Die LebensLotsen stehen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Sie sind in der Schefestraße 4 in Schwarzenbek anzutreffen. Foto: Ergo Aktiv e.V.
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Schwarzenbek (LOZ). Durch Corona leben viele Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigungen seit mehr als zwei Jahren in sozialer Isolation. Sie können oder wollen ihre Wohnung nicht verlassen. „Dies war teilweise auch schon vor Corona der Fall“, weiß Lisa Alwart vom Schwarzenbeker Verein ErgoAktiv. „Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigungen sind oft alleine in ihrer Wohnung, möchten dieses aber nicht sein. Sie möchten mit anderen Menschen zusammen sein und etwas unternehmen.“

Darum hat Ergo Aktiv bereits in 2021 für ein neues Projekt bei der Aktion Mensch Fördermittel eingeworben. „LebensLotsen“ werden Erwachsene mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen durch das Leben lotsen. Die Lotsen unterstützen nicht nur bei Ämterbesuchen oder Antragstellungen, sondern begleiten zurück ins soziale Leben durch Sportkurse oder Kreativangebote oder als Alltagsbegleitende.

Lisa Alwart: „Die LebensLotsen helfen dabei, dass Menschen ihre Fahrrinne wieder finden und dabei Kapitäne ihres eigenen Lebensschiffes bleiben. Sie stehen den Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen zur Seite, auch wenn deren Leben mal rau und ungemütlich ist. Sei es im täglichen Leben im Dschungel aus Vorschriften und behördlichen Zuständigkeiten oder im alltäglichen Leben.“ Durch steigende Anforderungen und Komplexität der Verwaltungs- und Versorgungsstrukturen nimmt der Bedarf an Hilfestellungen stetig zu.

Das Projekt LebensLotsen führt Ergo Aktiv zusammen mit Kooperationspartnern durch und greift dabei auf die erfolgreiche Zusammenarbeit im Schwarzenbeker Netzwerk Inklusion zurück. Dazu gehören die Schwarzenbeker Stadtbücherei, der Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Brücke SH und das Therapiezentrum Mucha. Ergo Aktiv hat bereits über die erfolgreichen Projekte seit 2015 Kontakt zu rund 400 Personen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen. Die aktuell 15 aktiven LebensLotsen sind Menschen, die aus eigener Betroffenheit ihre Erfahrungen und Kenntnisse weitergeben möchten durch Beratung, Begleitung und Hilfe zur Selbsthilfe. Sie treffen sich immer montags von 12.30 bis 14 Uhr in der Schefestraße 4 in Schwarzenbek, um sich auszutauschen und weiterzubilden. So wurden schon die Kenntnisse in Erster Hilfe aufgefrischt oder Konfliktbehandlung sowie Selbststärkung diskutiert.

„Wir planen in den kommenden Monaten einige schöne Aktionen wie einen Besuch im Hafen oder in einem regionalen Tierpark“, verrät Lisa Alwart. Auch ein gemeinsamer Konzertbesuch unter der Brücke steht an oder ein Minigolf-Turnier. „Meist sind diese Aktionen dank der Förderung durch Aktion Mensch für die Teilnehmenden kostenlos oder es ist ein kleiner Eigenbeitrag zu erbringen.

Besonders stolz ist Lisa Alwart auf die Laufgruppe, die an verschiedenen regionalen Laufevents teilnehmen wird. „Unsere Laufgruppe trainiert fleißig und schafft inzwischen schon mehr als zehn Kilometer.“ In Kreativ-, Sport- oder Deutschgruppen erfahren Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen, wie sie ihr Leben bereichern können und lernen Menschen mit gleichen Interessen kennen. Weitere Infos gibt Lisa Alwart unter Telefon 04151 / 866 92 02 oder finden sich unter www.ergoaktiv-ev.de. Hier lädt auch die Kurs-Übersicht zum Stöbern ein, die von Autogenem Training bis Zumba, von Entspannung bis Werkeln und Klönen reicht.

Kurznachrichten Schwarzenbek


DRK-Krebsnachsorge
Viele Krebserkrante sowie deren Angehörige stehen der neuen Lebenssituation hilflos gegenüber. Deshalb führt das DRK Schwarzenbek Beratung in der Selbsthilfegruppe "Leben mit Krebs-Hilfe und Selbsthilfe im DRK" durch. In Gesprächskreisen und Einzelgesprächen wird Hilfe bei der Bewältigung von Problemen angeboten. Der nächste Beratungstermin findet am Montag, 28. April, von 17 bis 19 Uhr im DRK-Zentrum Schwarzenbek, Bismarckstraße 9b, statt. Nähere Informationen erhalten Interessierte von Brigitte Wiech unter Telefon 04544 / 89 12 43.


Demenzberatung
Jeden 2. Donnerstag im Monat von 8.30 bis 12.30 Uhr können sich Angehörige und Menschen mit Gedächtnisproblemen im Amt Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1 beraten lassen. Sie finden Informationen über die Krankheit und den Umgang damit, über Angebote zu Unterstützung und Hilfe sowie ein offenes Ohr für Sorgen und Ängste. Unabhängig und kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten, es gelten die aktuellen Regeln. Weitere Informationen: Barbara Hergert, Koordinierungsstelle Demenz, Telefon 04542 / 83 84 670, info@koordinierungsstelle-demenz.de


Persönliche Beratung durch den Pflegestützpunkt im Amt Schwarzenbek-Land
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden Donnerstag von 8.30 bis 11.30 Uhr individuelle, kostenfreie und unabhängige Beratungen rund um das Thema Pflege in Schwarzenbek an. Lars Koßyk nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen, z.B. bei der Beantragung eines Pflegegrades. Das Beratungsangebot findet ab sofort in den Räumlichkeiten des Amtes Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1, Trauzimmer in Schwarzenbek statt. Die Beratung ist nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Telefon 04542 / 82 65 49 und unter Einhaltung der 3G-Regel möglich. Weitere Informationen auf der Homepage unter www.pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de.


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