeigten sich die Prioritäten anderer Fraktionen deutlich: „Offenbar ist Radinfrastruktur in der angespannten Haushaltslage wichtiger als die Zukunft unserer Kinder, zumal die Grünen schon in der Haushaltsrede andeuteten, dem Gesamthaushalt nicht zuzustimmen, falls die Radstation abgelehnt werden würde.“, so Björn Reuter (CDU Bauausschussvorsitzender).

„Betrachtet man die eingebrachten Vorschläge der Sozialdemokraten, sind lediglich Erziehungsmaßnahmen für die Verwaltung erkennbar. Das Instrument des Sperrvermerkes wird hier als erhobener Zeigefinger genutzt, weil noch Beratungsbedarf besteht, der bereits zugesagt wurde“, ergänzt Björn Reuter weiter. „Das lässt eher vermuten, dass hier kein Vertrauen in die Verwaltung besteht.“

Fazit der CDU

„Es scheint, als gehe es weniger um die Sache als vielmehr darum, gegen die CDU zu sein – auch auf Kosten wichtiger Projekte“, resümierte die Fraktionsvorsitzende. Die CDU sieht sich trotz aller Widerstände weiterhin in der Verantwortung, Geesthacht voranzubringen.

Kurznachrichten Geesthacht

 


Einschränkungen am Heineweg in Grünhof
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen im Geesthachter Ortsteil Grünhof einstellen: Für die Erneuerung eines Gashausanschlusses wird die Fahrbahn vom Heineweg auf Höhe der Hausnummer 14 vom 1. bis voraussichtlich 12. September voll gesperrt. Verkehrsteilnehmende werden während der Sperrung über die Straßen Teichberg, Steinberg und Jahnstraße umgeleitet.


Theaterfahrten ins Lichtwark Haus Bergedorf:  Theaterbesuche der AWO Geesthacht
Wie in den vergangenen Jahren organisiert die AWO Geesthacht auch in diesem Jahr wieder Theaterfahrten mit dem Bus nach Bergedorf zum Lichtwark Haus. Teilnehmer erwartet eine Reihe interessanter Theaterstücke. Saison und Termine:
Die Theatersaison beginnt am 8. Oktober und endet mit der letzten Aufführung am 25. März 2026. Die Vorstellungen finden jeweils mittwochs statt und beginnen um 16 Uhr. Für Interessierte stehen noch einige Restplätze zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Thomas Freiberg unter Telefon 04152 / 88 80 83 oder per E-Mail an Thomas@ThomSailor.de.


Einschränkungen an der Geesthachter Steinstraße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen: Für Erschließungsmaßnahmen für das Bauvorhaben Westhafen VI wird die Fahrbahn der Steinstraße sowie der südliche Gehweg im Bereich Steinstraße zwischen der Einmündung Baustraße/Elbblick und dem Haus Nr. 46 vom 8. September bis voraussichtlich 18. Oktober vollgesperrt. Verkehrsteilnehmende werden während der Sperrungen über die Straßen Steglitzer Straße, Dünenstraße und Baustraße umgeleitet. Wichtig: Diese Vollsperrung wird nur dann wie eben beschrieben vorgenommen, wenn die Steinstraßensperrung im Bereich der Hausnummern 88 bis 98 zuvor aufgehoben worden ist. Die Stadtverwaltung Geesthacht wartet diesbezüglich auf die Meldungen der bauausführenden Firmen.


Schillerstraße Mitte September gesperrt
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Die Schillerstraße wird am 12. September von 17 bis 24 Uhr sowie am 13. September von 0 bis 1 Uhr und am 13. September von 16 bis 24 Uhr sowie am 14. September von 0 bis 1 Uhr auf Höhe der Hausnummer 33 (Kleines Theater) für eine Veranstaltung voll gesperrt.


Geesthachter Steueramt eingeschränkt erreichbar
Das Steueramt im Geesthachter Rathaus (Markt 15) ist in den kommenden Wochen eingeschränkter zu erreichen, als gewohnt. Wer persönlich Anliegen besprechen möchte, möge bedenken, dass das Steueramt vom 13. August bis 1. September ausschließlich dienstags, mittwochs und donnerstags – jeweils am Vormittag – zu erreichen ist. Unterlagen und Nachfragen können weiterhin unabhängig von den Sprechzeiten per E-Mail unter steuern@geesthacht.de eingereicht werden.


Schillerstraße gesperrt
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen an der Geesthachter Schillerstraße einstellen. Am Sonnabend, 6. September, ist die Straße auf Höhe des kleinen Theaters Schillerstraße (Hausnummer 33) von 11 bis 19 Uhr für eine Veranstaltung gesperrt.


 Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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