Die Grünen in Lauenburg und Geesthacht fordern die Aufrechterhaltung des LKW-Durchfahrtsverbots

Foto: hfr
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Lauenburg/Geesthacht (LOZ). Seit einer Weisung des Verkehrsministeriums in Kiel im Jahr 2010 gilt für Geesthacht und Lauenburg ein LKW-Durchfahrtsverbot für LKW ab 12 Tonnen. Die damalige Weisung beruhte darauf, dass durch die Einführung der LKW-Maut auf Autobahnen die Einschätzung vorlag, dass LKWs die Autobahnen wegen der Maut gemieden haben und damit die Bundesstraßen in beiden Orten zusätzlich belasteten, ein sogenannter Mautausweichverkehr. Nachdem in der Zwischenzeit die LKW-Maut flächendeckend auch auf allen Bundesstraßen eingeführt wurde, sieht das Ministerium die Grundlage für die Weisung als entfallen an, da ein Mautausweichverkehr nicht mehr zu befürchten sei. Die Durchfahrtsverbote drohen daher durch die Stadt Geesthacht und den Kreis, der für Lauenburg zuständig ist, aufgehoben zu werden.

„Die Aufhebung der Weisung durch das Ministerium basiert zunächst nur auf einer reinen Vermutung, dass es keinen Mautausweichverkehr mehr gebe. Unabhängig davon, dass diese Prämisse noch einmal genauer untersucht werden sollte, da z.B. zwischen Hamburg und Berlin bzw. Polen die B5 durchaus als Alternativstrecke dienen kann, müssen auch die Fragen geklärt werden, ob aufgrund der Lärmbelastung oder aus Gründen des Immissionsschutzes ein Durchfahrtsverbot erforderlich ist“, so die Grünen.

Ali Demirhan, Fraktionsvorsitzender der Grünen in Geesthacht: „Es ist vollkommen unverständlich, dass nach mehr als 11 Jahren Durchfahrtsverbot jetzt in einer Hauruckaktion das Verbot aufgehoben werden soll, ohne vorher alle Aspekte noch einmal eingehend zu beleuchten.“

Das Verkehrsministerium hat auch keine Weisung erteilt, das Durchfahrtsverbot aufzuheben, sondern lediglich seine damalige Weisung, ein Durchfahrtsverbot zu erlassen, aufgehoben und die Entscheidung über die Aufhebung oder Beibehaltung ausdrücklich in die Hände der zuständigen Verkehrsbehörde gelegt, die nun eigenständig anhand aller Umstände zu entscheiden haben.

Thorsten Pollfuß, Fraktionsvorsitzender der Grünen in Lauenburg: „Der Verkehrsminister hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass zunächst nach Vorliegen der aktuellen Verkehrszählungsdaten aus diesem Jahr eine aktualisierte Prüfung der Lärmbelastung vor Ort vorgenommen werden soll, bevor über eine Aufhebung des Durchfahrtsverbots entschieden wird. Das ist nicht erfolgt.“

Die Stadtvertretung der Stadt Lauenburg hat in ihrer Sitzung vom 30. November das Verkehrsministerium in einem einstimmigen Beschluss aller Fraktionen daher aufgefordert, die Weisung für den Erlass eines Durchfahrtsverbots vorerst wieder in Kraft zu setzen.

Die Lauenburger Grünen werden sich zudem direkt an den Kreis wenden, um dort eine weitergehende Prüfung für die Aufrechterhaltung eines Durchfahrtsverbots auch aus immissionsschutzrechtlichen Gründen einzufordern. Im Rahmen von Messungen auf Feinstaub und Stickoxid im Zeitraum von Dezember 2010 bis März 2012, also zu einem Zeitpunkt als das Durchfahrtsverbot bereits existierte, wurden schon leicht erhöhte Belastungen festgestellt. Das Umweltministerium in Kiel forderte im Februar 2014 daher, dass etwaige Maßnahmen, die die Verkehrszahlen wieder erhöhen, vorab mit Blick auf die Schadstoffbelastung bewertet werden müssen und dass das eingeführte Durchfahrtsverbot aufrechtzuerhalten ist.

Thorsten Pollfuß: „Wenn schon im Zeitraum 2010 bis 2012 bei deutlich reduziertem LKW-Verkehr die Schadstoffbelastung Grenzwerte überschritten hat, ist dies vermutlich im Jahr 2021 bei insgesamt gestiegenem Verkehrsaufkommen vermutlich erst recht der Fall. Wenn dann noch die Aufhebung des Durchfahrtsverbots erfolgen sollte, drohen die Grenzwerte bei Weitem überschritten zu werden. Das muss vorab mit einer aktualisierten und sicheren Erhebung der Werte erfasst und ausgeschlossen werden, bevor ohne Not das Durchfahrtsverbot leichtfertig aufgehoben wird.“

Kurznachrichten Lauenburg


Vollsperrung der Elbstraße in Lauenburg
Am Sonntag, 16. April, wird die Elbstraße in Höhe Elbstraße 91 in der Zeit von circa 8 bis 18 Uhr voll für Fahrzeuge gesperrt. Eine Einfahrt für Anlieger ist dann nur von Westen oder Osten aus bis zur Arbeitsstelle möglich. Für die Buslinie 338 (Altstadtbus) gilt: die Haltestellen Fährtreppe, Elbschifffahrtsmuseum, Neustadt und Grünstraße können in der vorgenannten Zeit nicht angefahren werden. Die Haltestelle Lösch- und Ladeplatz wird weiterhin bedient.


AWO-Preisskat und Kniffel
Die AWO-Lauenburg lädt alle ein, am Samstag, 1. April, beim Preisskat und Kniffel dabei zu sein. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr in der Begegnungsstätte der AWO, Büchener Weg 8a. Jeder Teilnehmer gewinnt bei einem Startgeld von 10 Euro. Verpflegung wird zum Selbstkostenpreis angeboten. Nicht Mitglieder sind auch herzlich willkommen. Anmeldung bei Horst Tomkowitz unter Telefon 04153 / 527 01.


Taizé-Gebet in der Maria-Magdalenen-Kirche
Das Taizé-Team Lauenburg lädt am Sonnabend, 15. April, um 18 Uhr zu einem ökumenischen Taizé-Gebet in die Lauenburger Maria-Magdalenen-Kirche ein. Das Einsingen der traditionellen Taizé-Lieder beginnt um 17.30 Uhr.


Bücherei geschlossen
In der Woche vom 3. bis 8. April bleibt die Stadt- und Schulbücherei Lauenburg geschlossen. Das Bücherei-Team befindet sich auf einer externen Fortbildung. Ab dem 11. April ist die Bücherei wie gewohnt geöffnet. Für die Zeit der Schließwoche fallen keine Gebühren an, alle Ausleihfristen wurden entsprechend angepasst.


Neuer Vorstand
Am vergangenen Dienstag fand eine außerordentliche Jahreshauptversammlung der Abteilung Handball des Lauenburger SV statt. An diesem Abend wurde der neue Vorstandsvorsitzende der Abteilung gewählt. „Wir gratulieren Jonas Lattki zur Wahl des 1. Vorsitzenden und möchten uns auf diesem Wege bei Markus Reich für seine vielen Jahre als Oberhaupt der Abteilung bedanken und wünschen ihm alles Gute für seinen weiteren Weg“, so Lena Bahde.


Lauenburgs Behindertenbeauftragter bietet Rat und Hilfe an
Im April bietet der Behindertenbeauftragte der Stadt Lauenburg seine Sprechzeiten wieder in gewohnter Weise an. Am ersten Dienstag des Monats von 10 bis 12 Uhr und am ersten Donnerstag im Monat von 16 bis 18 Uhr steht er im Fürstengarten 29 Betroffenen für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Nächste Gelegenheit, Siegfried Betge zu erreichen, ist am 4. April, von 10 bis 12 Uhr sowie am 6. April von 16 bis 18 Uhr. Das Beratungsbüro befindet sich im Erdgeschoss und ist barrierefrei zu erreichen. Während der Sprechzeit ist Siegfried Betge außerdem telefonisch unter 04153 / 590 91 04 zu erreichen oder jederzeit per E-Mail:  behindertenbeauftragter@lauenburg.de.


Vollsperrung für Kraftfahrzeuge Mühlenberg
Von Dienstag, 28. März bis voraussichtlich Mittwoch, 29. März finden in der Straße Mühlenberg in Höhe Mühlenberg 4 - 6 Tiefbauarbeiten (Hausanschlussarbeiten) statt. Aus diesem Grund wird die Straße in Höhe Mühlenberg 4 - 6 voll gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Straßen Sternenweg und Sonnenweg. Weitere Hausanschlüsse werden in der Zeit vom 28. März bis 14. April im Mühlenberg und in der Straße Heisterkoppel unter Teilsperrung erneuert (Wanderbaustelle). Um Beachtung der Beschilderung wird gebeten.


Vollsperrung für Fußgänger, Durchgang Fischerkoppel – Weingarten
Von Dienstag, 11. April bis Sonnabend, 22. April (Osterferien) finden in der Straße Fischerkoppel im Bereich des Fußgängerbereiches bis zum Weingarten Tiefbauarbeiten (Breitbandversorgung) statt. Aus diesem Grund muss der Durchgang voll gesperrt werden. Die Umleitung für Fußgänger erfolgt über die Straßen Am Schüsselteich und Reeperbahn in den Weingarten. Um Beachtung der Beschilderung wird gebeten.


Demenzberatung
Die Koordinierungsstelle Demenz bietet in Lauenburg einmal monatlich Demenzberatung an. Fragen rund um das Thema werden mit viel Zeit besprochen. An jedem 4. Donnerstag im Monat von 15 bis 18 Uhr können sich Angehörige und Menschen mit Gedächtnisproblemen im Fürstengarten 29 (Erdgeschoss) individuell, unabhängig und kostenfrei beraten lassen. Um Anmeldung wird gebeten, es gelten die aktuellen Regeln. Weitere Infos: Barbara Hergert, Koordinierungsstelle Demenz, Telefon 04542 / 83 84 670, info@koordinierungsstelle-demenz.de


Beratung des Pflegestützpunktes
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Haus der Begegnung, Fürstengarten 29, von 9-12 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege an. Der Zugang ist derzeit nur über die Schmiedestraße möglich. Nadine Fauck vom Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Aufgrund der aktuellen Lage sind persönliche Beratungen vor Ort nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab und unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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