Ohne neue Mitstreiter wird sich der Beirat auflösen
Lauenburg (LOZ). Der Seniorenbeirat tagte in der vergangenen Woche, um in seiner monatlichen Sitzung den Ablauf des letzten Senioren-Nachmittag zu diskutieren. Dabei wurde auch Klage darüber geführt, dass dem Seniorenbeirat immer noch ansprechende Veranstaltungen gelingen, obwohl die verbliebenen Mitglieder inzwischen über starke Arbeitsbelastung klagen. Die Ortssatzung sieht für den Senioren-Beirat neun Mitglieder vor.
Seit mehr als fünf Jahren hat dieses Gremium nie wieder die Sollstärke erreicht, auch eine Werbe-Aktion hat in den vergangenen Jahren keine neuen Interessenten gebracht. Bei den letzten Wahlen haben die alten Beiratsmitglieder immer wieder ihre Bereitschaft erklärt, trotz Unterzahl an ihren Aufgaben festzuhalten. Diese Situation hat sich in der Vergangenheit grundlegend durch den Tod zweier Mitglieder geändert.
Die nächste Beiratswahl findet wohl im März 2024 statt. Eine Umfrage hat jetzt ergeben, dass von den sechs verbliebenen Beiräten vier bei der Wahl nicht mehr wegen Alters und Arbeitsüberlastung zur Verfügung stünden. Ohne neue Beiräte wäre das das Ende des Lauenburger Seniorenbeirats und damit auch das Aus der überall hoch gelobten Aktivitäten bedeuten.
In der Vergangenheit galten die Lauenburger als einer der rührigsten Senioren-Organisationen im Land. Lauenburgs ältere Generation ließ sich gern in den Veranstaltungen verwöhnen und die Beiräte gern schaffen lassen. Damit ist ohne neue Mitarbeiter jetzt aber Schluss. Die Lauenburger haben den Beirat gern arbeiten lassen und deren Wohltaten genossen. Die noch tätigen Beiräte sind deshalb enttäuscht. Deren Ex-Sprecher Claus Beissner in einem Fazit: „Wir haben gern diese Arbeit im Sinne der Lauenburger Senioren übernommen. Aber jetzt sind wir enttäuscht vom Desinteresse und der mangelnden Wertschätzung unserer Arbeit. Wenn unsere Mitbürger nur noch nehmen und nicht auch geben wollen, dann endet unsere Arbeit endgültig“.
Dabei benötigte der Beirat Hilfen nicht erst in zwei Jahren, sondern bereits jetzt. Interessenten könnten dem Beirat kooptiert und durch die Stadtvertretung dann bestätigt werden. Der Senioren-Beirat hofft jetzt diese Bitte im eigenen Interesse nicht umsonst getan zu haben, sonst endet eine längere Tradition im nächsten Jahr.