Geesthacht (LOZ). Weitere Unterstützung für das Projekt "Wasserstoffhafen Geesthacht": Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz nannte die gemeinsamen Pläne der Stadt Geesthacht, der Helmholtz-Zentrums Hereon GmbH und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Donnerstag (24. März) "hoch interessant" und sicherte zu, dessen Umsetzung weiterverfolgen zu wollen. Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze war zum Minister nach Kiel gefahren, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
"Wir werden nun sehen, dass wir dieses Projekt weiter voranbringen und mit der Unterstützung des Landes bin ich da ganz optimistisch. Es geht weiter und ich bin mit dem jetzigen Stand zufrieden", betont Olaf Schulze nach dem Treffen.
Mit dem Wasserstoffhafen Geesthacht soll eine regionale Infrastruktur für Wasserstofftechnologien entstehen, die einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende leisten soll. Am Schleusenkanal würden dann eine Wasserstofftankstelle für Schiffe (Entwicklung und Erprobung) und eine für Kraftfahrzeuge entstehen. Auch Anlegeplätze für Forschungsschiffe sind vorgesehen. Aufgebaut werden soll zudem ein regionales Unterverteilungszentrum für Wasserstoff mit Möglichkeiten der Zwischenlagerung, Distribution und Transformation, das länderübergreifend Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachen einbezieht.
"Um dieses große, aber so wichtige Projekt weiter voranzubringen, müssen wir unterschiedlichste Player zusammenbringen - das ist aufwendig, aber es lohnt sich. Denn angesichts des drängenden Themas Klimaschutz und des angespannten Energiesektors müssen wir handeln", betont Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze. "Für die Energiewende ist es entscheidend, dass wir konsequent die Umstellung von fossilen Energieträgern hin zur Nutzung von grünen Wasserstoff in der Produktion und in der Mobilität fördern. Hierfür benötigt die regionale Wirtschaft eine verlässliche Infrastruktur, wie beispielsweise eine Wasserstofftankstelle für den Unternehmensfuhrpark. Diese verlässliche Infrastruktur möchten wir für die regionale Wirtschaft mit dem Projekt Geesthachter Wasserstoffhafen schaffen."
Mehrere Unternehmen haben bereits zugesagt, dass sie - die Wirtschaftlichkeit vorausgesetzt - Teile der Produktion umstellen oder ihren Fuhrpark auf die Nutzung von Wasserstoff auslegen würden, wenn der Wasserstoffhafen Geesthacht realisiert wird. Unternehmen, die Interesse an dem Projekt haben, mögen sich bei Geesthachts Wirtschaftsförderer Andreas Dreyer unter
"Was wir brauchen ist der Nachweis dafür, dass es einen landseitigen sowie wasserseitigen Bedarf gibt und wir haben heute besprochen, dass dafür Voraussetzung eine Studie ist", sagte Buchholz. Auf Grundlage der Studienergebnisse könnte das Land dann gegebenenfalls mit Förderungen aus Berlin und/oder Brüssel unterstützen. "Wir werden uns jetzt um eine Machbarkeitsstudie bemühen", kündigt Olaf Schulze an.