Das Team des neuen Pfarrsprengels (von links): Oliver Erckens, Svenja Leppin, Jaan Thiesen, Doris Pfeifer und Tobias Pfeifer. Foto: KKLL-bm
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Neues Projekt in der Propstei Lauenburg: Kooperationsmodell startet zum 1. Januar - Die wichtigsten Fragen und Antworten

 

Ratzeburg (LOZ). Zum 1. Januar 2023 gibt es etwas Neues in der Propstei Lauenburg: Die Kirchengemeinden in Berkenthin, Nusse-Behlendorf, Sandesneben und Siebenbäumen schließen sich zu einem Pfarrsprengel zusammen. Was das genau ist und was das Kooperationsmodell für das Gemeindeleben bedeutet - die wichtigsten Fragen und Antworten.

Was ist ein Pfarrsprengel?

Wenn sich Kirchengemeinden zu einem Pfarrsprengel zusammenschließen, bedeutet dies vor allem, dass sie die pastorale Versorgung gemeinsam regeln wollen. In den vier Gemeinden bedeutet dies, dass die Pastoren im Team arbeiten werden. „Ziel all unserer Umstrukturierungen ist, dass die Kirche auch weiterhin so viel wie möglich für Gott und die Menschen da sein kann“, heißt es aus dem Team.

Welche Gemeinden umfasst der zukünftige Pfarrsprengel?

Zum Team gehören die Pastoren Jaan Thiesen (Seelsorgebezirk Berkenthin), Tobias Pfeifer (Seelsorgebezirk Nusse-Behlendorf), Doris Pfeifer (Seelsorgebezirk Sandesneben) und Oliver Erckens (Seelsorgebezirke Sandesneben und Siebenbäumen) sowie die Jugenddiakonin Svenja Leppin, die im gesamten Pfarrsprengel die Jugendarbeit verantwortet.

Was spricht für das neue Modell?

„Wichtig war für alle Beteiligten von Beginn an, dass es verlässliche Ansprechpartner für die Menschen vor Ort gibt, aber auch die Möglichkeit, dass eine gewachsene Beziehung zu einem von uns aus dem Team zum Beispiel bei einer Taufe berücksichtigt werden kann“, erläutert Pastor Oliver Erckens. Die Arbeit im Team ermöglicht es, dass sich nach und nach Aufgabenschwerpunkte und Spezialisierungen ergeben. Dadurch müsse nicht mehr jeder bzw. jede sich in alle Themen einarbeiten. Gerade in der Verwaltung der Kirchengemeinden, bei den Friedhöfen und den Kindertagesstätten werde dies die Pastoren entlasten.

Ist ein Pfarrsprengel sowas wie eine Fusion?

Nein. Alle vier Gemeinden bleiben eigenständig. „Dies ist allerdings auch ein Nachteil, da viele Doppelstrukturen erhalten bleiben und damit auch weiterhin Zeit und Ressourcen der Haupt- und Ehrenamtlichen binden“, sagt Pastor Oliver Erckens.

Droht durch das neue Modell eine Reduzierung der Pfarrstellen?

Nein. Im Gegenteil, betont Pastor Jaan Thiesen: „Ein Wunsch von uns ist, dass sich unser Team erweitert. Zum einen ermöglicht die Zusammenarbeit im Pfarrsprengel, dass es eine weitere halbe Pfarrstelle gibt, die wir versuchen werden zu besetzen. Zum anderen wünschen wir uns eine Vergrößerung des multiprofessionellen Teams mit Schwerpunkten in der Arbeit mit Kindern sowie in der Kirchenmusik.“

Ist die Schließung von Gebäuden geplant?

„Die Kirchengemeinderäte haben sich in den vergangenen zehn Jahren immer wieder mit diesen Fragen beschäftigt“, sagt Pastor Tobias Pfeifer. Die Herausforderungen seien andere als in der Stadt. „Da wir einem rein ländlich geprägten Sozialraum angehören, ist die Gebäudedichte deutlich niedriger. Angestoßen von den Ideen der Kirchenkreisverwaltung haben wir quasi alle Anregungen aus dem damaligen Gebäudekonzept umgesetzt und zum Beispiel in Orten mit mehreren Pastoraten gute Lösungen für eine Nutzung gefunden, an vielen Stellen, um Raum für geflüchtete Menschen zur Verfügung zu stellen.“

Welchen Zeitplan gibt es für das Projekt?

Die Kirchenkreissynode hat die Bildung des Pfarrsprengels auf Antrag der vier Kirchengemeinderäte mit Wirkung zum 1 Januar 2023 beschlossen. Zu diesem Zeitpunkt ändert sich allerdings „nur auf dem Papier" etwas. Vielem von der bisher guten Zusammenarbeit wird nun eine neue Verbindlichkeit gegeben.

Gibt es schon erfolgreiche Projekte?

Die Jugendlichen engagieren sich auch außerhalb ihrer Kirchengemeinden, was gerade für Gemeinden, die zurzeit noch weniger Teamende haben, eine Bereicherung ist. „Auch die klassische Jugendgruppe rotiert bei uns von Gemeinde zu Gemeinde und die Jugendlichen freuen sich, Teil dieser großen Gemeinschaft in der Region zu sein“, sagt Jugenddiakonin Svenja Leppin.

Gibt es bereits einen Namen für den Pfarrsprengel?

Bislang noch nicht. „Wir suchen einen Namen, da ,Pfarrsprengel der Kirchengemeinden Berkenthin, Nusse-Behlendorf, Sandesneben und Siebenbäumen’ doch etwas unpraktisch ist“, sagt Pastorin Doris Pfeifer. Um dies zu ändern, wird es im neuen Jahr einen Wettbewerb in den vier Kirchengemeinden geben.

Kurznachrichten aus der Region


Bundestagsabgeordneter lädt zur Bürgersprechstunde in Wentorf ein
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Henri Schmidt lädt am Freitag, 24. Oktober, ab 18 Uhr zu einer Bürgersprechstunde in die Begegnungsstätte Alte Schule, Teichstraße 1, Wentorf, ein. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben dort die Möglichkeit, ihre persönlichen Anliegen direkt mit dem Abgeordneten zu besprechen. Er ist überzeugt: „Meine Aufgabe ist es, Politik möglichst anschaulich zu vermitteln und die Antworten der Politik auf aktuelle Fragen sind häufig komplex. Genau deshalb müssen wir in den Austausch treten.“ Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.henri-schmidt.de. Um eine Voranmeldung wird gebeten unter henri.schmidt@bundestag.de oder telefonisch unter 030 / 227-72083.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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