Abschied in Mustin-Seedorf: Pastor Jakob Henschen geht nach Hamburg

Jakob Henschen (45) verlässt die Kirchengemeinde Mustin-Seedorf. Der Seelsorger wechselt nach Hamburg. Foto: KKLL
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Seedorf (LOZ). Am 1. Advent predigt der 45-Jährige zum letzten Mal in der Gemeinde Mustin-Seedorf. „Es fällt mir schwer, natürlich. Meine Familie und ich haben hier ganz wundervolle und bereichernde Jahre verlebt“, sagt Jakob Henschen. Und doch heißt es nun, Abschied zu nehmen: Am 1. Adventssonntag steht der 45-jährige Seelsorger zum letzten Mal auf der Kanzel in seiner Kirchengemeinde Mustin-Seedorf.

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Nach zwölf Jahren im Lauenburgischen will sich der Pastor neuen Herausforderungen stellen. In der Hamburger Kirchengemeinde St. Gertrud in Uhlenhorst möchte er persönlich ein neues Kreativpotenzial entdecken.

Jakob Henschen ist gebürtiger Nordfriese. Mit 15 zog seine Familie nach Hamburg. Es folgten Abitur, Studium, Vikariat - „und dann der Schock: Mir wurde eine Pastoren-Stelle mitten auf dem Land angeboten“, erinnert er sich heute und lacht. Als Großstädter mit kurzen Wegen stellten sich zunächst allein organisatorische Herausforderungen: „Meine Frau und ich hatten in Hamburg zuvor in einer 80 Quadratmeter großen Wohnung gelebt. Das Pastorat in Mustin war plötzlich aber dreimal so groß. Wir mussten erst einmal ein Auto kaufen und meine Frau einen Führerschein machen.“

Die Umstellung auf das Landleben sei seiner Frau und ihm aber sehr schnell sehr leicht gefallen. „Man hat es uns leicht gemacht, wir haben großartige Hilfe in der Gemeinde gehabt.“ Die Zeit in Mustin-Seedorf beschreibt Jakob Henschen als „unbeschwert und schön“. Seine Familie und er fühlten sich vom Gemeindeleben getragen. Umgekehrt hätten die Henschens sich in das gesellschaftliche Miteinander eingefügt. „Ich bin Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und habe viele, sehr viele Feste mit begleitet.“

Als Seelsorger sind ihm unzählige Ereignisse in Erinnerung geblieben. Da war die „genialen“ Konfirmanden-Touren nach Wittenberg. Das Spontan-Krippenspiel, „zu dem statt erwarteter 120 plötzlich 300 Teilnehmende in den Gottesdienst kamen“. Auch die „beeindruckenden“ Open-Air-Gottesdienste und der örtliche Posaunenchor, den Jakob Henschen als „beeindruckend gut und fleißig“ beschreibt, seien Höhepunkte seiner Amtszeit als Gemeindepastor gewesen. „Nicht zu vergessen ist unser 5.000 Quadratmeter großer Pastoratsgarten, in dem wir gern und viel experimentiert haben“, berichtet der 45-Jährige. Zeitweise besaß der Pastor Kamerunschafe und Hühner, probierte sich zur Freude der Schnecken im Anbau von Gemüse.

Jetzt will Jakob Henschen mit seiner Frau und den drei gemeinsamen Kindern ein neues Kapitel aufschlagen. Bevor er am 11. Dezember in seiner neuen Kirchengemeinde in Hamburg offiziell begrüßt wird, möchte sich der Seelsorger von seiner Lauenburgischen Gemeinde verabschieden. Am 27. November um 16.30 Uhr beginnt der Gottesdienst in der Mustiner Kirche, an dem neben vielen Wegbegleitern auch Propst Philip Graffam teilnehmen wird.

Kurznachrichten aus der Region


Sprechstunden der Behindertenbeauftragten
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 25. April, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.
Montag, 6. Mai, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Wentorfer Demo für Demokratie und Menschlichkeit
Unter dem Motto „Wentorf zeigt Gesicht“ findet am Sonntag, 28. April, um 15 eine Kundgebung auf dem Platz vor dem Rathaus statt. Eine Arbeitsgruppe aus allen Wentorfer Parteien hat ein breites gesellschaftliches Bündnis organisiert, das sich in die große Bewegung zur Verteidigung von Demokratie und Menschlichkeit einreiht. Das Format soll eine Kundgebung mit kulturellem Programm sein. Die Poetry Slam AG vom Gymnasium kommt mit einem Mini-Poetry-Slam. Es gibt Musik und Redebeiträge u.a. von der Bürgermeisterin Kathrin Schöning und Pastor Klein von der evangelischen Gemeinde. Die Veranstalter rufen zu friedlicher Teilnahme auf und freuen sich auf eine positive Stimmung bei hoffentlich schönem Frühlingswetter.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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