Ein mitreißender Film läutet das Jubiläumsjahr ein
Geesthacht (LOZ). Männer und Frauen sind per Gesetz in Deutschland gleichberechtigt. Chancengleichheit sollte daher selbstverständlich sein. Allerdings ist die Gleichstellung der Geschlechter in der Praxis noch lange nicht erreicht. Deshalb ist der Frauentag auch im Jahr 2023 wichtig, denn es geht darum, Unterschiede sichtbar zu machen, gesehen und gehört zu werden.
In signifikanten Lebensbereichen sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert, werden unterdrückt und diskriminiert. Zentral ist die Forderung nach einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Pflege für Frauen und Männer. Diese ist die Voraussetzung für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an Erwerbstätigkeit und Karriere. Immer noch ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft, in der Politik und in der Wissenschaft zu niedrig – obwohl sie gleichwertig ausgebildet sind. Auch in den MINT-Berufen, also in mathematischen, Informatik-, naturwissenschaftlichen und technischen Berufen sind sie unterrepräsentiert.
Dringend notwendig sind Aufwertung und bessere Vergütung der erzieherischen, sozialen und pflegerischen Berufe, die traditionell hauptsächlich von Frauen ausgeübt werden. Deshalb verdienen Frauen immer noch weniger Geld als Männer, was sich hierzulande auch überproportional in den Renten niederschlägt. Altersarmut ist überwiegend weiblich. Auch Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist in den verschiedensten Formen in Deutschland immer noch weit verbreitet.
Der Frauenbeirat Geesthacht legt die Schwerpunkte seiner Arbeit genau auf diese Themen und regt Verbesserungen in der Stadt an.
Nun fällt der Frauentag am 8. März in Geesthacht in ein besonderes Jahr. Der Frauenbeirat besteht in der Stadt seit 30 Jahren. Bereits 1992 hat die damalige Gleichstellungsbeauftragte Lieselotte Lemke gemäß der Gemeindeordnung der Ratsversammlung empfohlen, neben einem Umweltbeirat und dem Seniorenbeirat, einen selbständigen Frauenbeirat einzurichten. Am 10. März 1993 wurden dann durch den Bürgermeister Peter Walter die gewählten Mitglieder des ersten Frauenbeirates ernannt und dieser nahm am 21. April 1993 seine Arbeit auf.
Mit einer Einladung zum Film „I Wanna Dance With Somebody“ möchte der Frauenbeirat diesen Tag mit allen Interessierten begehen. Die ersten 100 Eintrittskarten werden mit 5 Euro bezuschusst. Der Vorverkauf im kleinen Theater Schillerstraße (kTS) läuft bereits. Ab 18.30 Uhr lädt der Frauenbeirat am Mittwoch, 8. März ein, Gedanken und Erfahrungen auszutauschen, bevor der Film um 19.30 Uhr beginnt.
Whitney Houston muss man nicht vorstellen. Sie ist eine weltbekannte Sängerin und der Film erzählt von ihrem Weg an die Spitze in der damals noch männerdominierten Musikbranche in Amerika. Fulminante Songs und ein eiserner Wille führten sie zum Erfolg. Auch heute noch gehören ein starker Willen, Kompetenz und Ausdauer zu einem Erfolgsrezept von Frauen. Oft genug müssen sie besser sein, als ihre männlichen Kollegen und vor allem müssen sie es sich zutrauen, Verantwortung zu übernehmen. Der Film ist ein Beispiel dafür, wie Erfolg gelingen kann.