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Geesthacht (LOZ). Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Geesthacht, Anja Nowatzky, und der Frauenbeirat Geesthacht laden am Sonntag, 25. September, um 18 Uhr zur einzigartigen Solo-Theater-Inszenierung „Kassandra“ des Turmalin-Theaters aus Kunreuth in Ober-Franken (Bayern) ins SmuX (Lichterfelder Straße 5) ein. Der Eintritt ist frei.

Geplant war der Theaterabend eigentlich 2021 anlässlich des Internationalen Tages gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen. Wegen der Coronapandemie musste diese Planung verschoben werden – wichtig bleibt das Thema aber, betont Anja Nowatzky, die den Blick besonders auf Frauen als Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen, als Kriegsbeute und Versklavte richten möchte: „In allen Kriegen spielt Gewalt gegen Frauen und Mädchen als Waffe eine wichtige Rolle. Die Formen reichen von sexueller Ausbeutung, Folter, Zwangsprostitution bis hin zu „Kriegsehen“ und (Massen-)Vergewaltigungen als Rache, Vergeltung und Bestrafung der Feinde. In der jüngsten Geschichte wurden bzw. werden systematische Vergewaltigungen, sexuelle Übergriffe und andere Verbrechen gegen Frauen vor allem im Herrschaftsbereich des Islamischen Staates (IS) angewandt. Zu erinnern ist an das Martyrium der Jesidinnen, eine religiöse Minderheit in der nordirakischen Provinz Ninive. Gefangenen Frauen und Mädchen, die zum Teil noch Kinder sind, wird täglich sexuelle Gewalt als Kriegstaktik und -waffe zur Einschüchterung von Gegnern, zur Demoralisation der Opfer sowie zur Zerstörung und Vertreibung ganzer ethnischer Bevölkerungsgruppen, angetan. Das sollte die internationale Staatengemeinschaft nicht akzeptieren und dringend helfen“, so Nowatzky.

Ein weiteres Beispiel, auf das Geesthachts Gleichstellungsbeauftragte aufmerksam machen möchte: Nachdem die Taliban in Afghanistan die Macht übernommen haben, habe sich der Lebensalltag für Frauen verschlechtert. „Frauen, die Familie und Freunde in Afghanistan haben, erzählen mir, dass sie sich sehr um Frauen in Afghanistan sorgen. Diese Frauen und Mädchen, deren Männer zum Teil die Stadt oder sogar das Land verlassen haben, würden sich nicht vor die Tür trauen, weil sie Angst haben dann gesteinigt zu werden. So etwas passiert auf der Welt und wir dürfen davor nicht die Augen verschließen“, sagt Anja Nowatzky.

„Kassandra“ ist die Geschichte einer Außenseiterin, in einem Staat, der sich zu einem ausgeprägten Patriarchat entwickelt, einem Krieg führenden Staat, in dem die Männer ihren Gegnern immer ähnlicher werden und die Frauen aus allen Entscheidungsprozessen, insbesondere den politisch relevanten, herausgedrängt werden. Als Kriegsbeute des Griechenkönigs Agamemnon schildert Kassandra das Patriarchat in seinen subtilsten und grausamsten Formen, wie Frauen zum Objekt gemacht und Konflikte emotionalisiert werden, wie allmählich ein Feindbild entsteht und wie der männliche Begriff der Ehre schließlich den Krieg unvermeidlich werden lässt. Die eigens für die Bühne geschaffene und von Schriftstellerin Christa Wolf autorisierte Textfassung stammt von Günter Bauer, der als Bühnenautor eine besondere Lichtregie führt, die eine neue Dimension der Geschichte schafft und damit die Faszination dieses Abends ausmacht. Cornelia Gutermann-Bauer ist eine Bühnenkünstlerin im wahrsten Sinne des Wortes. Mit ihrer starken Präsenz und ihrem eindringlichen Spiel gelingt es ihr eindrucksvoll, dem Publikum das noch immer hochaktuelle Christa-Wolf-Stück von 1983 zu vermitteln.

Der Eintritt ist frei. Einlass ist am Vorstellungsabend ab 17 Uhr. Das SmuX ist mit Hochleistungs-Luftfiltern (HEPA 14) ausgestattet. „Wer mag, kann vor Beginn des Theaterstücks noch im SmuX eine Kleinigkeit essen. Es werden Kürbissuppe und Kuchen angeboten“, sagt Anja Nowatzky.

Kurznachrichten Geesthacht

 


Verkehrsbehinderungen an der Norderstraße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen an der Geesthachter Norderstraße einstellen. Für Arbeiten an einem Stromanschluss werden in der Zeit vom 15. Dezember bis voraussichtlich 24. Dezember auf Höhe der Hausnummer 10 zeitweise Absperrungen im Bereich des Gehwegs und der Fahrbahn notwendig.


Sprechstunde der Geesthachter Behindertenbeauftragten
Heike Lehmann, Geesthachts Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, geht in die Weihnachtsferien. Vom 22. Dezember bis zum 2. Januar finden darum keine Sprechstunden statt. Die nächste Sprechstunde ist dann für Donnerstag, 8. Januar 2026, vorgesehen. Heike Lehmann bietet regelmäßig an jedem 1. Donnerstag im Monat von 15 bis 17 Uhr und an jedem letzten Dienstag im Monat von 11 bis 13 Uhr in den Räumen am Markt 5 bis 7 ihre offene Sprechstunde an. Menschen mit Handicap können sich in dieser Zeit mit Fragen und Anliegen bei ihr melden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Beratungsräume sind barrierefrei, die Beratung ist kostenfrei. Grundsätzlich ist Heike Lehmann telefonisch unter 0151-252 628 98 sowie per Email unter kontakt@geesthacht-beauftragter.de erreichbar.


Verkehrsbehinderungen in Geesthacht
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen an der Berliner Straße in Geesthacht einstellen. Aufgrund von Pflege- und Fällarbeiten an mehreren Bäumen werden in der Zeit vom 15. bis zum 18. Dezember jeweils zwischen 9.30 Uhr und 15 Uhr im Rahmen von Tagesbaustellen temporär der Gehweg und die Fahrbahn gesperrt.


 Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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