Mölln (LOZ). Am 3. September besuchten die Jungen Liberalen (JuLis) Herzogtum Lauenburg das Tierheim Mölln und Umgebung und den Tierschutzverein Mölln. Vor Ort verschafften sich die JuLis ein Bild vom Tierheim. Besonders beeindruckend waren die Quarantänestationen in der Hunde und Katzen zunächst in einem Einzelraum mit eigenem Frischluftaußenbereich verweilen, bevor sie im Tierheim aufgenommen werden dürfen. Dadurch soll die Verbreitung von Infektionskrankheiten unter den Tieren vermieden werden und es wird überprüft, ob eintreffende Tiere alle Impfungen haben.
Die Dokumentation der sinnvollen Quarantäne ist mit viel Papierkram verbunden. Im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Tierschutzvereins Gaston Prüsmann stellte sich für die JuLis heraus, dass die zunehmende Bürokratie nicht nur bei der Quarantäne eine unnötige Belastung sei, sondern dass gerade für ehrenamtliche Vereine, wie den Tierschutzverein, Bürokratie eine unverhältnismäßig große Hürde darstelle. Tierschutz funktioniert, wie auch viele andere Bereiche, unserer Gesellschaft nur mit dem Bollwerk Ehrenamt.
Der Staat sollte hier mehr Wertschätzung für das Ehrenamt aufbringen und fleißige Ehrenamtler nicht mit einer Flut aus Regulierungen und Vorschriften ersticken“, so Jannes Hagemann, stellvertretender Kreisvorsitzender der JuLis Herzogtum Lauenburg. Zu dieser Wertschätzung gehört auch ein verstärktes Vertrauen der kommunalen Behörden und Ordnungsämter in die Expertise der erfahrenen Tierschützer, welches sich auch bei der Vergabe der Fundtierverträge widerspiegeln sollte. Hier sollte neben dem Preis auch besonders auf die Qualität und Verlässlichkeit des Tierschutzes geachtet werden. Kurze Rüst- und Einsatzzeiten durch regional ausgewählte Tierheime sind in der Versorgung von Tieren in Notlagen essenziell. Höchste Qualität muss in der Auswahl der Vertragspartner an erster Stelle stehen.
„Außerdem wäre eine Abschaffung der Hundesteuer für Adoptionshunde aus dem Tierheim seitens der Kommune ein sinnvoller Schritt um die Vermittlung von Tieren ohne Besitzer zu stärken und aus dem Ausland illegal importierte Dumpingpreishunde zu verhindern“, ergänzt der Kreisvorsitzende Julius Bremer.