Die Teilnehmenden sammeln sich zur Kundgebung auf dem Dorfplatz in Lütau. Foto: hfr
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In Lütau trafen sich die Demonstrationszüge

 

Lütau (LOZ). 15 Uhr startete am Sonntag, 24. März, ein Demonstrationszug am Sprüttenhus in Wangelau. 90 Menschen waren gekommen, um über die B 209 nach Lütau zu ziehen und für Demokratie und Menschlichkeit einzustehen. Personen unterschiedlichen Alters zeigten mit Flaggen, Bannern und selbstgemalten Schildern, warum sie demonstrieren. „Herz statt Hetze“ stand auf dem Schild, das ein Mädchen in die Luft hielt. Auch Gülzow, Krüzen und Basedow waren Ausgangspunkte für den „Sternmarsch der Dörfer“. Nach etwa einer Stunde kamen alle vier Gruppen auf dem Lütauer Dorfplatz an und sammelten sich für die Abschlusskundgebung.

„Es ist an der Zeit und ihr seid alle hier. Ist das nicht wunderbar?“, stieg Gisela Bröhl, Mitorganisatorin, in ihre Rede ein. Sie vermutete, dass es die erste Demo auf den Dörfern in der Region sei, seit sich in Deutschland Menschen unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ positionieren. Beim Kartenspielen mit Freunden sei der Gedanke aufgekommen, dass es wichtig sei, dass nicht nur in den großen Städten, sondern auch auf dem Land Demonstrationen stattfänden. „Wir wollen auch noch in Jahren in einem Land leben, in dem wir wie heute auf die Straße gehen können“, beschreibt Bröhl ihre Motivation. Die Idee habe schnell großen Zuspruch gefunden. „Innerhalb einer Woche waren in der Chatgruppe zur Organisation 30 Menschen – nach einer weiteren Woche waren es 50“, so Bröhl.

Als weiterer Redner machte Oliver Brandt, Mitglied des Landtages (Bündnis 90/Die Grünen), auf Einschüchterungsversuche aufmerksam, die nach seiner Ansicht insbesondere Kommunalpolitiker zermürben sollten. „Da ist es gut, dass landauf, landab Menschen auf die Straße gehen“, so Brandt. Langanhaltenden Applaus gab es, als er auf Artikel 1 des Grundgesetzes verwies und sagte: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das gilt für jede und jeden von uns.“

Mit Seifenblasen und Trillerpfeifen gab es trotz Nieselwetters ein buntes Treiben auf dem Dorfplatz. Die rund 300 Menschen kamen größtenteils aus der näheren Umgebung. Eine Familie war aus Hamburg angereist: „Mir ist es wichtig, dass meine Kinder die Demonstrationen mitbekommen. Das ist Demokratie“, sagte Maike Ohning. Sie sei in Gülzow aufgewachsen und nun mit ihren Kindern zum Sternmarsch der Dörfer gekommen, erklärte sie. „Hier wird gezeigt, dass im ländlichen Raum das konservative Denken nicht so verbreitet ist, wie häufig angenommen wird“, sagte sie.

Mit Ende der Kundgebung löste sich die Demonstration gegen 17 Uhr auf. Björn Oberem, der auf der Bühne moderierte, verabschiedete sich mit den Worten: „Bleibt wach!“

Der Sternmarsch wurde als Miniprojekt über die Partnerschaft für Demokratie Stadt Lauenburg mit den Ämtern Büchen und Lütau im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Über Miniprojekte können Kosten bis zu 500 Euro finanziert werden. Der Antrag kann bei der Koordinierungsstelle der Partnerschaften für Demokratie beim Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg gestellt werden. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Kurznachrichten Lauenburg


Vollsperrung der Elbstraße in Lauenburg
Von Dienstag, 16. Dezember, bis voraussichtlich zum 19. Dezember wird die Elbstraße in Höhe der Hausnummer 89 voll für Kraftfahrzeuge und den Bus der Linie 338 gesperrt. Grund für die Sperrung ist die Reparatur eines Schmutzwasserhausanschlusses. Eine Einfahrt für Anlieger ist von beiden Seiten bis zur Baustelle frei. Die Buslinie 338 (Altstadtbus)kann lediglich den Bahnhof anfahren. Die Haltestellen Großer Sandberg, Lösch- und Ladeplatz, Fährtreppe, Elbschifffahrtsmuseum, Neustadt und Grünstraße können nicht angefahren werden.


Verlängerung der halbseitigen Sperrung der Bundesstraße 5 auf Höhe des Neubaugebietes „Birnbaumkamp“
Die Asphaltarbeiten auf der B5 in Höhe der Straße Birnbaumkamp in Lauenburg wurden beendet. Im Anschluss hieran wurde eine Querungshilfe für Fußgänger gebaut. Da hier noch kleinere Asphaltarbeiten (Versiegelung) zu erledigen sind, muss die halbseitige Sperrung in diesem Bereich noch bis zum 19. Dezember bestehen bleiben. Verkehrsteilnehmende müssen mit Beeinträchtigungen rechnen. Das Baugebiet Birnbaumkamp kann wieder von der B 5 aus erreicht und verlassen werden. Da die Ausfahrt jedoch innerhalb des Ampelbereiches liegt, ist eine Ausfahrt nur in Richtung Westen möglich.


Taizé-Gebet in der Maria-Magdalenen-Kirche
Das Taizé-Team Lauenburg lädt im Rahmen des Lebendigen Adventskalenders am Sonnabend, 20. Dezember, um 18 Uhr zu einem ökumenischen Taizé-Gebet in die festlich geschmückte Maria-Magdalenen-Kirche ein. Zur Einstimmung auf die Feiertage werden neben den traditionellen Taizé-Liedern auch Weihnachtslieder gesungen. Im Anschluss kann bei Kaffee und Tee in gemütlicher Runde geplaudert werden. Große und kleine Gäste sind herzlich willkommen.


Lauenburger Tafel benötigt Unterstützung
Die Lauenburger Tafel sucht dringend Frauen und Männer, die bei der Lebensmittelausgabe unterstützen möchten sowie als Fahrer Lebensmittel von den Spender abholen wollen. Am 19. Dezember werden die Kundinnen und Kunden der Tafel zusätzlich mit einem weihnachtlichen Präsent bedacht. Der 19. Dezember ist zugleich für dieses Jahr der letzte Ausgabetag der Tafel. Am 9. Januar startet dann die Lauenburger Tafel mit der Ausgabe von Lebensmitteln ins neue Jahr.


Demenzberatung
Die Koordinierungsstelle Demenz bietet in Lauenburg einmal monatlich Demenzberatung an. Fragen rund um das Thema werden mit viel Zeit besprochen. An jedem 4. Donnerstag im Monat von 15 bis 18 Uhr können sich Angehörige und Menschen mit Gedächtnisproblemen im Fürstengarten 29 (Erdgeschoss) individuell, unabhängig und kostenfrei beraten lassen. Um Anmeldung wird gebeten, es gelten die aktuellen Regeln. Weitere Infos: Barbara Hergert, Koordinierungsstelle Demenz, Telefon 04542 / 83 84 670, info@koordinierungsstelle-demenz.de


Beratung des Pflegestützpunktes
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Haus der Begegnung, Fürstengarten 29, von 9-12 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege an. Der Zugang ist derzeit nur über die Schmiedestraße möglich. Nadine Fauck vom Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Aufgrund der aktuellen Lage sind persönliche Beratungen vor Ort nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab und unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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