Auch die Mitglieder des inklusiven Lauftreffs machten sich zum Müllsammeln auf den Weg. Foto: Ergo Aktiv e.V.
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Schwarzenbek (LOZ). Bereits seit dem Jahr 2019 nehmen in Schwarzenbek Menschen mit und ohne Behinderungen Anfang Mai an den bundesweiten Aktionen zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen teil. In Schwarzenbek übernimmt der Verein Ergo Aktiv mit finanzieller Unterstützung von „Aktion Mensch“ die Organisation und Durchführung dieses besonderen Tages, der in 2023 unter dem Motto: „Probier’s mal mit Gemütlichkeit!“ rund 90 Personen mit und ohne Beeinträchtigungen zum Müll sammeln in der Innenstadt motivierte.

Ergo Aktiv macht immer wieder mit besonderen Aktionen und Infoständen die Themen „Inklusion“ und „Barrierefreiheit“ öffentlich sichtbar und erfahrbar, sensibilisiert Menschen für die gemeinsame Teilhabe.

„Und wir werden immer wieder im Laufe des Jahres angesprochen, ob wir wieder Müll sammeln in der Innenstadt. Dieser Protesttag ist in den Köpfen von vielen schon als Tradition fest verankert und das freut uns natürlich sehr“, berichtet Lisa Alwart von Ergo Aktiv. Insgesamt kamen gut 20 Müllsäcke à 20 Liter zusammen, die anschließend vom städtischen Bauhof abgefahren werden konnten.

Lisa Alwart: „Am Rande des Müllsammelns werden wir immer wieder angesprochen und wir erklären gerne, dass es sich um eine inklusive Aktion handelt, in der Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen Hand in Hand arbeiten und später zusammen den gemütlichen, liebevoll gestalteten Abschluss im Garten des Eiscafés Opa Peters genießen.“

Neben einem leckeren Grill-Büfett mit Würstchen und Fleisch sowie Antipasti und natürlich bei Eis und Kuchen lockten hier Spiele und Aktionen zum Mitmachen, aber es gab auch Ruhezonen, um sich zurückziehen zu können. „Wir hatten Stationen auf einem Sinnesparcours aufgebaut, an denen man erleben konnte, wie sich mit Beeinträchtigungen auswirken können.“ Bei Kreativangeboten konnten kleine Kisten und Leinwände malerisch gestaltet werden.

Ergo Aktiv ist ein gemeinnütziger Verein zur aktiven Förderung von Menschen mit und ohne Behinderung oder Beeinträchtigungen auf dem Weg zu Beschäftigung und Arbeit. Mit Hauptsitz in Schwarzenbek engagiert sich der Verein in Schwarzenbek und Umgebung und hat in den vergangenen Jahren ein Netzwerk Inklusion zusammen mit der Stadtbücherei und dem Beauftragten für Menschen mit Behinderungen sowie „Brücke SH“, Louisenhof gGmbH und Therapiezentrum Mucha aufgebaut. Mit Hilfe der Förderung durch Aktion Mensch konnten einige Projekte durchgeführt werden für und mit Menschen mit Behinderungen: „Die Inklusionisten“, „Just Do It“, „Einfach machen und das einfach machen“.

Ein wichtiger Aspekt dieser Projekte ist die Beteiligung von Menschen mit Behinderung, die als Initiatoren und Übungsleiter die Projekte mit starten und begleiten. Es hat sich ein Team aus Fachkräften und Übungsleitern mit und ohne Behinderung etabliert, die sich durch Arbeit, Bildung und Weiterbildung die notwendigen Qualifikationen angeeignet haben.

Durch mutmachende Prozesse werden die eigenen Kräfte aktiviert, um die persönlichen Ressourcen für ein selbstbestimmtes Leben einsetzen zu können.

In 2023 wird sich erneut der erfolgreiche Lauftreff an Wettbewerben beteiligen wie dem Bergedorfer Citylauf oder dem Sachsenwald-Lauf. In Kooperation mit dem Louisenhof sind berufsbegleitende Maßnahmen geplant sowie soziales Kompetenztraining. „Auch die Kooperation mit der Stadtbücherei lebt wieder auf bei einem Tag der Inklusion“, freut sich Lisa Alwart.

Ergo Aktiv entwickelt sich ständig weiter und sucht nach neuen Möglichkeiten, das Leben für Menschen mit Behinderung zu erleichtern und die Teilhabe der Menschen an dem gesellschaftlichen Leben zu verbessern. Der Verein hat aktive, wie auch passive Mitglieder, die die Arbeit des Vereins sehr schätzen und unterstützen. Weitere Informationen unter ergoaktiv.org.

Kurznachrichten Schwarzenbek


DRK-Krebsnachsorge
Viele Krebserkrante sowie deren Angehörige stehen der neuen Lebenssituation hilflos gegenüber. Deshalb führt das DRK Schwarzenbek Beratung in der Selbsthilfegruppe "Leben mit Krebs-Hilfe und Selbsthilfe im DRK" durch. In Gesprächskreisen und Einzelgesprächen wird Hilfe bei der Bewältigung von Problemen angeboten. Der nächste Beratungstermin findet am Montag, 28. April, von 17 bis 19 Uhr im DRK-Zentrum Schwarzenbek, Bismarckstraße 9b, statt. Nähere Informationen erhalten Interessierte von Brigitte Wiech unter Telefon 04544 / 89 12 43.


Demenzberatung
Jeden 2. Donnerstag im Monat von 8.30 bis 12.30 Uhr können sich Angehörige und Menschen mit Gedächtnisproblemen im Amt Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1 beraten lassen. Sie finden Informationen über die Krankheit und den Umgang damit, über Angebote zu Unterstützung und Hilfe sowie ein offenes Ohr für Sorgen und Ängste. Unabhängig und kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten, es gelten die aktuellen Regeln. Weitere Informationen: Barbara Hergert, Koordinierungsstelle Demenz, Telefon 04542 / 83 84 670, info@koordinierungsstelle-demenz.de


Persönliche Beratung durch den Pflegestützpunkt im Amt Schwarzenbek-Land
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden Donnerstag von 8.30 bis 11.30 Uhr individuelle, kostenfreie und unabhängige Beratungen rund um das Thema Pflege in Schwarzenbek an. Lars Koßyk nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen, z.B. bei der Beantragung eines Pflegegrades. Das Beratungsangebot findet ab sofort in den Räumlichkeiten des Amtes Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1, Trauzimmer in Schwarzenbek statt. Die Beratung ist nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Telefon 04542 / 82 65 49 und unter Einhaltung der 3G-Regel möglich. Weitere Informationen auf der Homepage unter www.pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de.


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