Patientenverfügung sorgt für Sicherheit

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Einrichtungsleiter der Alloheim Senioren-Residenz „St. Franziskus“ gibt Tipps

 

Schwarzenbek (LOZ). Es kann durch eine schwere Erkrankung passieren oder auch durch einen Unfall: „Plötzlich ist ein Mensch nicht mehr in der Lage, seinen Willen zu äußern. Da ist es gut, wenn eine eindeutige und rechtssichere Patientenverfügung vorliegt“, so der Einrichtungsleiter der Alloheim Senioren-Residenz „St. Franziskus“.

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Das ist bei den Bewohnern der Einrichtung in Schwarzenbek oft der Fall, aber nicht immer. „Leider“, wie der Einrichtungsleiter betont. „Denn dann beginnt die Unsicherheit bei Angehörigen und Pflegepersonal, welche Entscheidungen nun getroffen werden sollen.“ Der Experte Francis-Kweku Anderson gibt daher Tipps für eine gelungene Patientenverfügung.

Tipp 1: Möglichst früh mit der Patientenverfügung beschäftigen

Zugegeben, der Gedanke an Krankheit, Verletzlichkeit und Hilflosigkeit ist kein schöner. Daher wird das Thema Patientenverfügung oft auf später verschoben. „Dann kann es aber zu spät sein“, so Francis-Kweku Anderson. Aus seiner Sicht ist es ratsam, sich möglichst früh darum zu kümmern. „Das kann ruhig schon mit 30 oder 40 Jahren sein. Denn mit einer Patientenverfügung nimmt man den Angehörigen eine Last von den Schultern.“ Die Sorge, an der Verfügung nichts ändern zu können, ist übrigens unbegründet. Sie kann jederzeit angepasst werden.

Tipp 2: Konkrete Gedanken machen

Eine Patientenverfügung braucht Zeit und viele Gedanken. Denn dieses sensible Dokument soll die Wünsche und Sorgen des Erstellers eindeutig und möglichst konkret darstellen. Allgemeine Aussagen werden unter Umständen von Gerichten nicht anerkannt. So urteilte der Bundesgerichtshof schon 2016: „Die schriftliche Äußerung, ‚keine lebenserhaltenden Maßnahmen‘ zu wünschen, enthält für sich genommen nicht die für eine bindende Patientenverfügung notwendige konkrete Behandlungsentscheidung des Betroffenen.“

Francis-Kweku Anderson: „Idealerweise benennt die Patientenverfügung möglichst konkrete Zustände wie zum Beispiel eine Krankheit im Endstadium oder Hirnschädigungen und welche Maßnahmen wie künstliche Ernährung, Beatmung oder Schmerzmittel sich der Betroffene in welchem Fall wünscht.“

Tipp 3: Unterstützung holen bei der Erstellung 

Damit das Dokument rechtssicher ist, empfiehlt der Alloheim-Experte, sich Unterstützung bei der Erstellung zu holen. „Der Hausarzt ist der richtige Ansprechpartner, wenn bereits Erkrankungen vorliegen. Er kann beraten, welche Symptome oder Folgen möglich sind und worauf sich der Betroffene einstellen sollte. Für die Rechtssicherheit der Patientenverfügung sorgt ein versierter Rechtsanwalt, dafür übernehmen einige Rechtschutzversicherungen die Kosten. Aber auch die Verbraucherzentralen beraten zu diesem Thema und halten gute Vorlagen bereit, die individuell angepasst werden können.“

Tipp 4. Vertraute einweihen

Eine gute Patientenverfügung sorgt für Sicherheit. „Und das nicht nur beim Ersteller, sondern auch bei seinen Angehörigen“, weiß Francis-Kweku Anderson. Es ist beruhigend, Klarheit zu haben. Daher sollte das Dokument auch kommuniziert werden. So können Bevollmächtigte, Verwandte oder Freunde eingeweiht werden, damit sie im Fall der Fälle Bescheid wissen und gut vorbereitet sind.

Tipp 5. Sicherer Ort und Hinweis darauf

Ähnlich wie ein Testament ist auch eine Patientenverfügung ein wichtiges und sensibles Dokument. Es sollte daher an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. „Idealerweise weiß der Entscheidungsbevollmächtigte, wo sich das Original befindet“, erläutert Anderson. „Denn er braucht diese Ausfertigung, um handeln zu können.“ Um unterwegs abgesichert zu sein, kann der Ersteller einen Hinweis auf die Vollmacht in seiner Geldbörse bei sich tragen. Eine Alternative ist es, die Patientenverfügung bei Zentralen Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer zu registrieren. Darauf haben behandelnde Ärzte und Betreuungsgerichte Zugriff. So können sie im Ernstfall schnelle Entscheidungen treffen, die dem Willen des Erstellers entsprechen.

Kurznachrichten Schwarzenbek


Pflanzen- und Flohmarkt der UWG in Gülzow
Die Unabhängige Wählergemeinschaft Gülzow (UWG Gülzow) veranstaltet am Sonntag, 28. April, erstmals den Pflanzen- und Flohmarkt in Gülzow an der Alten Schützenhalle, Mühlenweg 1. In der Zeit von 10 bis 17 Uhr werden Pflanzen und Trödel aus Haus und Garten angeboten und gehandelt, Neuware ist nicht zugelassen. Wer sich mit einem Stand beteiligen will, meldet sich per Email unsere@uwg-guelzow.de. Als Standgeld wird eine Tortenspende erbeten. Kinderstände sind frei.


Blutspenden
Der nächste Blutspendetermin in Schwarzenbek findet am Mittwoch, 17. April, von 15 Uhr bis 19.30 Uhr im DRK-Zentrum Schwarzenbek, Bismarckstraße 9b, statt. Es wird um eine Terminreservierung über https://www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine, telefonisch über die kostenlose Hotline 0800 11 949 11 oder über den Digitalen Spenderservice www.spenderservice.net gebeten. Interessierte Spender mit Erkältungssymptomen werden zum Schutz der weiteren Spender und Helfer gebeten, nicht den Termin wahrzunehmen und diesen wieder frei zu geben. Wichtig zu wissen: Nach einer Grippeschutz- oder auch Coronaimpfung kann ohne Wartezeit direkt wieder Blut gespendet werden, sofern die geimpfte Person ohne klinische Symptome ist und sich wohl fühlt.


After-Work Frauenflohmarkt
Man kann sich wieder anmelden zum nächsten Flohmarkt für die Frau. Am 3. Mai von 19 bis 21 Uhr öffnet das Familienzentrum St. Elisabeth, Verbrüderungsring 41, daher zum nächsten Event seine Türen. Mega-Schnäppchen-Shopping komprimiert in zwei Stunden mit Prosecco, Häppchen und viel Spaß. Ob von großen Designern oder den bezahlbaren Marken, die „must haves“ der Saison sind ebenso dabei, wie der Klassiker in der Lieblingsfarbe in kleinen und großen Größen. Bücher, Schuhe, Selbstgemachtes und Dekoratives, alles ist zu finden, allerdings nicht der Trödel vom Dachboden oder aus dem Keller. Anmeldung für einen 3-Meter-Stand an familienzentrum@kirche-schwarzenbek.de. Weitere Informationen auf der Homepage unter www.kirche-schwarzenbek.de/familienzentrum/flohmaerkte.html


Neubau Mobilbauklassen
Die Arbeiten zum Neubau der Mobilbauklassen an der GGS Berliner Straße beginnen am 2. April mit der Baustelleneinrichtung für die Tiefbauarbeiten, ausgeführt durch Fa. Ehrich, und der Aufstellung des Bauzauns. Für die Dauer der Baumaßnahme ist der fußläufige Verbindungsweg zwischen der Berliner Straße und der Frankfurter Straße gesperrt. Der zur Baustraße abgesperrte Weg entlang der Fahrradabstellplätze ist nur zur Nutzung für die Schule frei gegeben. Die voraussichtliche Baufertigstellung erfolgt zum 31. August.


Konzert in Grabau
Ein Konzert mit Alex Erskine findet am Sonnabend, 27. April, im Dorfgemeinschaftshaus in Grabau statt. Gemeinsam mit der Stiftung Herzogtum Lauenburg organisiert die Gemeinde Grabau im Rahmen des Projektes „Kultur auf Dorf-Tour“ das Konzert. Der gebürtige Glasgower präsentiert seine schottisch-irische Folkmusik den Besuchern. Noch gibt es einige Karten bei Kerstin Krey (Tel. 04151 / 817 71).


Sperrung Amtsrichterpark
Der Amtsrichterpark wird im Zeitraum vom 15. April bis Ende Mai 2024 für Wegebaumaßnahmen gesperrt. Die Sperrung betrifft den Parkbereich hinter und neben dem Amtsrichterhaus. Der Zugang zum Amtsrichterhaus für Veranstaltungen ist gewährleistet, gleichfalls der Durchgang vom Körnerplatz zur Möllner Straße durch den Park.


Elterntreff
Wenn durch die Geburt eines Kindes die Familie wächst, müssen in vielen Lebensbereichen die Aufgaben und Verantwortlichkeiten neu geregelt werden. Am 24. April erhalten Eltern in der Zeit von 9 bis 11 Uhr von der Dipl. Psychologin Arianne Hesse ausführliche Informationen zu Elternzeit und Elterngeld, zur Antragstellung, zu benötigten Unterlagen und zum finanziellen Umfang der Leistungen und können weitere Fragen klären. Diese online Veranstaltung ist kostenfrei. Mit der Teilnahmebestätigung erhalten Teilnehmer einen Einladungslink und weitere Informationen. Anmeldung unter familienzentrum@kirche-schwarzenbek.de.


Kreativ-Café
An jedem 2. und 4. Mittwoch im Monat, in der Zeit von 15 bis 17 Uhr, treffen sich Frauen unterschiedlichen Alters im Ev. Familienzentrum St. Elisabeth, Verbrüderungsring 41, um gemeinsam kreativ zu sein. Ob Malen, Zeichnen, Handarbeiten oder Basteln- hier findet jeder Raum für seine kreativen Ideen. Materialien bringt jeder selber mit.  Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die nächsten Termine sind am 27.März und am 10. April.


Walk & Talk im Frühling - Bewegung & Austausch für Jung und Alt
Einfach mal aussprechen, was bewegt oder was auf dem Herzen liegt. An der frischen Luft bringt das Sortieren der Gedanken bei Bewegung viel mehr Spaß und wirkt zusätzlich entspannend. Ob als Single, Eltern oder Großeltern, alle sind willkommen. Die Spaziergänge finden in der Regel dienstags um 11.30 Uhr statt (außer den Dienstag nach Ostern). Treffpunkt ist am Glockenturm vor dem Familienzentrum St. Elisabeth, Verbrüderungsring 41 in Schwarzenbek. Kontaktaufnahme über Maike Mücke unter 04151 / 89 24 25 oder per Mail an familienzentrum@kirche-schwarzenbek.de.


Spielenachmittag
Ein Spielenachmittag bietet immer Abwechslung und ist für Jung und Alt ein großer Spaß. Die Koordinatorin Maike Mücke lädt Spielwütige in das Ev. Familienzentrum St. Elisabeth ein. Kennt man Mitspieler noch nicht, so bietet ein solcher Nachmittag eine sehr gute Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen. Es sind viele Spiele vorhanden, aber das eigene Lieblingsspiel darf gerne mitgebracht werden. Der nächste Termin in diesem Jahr ist am 18. April um 15 Uhr im Ev. Familienzentrum St. Elisabeth im Verbrüderungsring 41. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Fragen werden unter Telefon 04151 / 89 24 25 beantwortet.


Pilgern zum Ausprobieren
Die Ev. Kirchengemeinde Schwarzenbek bietet im Mai „Pilgern zum Ausprobieren“ an. Mit leichtem Gepäck führt die 3-tägige Pilgerwanderung in Etappen von 15 bis 20 Kilometer von Lübeck nach Gudow. Kleine geistliche Impulse und Zeiten des Schweigens werden den Weg gestalten. Der Pilgerweg, der vom 15. bis 17. Mai stattfindet, ist eine Einladung, mit zu bewältigenden Streckenpensum erste und weitere Erfahrungen mit dem Pilgern zu machen. Die Kosten für Unterkunft, Vollverpflegung (außer Abendessen am 15.5.) und Beförderung mit öffentlichen Verkehrsmitteln betragen 190 Euro. Die Anmeldung kann im Kirchenbüro unter der Telefonnummer 04151 / 892 30 erfolgen. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Für Rückfragen steht Bernd Münchow, Telefon 0171 / 791 93 70 zur Verfügung.


Demenzberatung
Jeden 2. Donnerstag im Monat von 8.30 bis 12.30 Uhr können sich Angehörige und Menschen mit Gedächtnisproblemen im Amt Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1 beraten lassen. Sie finden Informationen über die Krankheit und den Umgang damit, über Angebote zu Unterstützung und Hilfe sowie ein offenes Ohr für Sorgen und Ängste. Unabhängig und kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten, es gelten die aktuellen Regeln. Weitere Informationen: Barbara Hergert, Koordinierungsstelle Demenz, Telefon 04542 / 83 84 670, info@koordinierungsstelle-demenz.de


Persönliche Beratung durch den Pflegestützpunkt im Amt Schwarzenbek-Land
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden Donnerstag von 8.30 bis 11.30 Uhr individuelle, kostenfreie und unabhängige Beratungen rund um das Thema Pflege in Schwarzenbek an. Lars Koßyk nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen, z.B. bei der Beantragung eines Pflegegrades. Das Beratungsangebot findet ab sofort in den Räumlichkeiten des Amtes Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1, Trauzimmer in Schwarzenbek statt. Die Beratung ist nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Telefon 04542 / 82 65 49 und unter Einhaltung der 3G-Regel möglich. Weitere Informationen auf der Homepage unter www.pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de.


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